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Studie empfiehlt Neubau der Abstellhalle

Elektrobusse ab 2028 Teil des Pforzheimer Stadtverkehrs

Elektrobusse können den Stadtverkehr in Pforzheim ab 2028 umweltfreundlicher gestalten. Eine Machbarkeitsstudie zeigt Wege auf.

Ein Bus steht vor einer Abstellhalle.
Einen Neubau der Abstellhalle mit Werkstatt auf dem Betriebshof des Stadtverkehrs im Brötzinger Tal legt eine Studie mit der Einführung von Elektrobussen nahe. Foto: Jürgen Peche

Voraussichtlich ab dem Jahr 2028 werden batteriebetriebene Elektrobusse durch Pforzheim rollen. Laut einer gesetzlichen Regelung müssen zunächst nur 45 Prozent einer Flotte mit emissionsarmen Fahrzeugen ausgestattet werden, von denen wiederum mindestens die Hälfte emissionsfrei sein sollen – wie etwa Elektrobusse, die mit grünem Strom betrieben werden.

Ein solcher Mischbetrieb von E-Bussen zusammen mit Dieselfahrzeugen erscheint nach einer von der Stadt beauftragten Machbarkeitsstudie als die kostengünstigste Lösung. Schließlich wäre auch eine 100-prozentige und damit teurere Umstellung auf Elektrobusse möglich.

Der Werkausschuss nahm in seiner Sitzung am Montag das Ergebnis der Studie zur Kenntnis, musste dabei aber noch viele Unwägbarkeiten hinnehmen. Etwa die künftige Beschaffungssituation bei E-Bussen, von denen für das Konzept zwischen 40 und 45 benötigt werden, und den Aufwand für den nötigen Neubau des Betriebshofs in der Heinrich-Witzenmann-Straße.

Noch bis Dezember 2026 wird der Pforzheimer Stadtverkehr von RVS Südwest betrieben

Die Teilumstellung auf E-Busse ist an die Vergabe an einen neuen Betreiber des Stadtverkehrs gekoppelt. Der wird noch bis Dezember 2026 eigenwirtschaftlich von der Bahntochter RVS Südwest betrieben.

Die Neuausschreibung soll die neuen gesetzlichen Anforderungen nach E-Bussen als auch noch zu beschließende Änderungen der Fahrleistungen beinhalten.

So brachte CDU-Stadträtin Brigitte Langer-Glock den Zehn-Minuten-Takt ins Spiel, der das Busangebot für Fahrgäste wesentlich verbessern soll.

Laut Erstem Bürgermeister Dirk Büscher (CDU) muss darüber und die höheren Kosten noch der Gemeinderat entscheiden. Die Vergabe an das neue Verkehrsunternehmen soll dann Ende 2025 erfolgen. 

Die Studie untersuchte diverse Alternativen für den emissionsarmen Betrieb, schied dann „unpassende“ Oberleitungsbusse, auf Wasserstoff angewiesene Brennstoffzellen-Busse, Gasbusse und auch E-Fuels aus, vor allem wegen hoher Kosten.

Entscheidung für E-Busse erfordert weitere Investitionen in Infrastruktur

Die Entscheidung für batteriebetriebene E-Busse erfordert nun weitere Investitionen in die Infrastruktur: So soll der Betriebshof mit einem Lademanagement-System ausgestattet werden, das sich teilweise aus einer neuen Photovoltaik (PV)-Anlage speist.

Diese wiederum soll auf dem Dach des Neubaus von Abstellhalle und Werkstatt innerhalb des Betriebshofs Platz finden. Ein Neubau der Gebäude bietet sich laut Studie an, da die alten Hallen marode sind und ohnehin saniert werden müssten.

In der wirtschaftlichen Betrachtung ist der gemischte Diesel- und Batterie-Betrieb im gesetzlichen Mindestumfang über zehn Jahre hinweg 25 Millionen Euro teurer als der bisher reine Dieselbetrieb (178 Millionen Euro). Das entspricht etwa einer Steigerung der Gesamtkosten von rund 15 Prozent. 

Dem stehen die hohe Einsparung von CO2-Emissionen und eine Lärmminderung gegenüber, die laut Studie bei Tempo 30 am wirksamsten ist. 

Um die Frage der Beschaffung der E-Busse beantworten zu können, die von Constantin Heel (CDU) aufgeworfen wurde, soll im nächsten Schritt eine Markterkundung erfolgen.

Auch Gespräche mit potenziellen Anbietern des künftigen Stadtverkehrs zu den neuen Anforderungen, wie sie von Hans-Joachim Haegele (Freie Wähler) empfohlen wurden, sind schon terminiert.

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