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Tödlicher Messerangriff auf Ehefrau

Prozess nach Linienbus-Messerattacke: Angeklagter schweigt

Während einer Busfahrt im Allgäu sticht ein Mann plötzlich mehrfach mit einem Küchenmesser auf eine Frau ein. Mehrere Schüler erleben die Tat mit. Nun muss sich ein 38-Jähriger wegen Mordes vor Gericht verantworten.

Eine Figur der blinden Justitia.
Der Angeklagte hat im letzten Jahr seine Ehefrau mit einem Küchenmesser in einem Linienbus getötet. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa

Zum Auftakt des Mordprozesses nach einer tödlichen Messerattacke in einem Linienbus im Allgäu hat der Angeklagte zu den Vorwürfen geschwiegen. Vor dem Kemptener Landgericht ließ der 38-Jährige durch seinen Verteidiger am Dienstag nach Verlesung der Anklageschrift erklären, dass er sich nicht zur Sache äußern werde.

Dem Mann wird vorgeworfen, im Juli 2020 in Obergünzburg (Landkreis Ostallgäu) mit einem Küchenmesser mehrfach auf seine damals getrennt lebende Ehefrau eingestochen und sie so getötet zu haben (Az.: 210 Js 12078/20). Mehrere Schüler erlebten den Angriff im Bus mit.

Rache als Mordmotiv

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft war Rache das Motiv für die Tat. Dem Mann war demnach im Februar 2020 verboten worden, mit seiner Frau Kontakt aufzunehmen. Er habe sie zuvor geschlagen und gedroht, sie mit einem Messer zu erstechen. In der Folge störte sich der 38-Jährige daran, nicht mehr die Rolle des Familienoberhaupts zu erfüllen.

Mit einem Urteil ist nach Angaben des Kemptener Landgerichts voraussichtlich Mitte Februar zu rechnen. Bei einer Verurteilung droht dem Mann eine lebenslange Haftstrafe.

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