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Neuer Betreiber in Baden-Württemberg

Verkehrsminister Winfried Hermann: Österreichische Bundesbahn bringt Qualität in Regionalverkehr

Mit dem Kauf von „Go Ahead“ hat die Österreichische Bundesbahn in Baden-Württemberg für Aufsehen gesorgt. Fahrgäste können der Übernahme entspannt entgegensehen.

Die ÖBB steht nach den Worten von Verkehrsminister Winfried Hermann für Qualität und Innovation. Davon würden künftig die Fahrgäste im Südwesten profitieren.
Die ÖBB steht nach den Worten von Verkehrsminister Winfried Hermann für Qualität und Innovation. Davon würden künftig die Fahrgäste im Südwesten profitieren. Foto: Henning Kaiser/dpa

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hat die Übernahme der in Baden-Württemberg tätigen Tochtergesellschaft des britischen Bahnkonzerns Go-Ahead durch die österreichische Bundesbahn ÖBB begrüßt.

„Ich bin froh, dass mit der ÖBB ein Unternehmen im Regionalverkehr unseres Landes tätig wird, das einen guten Ruf hat, für Qualität steht, innovativ ist und für Wettbewerb sorgt“, sagte der Grünen-Politiker gegenüber unserer Redaktion.

Die ÖBB hatte am Donnerstag bekanntgegeben, Go-Ahead-Deutschland zu übernehmen. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt, die Zustimmung der Wettbewerbsbehörde steht noch aus.

An den aktuellen Angeboten und Fahrplänen auf den von Go-Ahead betriebenen Strecken wird sich nichts ändern. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik gegeben, da es unter anderem wegen Personalproblemen Zugausfälle auf den von Go-Ahead betriebenen Strecken gegeben hatte.

Die Aufgabe des Unternehmens habe „in der Luft gelegen“, sagte Hermann, er sei „positiv überrascht“, dass mit der ÖBB ein „bedeutender Player“ in Baden-Württemberg und Bayern einsteige. So nehme die ÖBB im November auch eine Nachtzugverbindung von Stuttgart nach Genua auf.

Länder sprechen sich für Fortführung des 49-Euro-Tickets aus

Im Streit zwischen dem Bund und den Ländern bekannte sich Hermann ausdrücklich zu einer Fortführung des 49-Euro-Tickets. Die Länder seien bereit, die Hälfte des Risikos und der Mehrkosten zu tragen, wenn gleichzeitig der Bund die andere Hälfte übernehme.

„Wir sind dabei, wir wollen, dass es weitergeht, und wir zahlen auch mehr. Aber nur, wenn sich der Bund im gleichen Maße daran beteiligt“, sagte Hermann. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) war bislang nicht bereit, dies zu versprechen.

Die Verkehrsprobleme können wir nur gemeinsam lösen.
Winfried Hermann
Verkehrsminister

Hermann appellierte an die Ampelkoalitionäre im Bund, in den derzeit laufenden Haushaltsberatungen die dafür notwendigen Mittel für 2024 bereitzustellen. Für 2023 würden die zur Verfügung gestellten drei Milliarden Euro für das im Mai eingeführte Ticket ausreichen, unklar sei noch, wie hoch die Kosten im Gesamtjahr 2024 sein würden, so Hermann.

Sollte es keine Einigung geben, bestehe nach seinen Worten die Gefahr, dass einzelne Verkehrsverbünde aus dem Deutschlandticket aussteigen. „Das kann niemand wollen.“ Eindringlich nahm er den Bund in die Pflicht: „Die Verkehrsprobleme können wir nur gemeinsam lösen.“

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