Rund 10 Prozent der Grundschulen, 20 Prozent der weiterführenden Schulen und 40 Prozent der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren den Betrieb haben nach eigenen Angaben Probleme, den Regelbetrieb zu sichern, wie der VBE am Mittwoch in Stuttgart kritisierte.
„Viele dieser Schulen sind längst im Notbetrieb angekommen“, sagte der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand. An der Studie hatten sich insgesamt 884 Schulen beteiligt.
Grundschulen sind unterversorgt und Sonderschulen lassen Fächer fallen
Unter anderem sei laut Umfrage etwa jede fünfte Grundschule (19 Prozent) deutlich unterversorgt, sagte Brand. Diese Schulen hätten bereits zum Schuljahresstart mit einem Versorgungsgrad von unter 90 Prozent zu kämpfen. Brand nannte dies einen „besorgniserregenden Wert“. Das Versprechen einer „verlässlichen Grundschule“ werde an zahlreichen Schulen gebrochen.
Sorgenvoll schaut er auch auf die Ergebnisse der Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren: Vier von zehn Schulen könnten den Regelbetrieb nicht aufrechterhalten, also manche Haupt- und Nebenfächer nicht mehr anbieten. Sie müssten auf Notbetrieb umstellen. „Im Bereich der Sonderpädagogik sind diese Ergebnisse schlicht nicht mehr vertretbar“, sagte Brand.
Laut Umfrage fordert über alle Schularten hinweg eine Mehrheit von 50 bis 60 Prozent der Schulleitungen, auf bildungspolitische Großprojekte wie Ganztag und Inklusion zu verzichten. Um die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer zu erhöhen, müssten aus Sicht der befragten Schulleitungen Grundschullehrkräfte besser bezahlt, Klassen verkleinert und Deputate gesenkt werden.
Da sie nicht auf wissenschaftlichen Kriterien aufgebaut wurde, ist die Studie laut VBE nicht repräsentativ.