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Schulden

Kindergrundsicherung: Lucha fordert Abbau von Bürokratie

Eine bundesweite Reform soll die Kinderarmut in Deutschland verringern. Baden-Württembergs Sozialminister hat dabei klare Vorstellungen.

Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha spricht auf einer Pressekonferenz.
Manne Lucha erwartet finanzielle Verbesserungen für Familien. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa/Archivbild

Die im Bund geplante Kindergrundsicherung muss nach Meinung des baden-württembergischen Sozialministers Manne Lucha (Grüne) zu weniger Bürokratie führen. Er erwarte, dass sich die finanzielle Lage von Familien mit der Reform verbessere, sagte Lucha am Mittwoch per Video bei einer Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung in Freiburg.

2025 soll der Plan der Berliner Ampel-Koalition anlaufen. Das Ziel ist es, diverse staatliche Leistungen vom Kindergeld über den Kinderzuschlag bis hin zur finanziellen Unterstützung für Klassenfahrten zu bündeln. Rund jedes fünfte Kind ist in Deutschland armutsgefährdet – das soll sich mit der Reform ändern, wie es im Koalitionsvertrag heißt.

Schulden erschweren Entwicklung

In Baden-Württemberg wird Lucha zufolge ein bereits bestehendes Netz zur Vorbeugung gegen Kinderarmut ausgebaut. „Wir wollen bis 2030 ein flächendeckendes Netz in allen Stadt- und Landkreisen etablieren“, sagte der Ressortchef. Bisher gebe es Standorte in der Hälfte der insgesamt 44 Stadt- und Landkreise. In dem Netzwerk seien die Schuldenberatungsstellen ein wichtiger Partner.

Schulden können die „Erziehungsfähigkeit der Eltern negativ beeinflussen“, heißt es im Gesellschaftreport Baden-Württemberg für 2022. Eine Überschuldung könne sich auf die Entwicklung von Kindern auswirken. Betroffene Eltern können demnach oft Ausbildung, Freizeitaktivitäten und Talente ihrer Kinder nicht ausreichend fördern. Von Überschuldung spricht man, wenn Einkommen und Vermögen auch bei einem reduzierten Lebensstandard nicht mehr ausreichen, Verbindlichkeiten zu tilgen.

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