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Lockerungen für Gastronomie

Neue Corona-Regeln: Frankreich erleichtert den Grenzübertritt

Die französische Regierung hatte Ende April keine Öffnungsstrategie vorgelegt, die an das Unterschreiten bestimmter Inzidenzen gekoppelt war, sondern einen konkreten Zeitplan angekündigt. Nun wurde unter anderem der Grenzübertritt erleichtert. Auch in der Gastronomie und der Kultur gibt es neue Regeln.

Einreise nach Frankreich: Von der Testpflicht befreit sind wie bisher schon Berufspendler und grenzüberschreitende Familien sowie die deutsche Bevölkerung des unmittelbaren Grenzgebiets.
Einreise nach Frankreich: Von der Testpflicht befreit sind wie bisher schon Berufspendler und grenzüberschreitende Familien sowie die deutsche Bevölkerung des unmittelbaren Grenzgebiets. Foto: U. J. Alexander/imago images

Mit dem Inkrafttreten der nächsten Öffnungsschritte erleichtert Frankreich ab diesem Mittwoch auch die Einreise. Alternativ zum Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer Genesung von Covid-19 ist ein negativer Antigen-Schnelltest mitzuführen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf.

Diese Regel gilt vorerst generell auch für Kurzaufenthalte in der französischen Grenzregion. Von der Testpflicht befreit sind wie bisher schon Berufspendler und grenzüberschreitende Familien sowie die deutsche Bevölkerung des unmittelbaren Grenzgebiets. Ohne Test oder Impfnachweis ist ein Museumsbesuch oder Einkaufsbummel innerhalb von bis zu 24 Stunden allerdings nur möglich, sofern der deutsche Wohnort nicht weiter als 30 Kilometer vom Ziel in Frankreich entfernt ist.

Nach wie vor Corona-Risikogebiet

Frankreich ist von der deutschen Bundesregierung zwar nicht mehr als Hochinzidenzgebiet eingestuft, aber nach wie vor als Corona-Risikogebiet. Deshalb ist auf dem Rückweg nach Deutschland eine digitale Reiseanmeldung bei längeren Aufenthalten (mehr als 24 Stunden) notwendig.

„Wer gleichzeitig mit der Anmeldung einen Negativtest übermittelt, muss sich auch nicht in Quarantäne begeben“, sagt Michael Großer, deutscher Referent der Infobest-Beratungsstelle Kehl/Straßburg. In jedem Fall müsse man hier selbst aktiv werden. Die Selbstisolation könne abgebrochen werden, sobald ein Nachweis an die deutschen Behörden übermittelt sei.

Bis zur Einführung des digitalen europäischen Reisedokuments werden in Frankreich vor allem für Großveranstaltungen entsprechende Nachweise erforderlich (Negativtest, Nachweis der Impfung oder Genesung). Denn mit der Rücknahme etlicher Beschränkungen ab dem 9. Juni sind wieder größere Veranstaltungen, Messen und Konzerte bis zu 5.000 Menschen möglich.

Fête de la Musique darf stattfinden

Die Nachweispflicht besteht ab 1.000 Personen. Restaurants und Bars, die schon im Mai im Außenbereich geöffnet hatten, dürfen nun auch im Inneren Gäste bewirten – ohne Test und andere Nachweise – mit jeweils bis zu sechs Personen pro Tisch. Die Belegung ist auf die Hälfte der Kapazitäten begrenzt. In Kinos, Theatern, Museen und andere Kulturstätten sowie Zoos ist eine Besucherzahl von bis zu 65 Prozent der normalen Auslastung möglich.

Festivals sind unter den beschriebenen Auflagen noch bis Ende Juni nur mit Sitzplätzen erlaubt. Zu diesem Zeitpunkt entfällt dann die nächtliche Ausgangssperre. Ihr Beginn rückt jetzt erst einmal später in den Abend, auf 23 Uhr, eine Erleichterung für alle betroffenen Branchen. Um diese Zeit wird am 21. Juni auch die Fête de la Musique enden, die in diesem Jahr wieder stattfindet. Die französische Regierung hatte Ende April keine Öffnungsstrategie vorgelegt, die an das Unterschreiten bestimmter Inzidenzen gekoppelt war, sondern einen konkreten Zeitplan angekündigt.

7-Tage-Inzidenz ist höher als in Deutschland

Die 7-Tage-Inzidenz liegt jetzt stabil unter 100, die Reproduktionszahl bei 0,8. Aktuell meldet die Region Grand Est eine 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von 64, das Elsass erreicht noch etwa 80 – deutlich höhere Werte im Vergleich zu Deutschland. „Die Zahlen werden weiter sinken, auf unter 5.000, dann auf unter 2.000 täglich“, ermutigte Gesundheitsminister Olivier Véran in einem Interview vor wenigen Tagen. Unter Beobachtung bleibt die indische Variante, die laut Véran in Frankreich lediglich für einzelne Hotspots verantwortlich sei.

Dafür hat mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten. Entsprechend zeigen auch die Zahlen der regionalen Gesundheitsbehörde für das Elsass eine deutlich geringere Inzidenz für die Gruppe der über 65-Jährigen. Ab Mitte Juli soll bei Bedarf in den großen Ferien weitergeimpft werden können. Der Gesundheitsminister hat angekündigt, verstärkt Impfdosen an Küstenorte zu schicken.

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