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Bis zur Selbstständigkeit ist es ein weiter Weg

Vom Auszubildenden zum Meister

Eine Ausbildung im Handwerk bietet Sicherheit und die Chance zur Selbstständigkeit durch den Meistertitel. Joachim Wohlfeil, Präsident der Handwerkskammer, beantwortet drei Fragen zum Thema.

Ausbilder erklärt jungen Azubis ein Abwassersystem.
Berufe im Handwerk sind vergleichsweise krisensicher, da sie systemrelevant sind, technisch stets mit der Zeit gehen und es immer Bedarf für die entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten gibt. Foto: auremar/Adobe Stock

Wer seine Ausbildung im Handwerk erfolgreich durchzieht, blickt auf eine gute Beschäftigungschance. Des Weiteren lässt sich die Karriere durch den Titel des Meisters und die damit verbundene Möglichkeit, einen eigene Betrieb zu gründen, durchaus erweitern.

Drei Fragen an Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil

Herr Wohlfeil, Sie sind Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe und selbständiger Unternehmer mit einem größeren Handwerksbetrieb in Karlsruhe. Sie müssen sicher nicht mehr vom Handwerk überzeugt werden, dennoch die Frage: Würden Sie Ihren Kindern empfehlen, eine Ausbildung im Handwerk zu machen?

Joachim Wohlfeil: Aber natürlich. Eine Ausbildung im Handwerk – das ist fast schon so etwas wie eine Jobversicherung. Handwerk ist systemrelevant und krisensicher, das zeigen gerade die letzten Monate. Im Handwerk hat man die Auswahl bei über 100 Berufen.

Wie sollte man seine Auswahl treffen?

Joachim Wohlfeil: Bei der Berufswahl geht es um persönliche Neigungen, Qualifikationen und Vorlieben. Auf dieser Basis sollten junge Menschen ihre Entscheidungen treffen, akademische und berufliche Bildungswege sind durchlässig.

Auszubildende im Berufsfeld des Elektrikers.
Für junge Berufseinsteiger bietet das Handwerk eine Auswahl von über 100 verschiedenen Berufen. Foto: industrieblick/Adobe Stock

Das Handwerk bietet Schnupperpraktika in den Firmen, Werkstattcamps und zahlreiche Berufsorientierungsmaßnahmen für alle Schulformen – diese Chancen zum Testen der eigenen Vorlieben, Wünsche und Talente sollte man wahrnehmen. 

Mein Tipp: Einfach mal auf www.hwk-karlsruhe.de gehen und unter der Rubrik Ausbildung stöbern: Dort finden sich Informationen zu allen Lehrberufen, zu den Ausbildungsvoraussetzungen und Vergütungen, freien Lehrstellen und Ansprechpartnern der Kammer.

Junge Frau mit Schutzhelm macht eine Lehre als Schweißer in einem Industriebetrieb.
Wer sich vorab orientieren möchte, sollte ein Praktikum machen um erste Erfahrungen zu sammeln. Foto: Robert Kneschke/Adobe Stock

Wie kann denn eine Karriere im Handwerk aussehen?

Joachim Wohlfeil: Nach dem Abschluss der Lehre kann der Weg direkt weitergehen. Die Meisterprüfung ist für Gesellen im Handwerk ein nächster Karriereschritt oder schon der erste Schritt in die Selbständigkeit. Sie können nun einen Betrieb führen und selbst Lehrlinge ausbilden. Ob es der eigene Betrieb ist oder ob man als leitender Angestellter tätig sein will, bleibt jedem selbst überlassen.

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Zusätzliche Informationen zur Messe Einstieg Beruf, den Ausstellern sowie zu Ausbildung, Studium und Beruf finden sich auch im aktuellen Dossier der Badischen Neuesten Nachrichten.

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