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Jagdverband fordert Anreize

Jäger erlegen weniger Wildschweine in Baden-Württemberg

Um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest einzudämmen, setzen Jägerinnen und Jäger auf eine intensive Wildschweinjagd. Doch das ist momentan gar nicht so einfach.

Ein Wildschwein.
Die Jagd auf Wildschweine wird derzeit durch die Corona-Pandemie eingeschränkt. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wieder. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild

Mehr als 49.000 Wildschweine haben Jägerinnen und Jäger in Baden-Württemberg in der zurückliegenden Jagdsaison erlegt. Das sind deutlich weniger Tiere als in der Saison vor der Corona-Pandemie, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

In der Jagdstrecke von Anfang April 2020 bis Ende März 2021 wurden demnach insgesamt 49.450 Wildschweine für den Südwesten ausgewiesen. In der Vorsaison waren es 74.683. In den Jagdstrecken werden die erlegten Tiere sowie Unfallwild erfasst. Letzteres macht laut der Jägerschaft jedoch nur einen Bruchteil der Strecke aus. Insgesamt wurden in Deutschland 687.581 Wildschweine erlegt.

Um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest einzudämmen, wird hierzulande auf eine intensive Wildschweinjagd gesetzt. Zuletzt erschwerte jedoch die Corona-Pandemie für erschwerte Bedingungen.

Angesichts der Ausbreitung der Viruserkrankung besonders im Osten Deutschlands nahm der Jagdverband die Zahlen zum Anlass, um mehr Anreize für die Wildschweinjagd zu fordern. Demnach sollten Behörden bundesweit etwa die Kosten für die vorgeschriebene Trichinenuntersuchung getöteter Wildschweine übernehmen. Zudem sollte die Ausbildung von speziellen Kadaversuchhunden vereinheitlicht und finanziell gefördert werden, so der DJV.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen oder für andere Tierarten ist die Krankheit nicht ansteckend.

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