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Antrag im Landtag eingereicht

Neue Landesregierung will in sozialen Medien für Dialekte werben

Kaum Fränkisch, immer weniger Schwäbisch und bei Weitem nicht mehr so viel Alemannisch auf den Schulhöfen und den Straßen: Die designierte Landesregierung will sich dem schleichenden Abschied der Dialekte weiter entgegenstemmen und auch in sozialen Medien für die regionalen Sprachen werben.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist für seinen Dialekt bekannt. Nun macht auch er sich für den Erhalt von Dialekten stark. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

„Wir wollen Dialekte als Teil der Sprachkultur in Kitas und Schule stärken“, schreibt sie sich im Koalitionsvertrag aufs Schild. Nicht nur werde die Initiative des Landes zum Erhalt der Dialekte fortgesetzt. Das Land kündigt zudem einen Internet-Wettbewerb an, um für das Thema im Land zu werben.

Die Dialekte liegen der neuen Landesregierung nicht zuletzt auch ganz persönlich am Herzen: Der frisch gekürte CDU-Fraktionschef Manuel Hagel etwa spricht breitesten schwäbischen Dialekt, auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist dafür bekannt, während Sozialminister Manne Lucha (Grüne) den Dialekt seiner oberbayerischen Heimat nie abgelegt hat. Fraktionsübergreifend haben Abgeordnete bereits einen Antrag im Landtag eingebracht, in dem sie sich für den Erhalt von Dialekten stark machten.

Netter Versuch, sagt dagegen die Lehrer-Gewerkschaft zum Dialekt im Koalitionsvertrag. „Als hätten die nichts Wichtigeres zu tun gehabt“, kommentiert es Monika Stein, die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

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