Der Anschlag in Wien mit mehreren Verletzten und bislang einem bestätigten toten Zivilisten (Stand: 23:30 Uhr) hat für Betroffenheit bei Politikern aus den Nachbarländern und weiteren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Österreich, Deutschland und Europa gesorgt.
Bei „Zeit im Bild“, einer Live-Nachrichten-Sendung des ORF, war vom schlimmsten Anschlag der jüngeren Wiener Geschichte die Rede. Auch das Militär soll im Einsatz sein, um Objekte zu schützen.
Dazu meldete sich am Montagabend das Auswärtige Amt Deutschlands zur Lage in Österreich. „Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll“, heißt es in einer Stellungnahme auf dem Nachrichtendienst Twitter.
Erschreckende, verstörende Meldungen erreichen uns heute Abend aus #Wien.Auch wenn das Ausmaß des Terrors noch nicht absehbar ist: unsere Gedanken sind bei den Verletzten&Opfern in diesen schweren Stunden. Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll.
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) November 2, 2020
Über Twitter wurde von der Wiener Polizei mehrfach darauf hingewiesen, dass die Bevölkerung keine Videos in den Sozialen Netzwerken teilen soll. Das gefährde möglicherweise weitere Menschen, hieß es in Medienberichten. Stattdessen sollte Foto- und Video-Material zentral hochgeladen werden. Auch deutsche Politiker, wie Grünen-Bundestagsabgeordnete, Cem Özdemir, machten darauf aufmerksam.
Ich denke & bange mit den Menschen in #Wien. Bitte teilt keine Fotos, Videos oder sonstige Informationen online, um keine weiteren Personen zu gefährden. Lasst die Einsatzkräfte ihren so wichtigen Job machen. In Gedanken sind wir bei Euch. Für seriöse Infos: @florianklenk https://t.co/Cum5LKXJxI
— Cem Özdemir (@cem_oezdemir) November 2, 2020
Unterstützung vom Präsident des Europäischen Rates
Kurz nachdem die Vorkommnisse aus Wien bekannt wurden, meldete sich der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, auf Twitter. Laut ihm könne nicht gesagt werden, ob der Stadttempel eines der Ziele war. „Fest steht allerdings, dass sowohl die Synagoge in der Seitenstettengasse als auch das Bürogebäude an der selben Adresse zum Zeitpunkt der ersten Schüsse nicht mehr in Betrieb und geschlossen waren.“
Ob der Stadttempel eines der Ziele war, kann derzeit nicht gesagt werden. Fest steht allerdings, dass sowohl die Synagoge in der Seitenstettengasse als auch das Bürogebäude an der selben Adresse zum Zeitpunkt der ersten Schüsse nicht mehr in Betrieb und geschlossen waren. 1/
— Oskar Deutsch (@DeutschOskar) November 2, 2020
Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, solidarisierte sich mit Österreich und sprach Bundeskanzler Sebastian Kurz seine Unterstützung aus. Europa verurteile diese Tat.
Europa verurteilt mit Nachdruck diese feige Tat, die Leben zerstört und unsere menschlichen Werte verletzt.
— Charles Michel (@eucopresident) November 2, 2020
Meine Gedanken sind bei den Opfern und den Menschen in #Wien nach dem schrecklichen Angriff von heute Abend.
Wir stehen an der Seite Österreichs @sebastiankurz
Kanzler Kurz dankt Einsatzkräften
Das Staatsoberhaupt der Alpenrepublik reagierte ebenfalls über die sozialen Kanäle und bedankte sich zunächst bei den Einsatzkräften. Dazu erklärte er, dass sich Österreich niemals durch Terrorismus einschüchtern lasse.