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Center of Portugal

Highlights des Centro de Portugal

Portugals unbekannte Mitte: Zwischen Lissabon und Porto liegt eine Region für Entdecker

Malerische Fischerdörfer, magische Berge, köstliche Küche und gute Weine: Das Centro de Portugal ist ein Geheimtipp für alle, die den Massentourismus meiden wollen.
4 Minuten
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Während sich in Lissabon, Porto und manchen Orten an der Algarve oft die Besuchermassen drängen, zählt die Mitte des Landes bislang eher zu den Geheimtipps bei deutschen Urlaubern.

Dabei hat die Region Centro de Portugal an der Westküste zwischen Porto und Lissabon so viel zu bieten – von malerischen Fischerdörfern über magische Berge bis zur köstlichen Küche und guten Weinen. Das Reiseziel ist ideal für alle, die keinen Massentourismus mögen und einmal richtig abschalten möchten.

Zu dieser Region zählen Orte wie Aveiro, Costa Nova, Murtosa, Vouzela, Pena, Santar oder Viseu. Außerdem vier Naturparks, fünf Naturreservate, zwei Schutzgebiete und ein Geopark. Um möglichst viel von der Gegend zu sehen, empfiehlt sich ein Mietwagen.

Instagram- und Surfspot: Das Fischerdorf Costa Nova

Der Ort Costa Nova liegt eine Autostunde von Porto entfernt auf einer Halbinsel.

Der 1.160-Einwohner-Ort ist ein Muss für Fans von Fisch und Meeresfrüchten. Wer Lust darauf hat, kann etwa beim „Clube de Vela“ direkt am Wasser sitzen. Näher kann man der Lagune nicht sein.

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Die ehemaligen Fischerhäuschen mit bunt bemalten Fassaden liegen direkt am Strand von Costa Nova. Sie sind heute ein beliebtes Fotomotiv. Foto: Tanja Rastätter

Die ehemaligen Fischerhäuser verleihen dem Ort mit ihren bunt gestreiften Fassaden einen ganz eigenen Charme und Charakter.

Früher erleichterten die farbigen Markierungen den Fischern, bei Nebel den Weg nach Hause zu finden. Heute werden die gestreiften Häuser meist als Ferienwohnungen genutzt. Sie eignen sich aufgrund ihrer markanten Fassaden auch gut für Instagram-Fotos.

Wer surfen oder baden möchte, kann dies an der dortigen Atlantikküste und dem weitläufigen weißen Strand ideal tun. Noch höhere Wellen gibt es nur im Surf-Mekka Nazaré, das ebenfalls ursprünglich ein Fischerdorf war.

In und um Aveiro mit Boot und Rad unterwegs

Bei Aveiro gibt es mit einer Länge von 47 Kilometern und einer Breite von elf Kilometern die größte Lagune der Region mit einer außergewöhnlichen Artenvielfalt.

Die Lagune kann mit bunten Booten („Moliceiros“) befahren werden. Früher wurden sie zum Sammeln von Seetang verwendet, mit dem man die kargen Böden der Gegend düngte. Heute sind sie ein touristisches Wahrzeichen der Stadt.

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Entspannungsoase: Das Tijosa Eco-House Camp hat einen Meerwasser-Pool. Foto: Tanja Rastätter

Wer lieber an Land bleibt, kann sich in Aveiro kostenlos ein Fahrrad ausleihen und entlang der Kanäle radeln. Die Radwege sind sehr gut ausgebaut und flach.

Die Stadt Aveiro selbst wird in Reiseführern oft als „Venedig Portugals“ bezeichnet. Dabei hat sie einen eigenen Charakter. Ihr Stadtbild ist vom Jugendstil geprägt. Früher lebte die Stadt vom Fischfang und der Salzgewinnung, heute auch vom Tourismus.

Ein Genuss: Aal essen bei einer 91-jährigen Köchin

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Die 91-jährige Alcina Lopes steht täglich in der Küche ihres Lokals; berühmt ist es für den gebratenen Aal. Foto: Tanja Rastätter

Für manche Dinge gibt es immer ein erstes Mal: zum Beispiel Aal essen.

In Bunheiro bei Murtosa, bereitet die 91-jährige Alcina Lopes den Fisch zu, er kommt noch lebendig in die Küche ihres Lokals.

Die Zubereitung lernte sie zu Hause. Früher galt Aal als Arme-Leute-Essen, heute ist er bei einem Preis von 90 Euro pro Kilogramm eher etwas für Wohlhabende.

In der „Casa Alcina“ können Urlauber zudem eine ganz ursprüngliche Atmosphäre erleben: Viele Einheimische sitzen an der Theke der Bar, trinken dort einen Espresso oder ein Bier. „Ich bin glücklich, wenn ich ein volles Haus habe“, sagt Lopes.

Das Naturerbe von Estarreja entdecken

Der 36-jährige Biologe Eduoardo Mendes führt beim Naturschutzprojekt Bioria zu Fuß und per Rad durch das Naturerbe der Stadt Estarreja, die bekannt für ihr Artenreichtum ist.

Seit zehn Jahren gibt es dieses Angebot. Die Touren werden individuell auf die Teilnehmer ausgelegt. Ziel des Projekts ist es, die Natur zu schützen.

„Pasteis de Vouzela“ nach geheimem Rezept

Der Ort Vouzela ist bekannt für seine Pasteis, ein typisch portugiesisches Gebäck. Das Rezept wurde von Nonnen entwickelt, ist geheim und wurde seit dem 19. Jahrhundert über viele Generationen übermittelt.

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Die „Pasteis de Vouzela“ gibt es nur in Vouzela. Sie werden in drei verschiedenen Konditoreien verkauft. Foto: Tanja Rastätter

Im Ort gibt es heute drei Konditoreien sowie ein kleines Museum, das die Geschichte dazu zeigt. Im Gegensatz zu den Pasteis de Nata haben sie eine längliche Form, werden aus einer Art Blätterteig gemacht und haben eine Füllung, die von außen zu erkennen ist.

Der „Ecopista“-Radweg und die Magic Mountains

Rad- und Wandertouren bietet „Emotions and Balance“ im Vouga-Tal an, ebenso ein Picknick in den Magic Mountains, eine neue 280 kilometerlange Wander- und Radroute, zu der Orte wie São Pedro do Sul, Sever do Vouga, Vale de Cambra oder Montemuro gehören, oder eine Wanderung in das Bergdorf Pena.

In Pena wohnen nur etwa zwölf Menschen, es gibt zwei Restaurants und Zimmer für Touristen. Auch beeindruckende Aussichtspunkte dürfen bei den Touren nicht fehlen.

Vom Alto de S. Macário, auf 1.052 Metern Höhe, bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf die Berge von Montemuro, Estrela, Caramulo und Vale de Lafões.

Gärten und Wein: Das Santar Garden Village

Santar liegt im Herzen der Dão-Region auf einer Höhe von 650 Metern. Der Ort steht für seine Gärten und auch für Wein.

Fünf Gärten, die jeweils einer wohlhabenden Familie gehören, sind öffentlich zugänglich. Der Landschaftsarchitekt Fernando Caruncho hat die Natur aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt und für den Tourismus gestaltet.

In einem der Gärten können ältere Mitbürger kostenlos ihr eigenes Gemüse anbauen, um die Pflege der übrigen Anlage kümmern sich vorwiegend Gärtner.

Kompensationsbetrag

Ein Flug vom Baden-Airport nach Porto und zurück verursacht 895 kg CO2.
Der Kompensationsbetrag beläuft sich auf 46 Euro.
www.atmosfair.de

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