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Tarifstreit

Erneut Warnstreiks bei der Post – Karlsruhe, Pforzheim und Bruchsal betroffen

Viele Postkunden in Baden-Württemberg könnten wieder vergeblich auf Briefe und Pakete warten. Die Gewerkschaft Verdi hat am Montag erneut zu Warnstreiks aufgerufen.

Für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten verlangt die Gewerkschaft 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr.
Für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten verlangt die Gewerkschaft 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Beschäftigte bei der Deutschen Post im Südwesten haben sich am Montag erneut an Warnstreiks beteiligt. Laut der Gewerkschaft Verdi legten rund 1.500 Beschäftigte ihre Arbeit nieder. Die Post sprach von rund 1.000 Beschäftigten.

Die Beteiligung fiel laut einer Unternehmenssprecherin in den einzelnen Regionen unterschiedlich hoch aus und damit auch die Auswirkungen. Wegen der am Wochenanfang typischerweise eher niedrigen Sendungsmengen seien bundesweit lediglich rund sechs Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei Paketsendungen und nur rund zwei Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei den Briefsendungen betroffen gewesen.

Warnstreik: Post legt Arbeit Karlsruhe, Pforzheim und Bruchsal nieder

Niedergelegt worden sei die Arbeit unter anderem in den Regionen Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal, Mannheim, Rhein-Neckar und Stuttgart, wie die Gewerkschaft mitteilte. „Am Dienstag werden die Warnstreiks im Land deutlich ausgeweitet“, kündigte die Gewerkschaft an. Der Schwerpunkt liege an beiden Tagen in der Zustellung.

Am Dienstag werden bei einer Kundgebung in Stuttgart mehr als 2.500 Gewerkschaftsmitglieder erwartet. „Wir streiken jetzt, damit es am 9. Februar ein Ergebnis gibt, das die massive finanzielle Belastung der Beschäftigten durch die Inflation ausgleicht und das die Milliardengewinne der Deutschen Post AG berücksichtigt“, sagte Verdi-Funktionär Andreas Henze.

Bereits in den vergangenen Wochen hätten sich insgesamt rund 11.000 Beschäftigte im Land an Arbeitsniederlegungen beteiligt.

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Das Unternehmen lehnt das ab und argumentiert, dass Lohnsteigerungen nicht durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, weil der deutsche Markt reguliert sei. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter.

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