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Naturspektakel am Himmel

Saharasand färbt den Himmel über Süddeutschland gelb-braun

Der Himmel über Süddeutschland leuchtet am Dienstagmittag in braun und gelb. Das Phänomen sieht aufregend aus, ist aber ungefährlich - und leicht zu erklären.

Himmel über Karlsruhe - gelb-braun verfärbt vom Saharasand
Der Himmel über Süddeutschland leuchtet am Dienstagmittag in braun und gelb - hier ein Foto aus Karlsruhe. Das Phänomen sieht aufregend aus, ist aber ungefährlich - und leicht zu erklären. Foto: Rake Hora

Ein kleines bisschen sieht es aus wie die Apokalypse: Über Süddeutschland strahlt der Himmel am Dienstagmittag teilweise in gelb und braun statt blau und weiß.

Ein Grund zur Sorge muss das aber nicht sein: Das Phänomen rührt von Sand her, der aus der weit entfernten Wüste Sahara in Afrika vom Wind durch die Luft geblasen wird. Der Sand verleiht dem Himmel die ungewöhnliche Farbe. Laut Angaben eines Meteorologen des Deutschen Wetterdiensts könnte das Phänomen noch mehrere Tage andauern. Verantwortlich dafür ist in Mitteleuropa das Tief „Elke“.

Der Deutsche Wetterdienst forscht der Ausbreitung des Phänomens über den Kurznachrichtendienst Twitter nach.

Laut Angaben der Wetterexperten wurde die Staubwolke von der Sahara aus in den vergangenen Tagen nicht nur Deutschland, sondern auch quer über den Atlantik bis in die Karibik und nach Südamerika geblasen. Solche Sandwolken kommen immer wieder vor und sind aus meteorologischer Sicht nichts ungewöhnliches - aber spektakulär ist das Schauspiel dennoch. In unserer Region trat es zuletzt im Februar 2021 auf, also ziemlich genau vor einem Jahr.

Das Naturspektakel ist aber gesundheitlich völlig unbedenklich und nicht gefährlich. Der Deutsche Wetterdienst meldet aber, dass sich teilweise dünne Sandschichten beispielsweise auf Autos oder anderen Oberflächen bilden könnten. Auch Regen oder Schnee könnte verfärbt sein.

Also, frei nach dem französischen Comic-Klassiker Asterix: Der Himmel ist uns allen noch nicht auf den Kopf gefallen.

Saharastaub: Verfärbter Himmel über der Ettlinger Straße in Richtung Karlsruhe.
Vom Saharastaub verfärbter Himmel über Ettlingen Foto: Martha Steinfeld

Für die Natur ist so eine Staubwolke laut des Deutschen Wetterdienstes übrigens sogar gesund: Die aufgewirbelten Mineralien aus der Wüste versorgen die Kleinstlebewesen im Meer und die Regenwaldböden in Südamerika und Afrika mit frischen Mineralstoffen. Außerdem hilft er, die Strände in der Karibik mit neuem Sand wieder aufzubauen.

Fotos vom Saharahimmel

Sie haben einen tollen Schnappschuss von diesem besonderen Naturschauspiel gemacht? Schicken Sie gerne Ihre eigenen Fotos vom gelb-braunen Sahara-Himmel mit Angabe des Orts, an dem das Bild aufgenommen wurde und ihrem Namen an die Mailadresse online@bnn.de .

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