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Kritik an Demonstranten

Kretschmann warnt vor Radikalisierung der „Querdenker“

Kretschmann hat vor einer rechten Unterwanderung der „Querdenker“ gewarnt. Demonstranten müssten sich an die Regeln halten. Er bezieht sich auch auf die Aussagen auf einer „Querdenken“-Demonstration in Karlsruhe.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Winfried Kretschmann hat die Ansichten der „Querdenker“ als nicht faktenorientiert bezeichnet. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) hat vor einer zunehmenden Radikalisierung der „Querdenken“-Bewegung gewarnt. Es gebe Anzeichen dafür, dass die Bewegung immer stärker von rechtsradikalen Kräften unterwandert werde, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart auf Nachfrage.

Die Ansichten, die die „Querdenker“ vertreten, seien nicht faktenorientiert, zum großen Teil abwegig und schwer nachvollziehbar, so Kretschmann. Es sei beunruhigend, dass immer mehr Querverbindungen zum Rechtsextremismus und zum Rechtsradikalismus wahrnehmbar sind. Auch wenn sie die Corona-Regeln ablehnten, müssten sich die Demonstranten an die Regeln halten. Das gehöre zum Wesen des Gesetzesgehorsams.

Kretschmann kritisiert Vergleich mit Anne Frank

Der Auftritt einer Elfjährigen bei einer „Querdenken“-Demonstration am Wochenende in Karlsruhe hat für Aufsehen gesorgt. Das Mädchen hatte ihren Geburtstag unter coronabedingten Einschränkungen mit der Lage des jüdischen Mädchens Anne Frank im Zweiten Weltkrieg verglichen. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob ein Straftatbestand vorliegt.

Er kenne das Ereignis nicht, sagte Kretschmann. Falls das Mädchen das gemacht habe, sei das aber „vollkommen abwegig“. Beide Tatbestände seien überhaupt nicht vergleichbar, kritisierte Justizminister Guido Wolf (CDU).

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