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Bürgermeisterwahlen 2023

Wählt Remchingen 2023 einen neuen Chef fürs Rathaus?

Nach dem Superwahljahr 22 mit sechs Bürgermeisterwahlen im Enzkreis sieht es im neuen Jahr eher mau aus: Lediglich Maulbronn wählt einen neuen Chef fürs Rathaus. Spannend ist die Frage, ob auch Remchingen wählen muss.

 Rathaus Remchingen
Wechsel im Rathaus? Wenn der Remchinger Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon am 14. Februar zum Landrat im Bodenseekreis gewählt wird, müsste die Gemeinde ein neues Ortsoberhaupt wählen. Foto: Torsten Ochs

Das könnte passieren, weil sich Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon (CDU) als Landrat am Bodenseekreis beworben hat. Der 47-Jährige ist seit 2009 Gemeindeoberhaupt.

Seine zweite Amtszeit würde erst in drei Jahren enden. Falls der Kreistag Prayon am 14. Februar zum Landrat wählt, müsste der Urnengang in Remchingen vorgezogen werden.

Den Bodenseekreis kenne er bereits seit Kindheitsjahren und deshalb auch dessen Stärken und Schwächen. „Ich sehe die Aufgabe als sehr vielseitig und spannend an und hoffe, dass ich gewählt werde“, erklärte Prayon, nachdem er seine Kandidatur bekannt gegeben hatte.

Ich sehe die Aufgabe als sehr vielseitig und spannend an.
Luca Wilhelm Prayon, Remchinger Bürgermeister

Prayon lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Remchingen. Im November 2009 löste er Wolfgang Oechsle ab und wurde mit 68,7 Prozent der Stimmen in das Amt des Bürgermeisters gewählt. Bei der Wiederwahl 2017 hatte er keinen Konkurrenten und wurde mit 96,1 Prozent im Amt bestätigt.

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Zieht es an den Bodensee: Der Remchinger Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon bewirbt sich als Landrat. Das könnte zur Folge haben, dass die Gemeinde 2023 einen neuen Bürgermeister wählen muss. Foto: Nico Roller

Neben seiner Funktion als Bürgermeister ist er auch Mitglied des Kreistags. Prayon wurde 1975 in Rom geboren und ist in Tübingen aufgewachsen.

Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften absolvierte er sein Referendariat am Landgericht in Ravensburg. Nach dem Zweiten Staatsexamen begann er 2005 als Parlamentarischer Berater der baden-württembergischen CDU-Landtagsfraktion zu arbeiten. Hier war er im Ständigen Ausschuss tätig.

Maulbronn: Bürgermeister geht früher in Ruhestand

Ein Jahr früher als geplant tritt Andreas Felchle (CDU) in Ruhestand. Der 30. Juni 2023 ist sein letzter Tag als Maulbronner Bürgermeister. Daher wird am 2. April ein neuer Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin gewählt. Der fast 61-Jährige ist seit 30 Jahren im Amt. Er wuchs in Esslingen-Berkheim auf.

Geht früher: Andreas Felchle (rechts) tritt zur Jahresmitte in den Ruhestand - ein Jahr früher als geplant. Er ist seit 30 Jahren Bürgermeister von Maulbronn.
Geht früher: Andreas Felchle (rechts) tritt zur Jahresmitte in den Ruhestand - ein Jahr früher als geplant. Er ist seit 30 Jahren Bürgermeister von Maulbronn. Foto: Harry Keller

Von 1990 bis 1992 war der Diplom-Verwaltungswirt (FH) als Persönlicher Referent des Bürgermeisters der Stadt Gernsbach (Landkreis Rastatt) tätig. 1992 wurde er zum Bürgermeister von Maulbronn gewählt. Seit 2017 ist er außerdem Präsident des Württembergischen Landessportbundes.

Erster Bewerber ist wie berichtet Aaron Treut, Ortsvorsteher des Brettener Ortsteils Ruit. Der 47-Jährige hat am Freitag seine Kandidatur offiziell verkündet.

Karlsbad wählt am 30. April

Über die Kreisgrenzen hinaus geblickt: In Karlsbad will es wie berichtet Jens Timm (Freie Wähler) nochmal wissen: Nach acht Jahren im Rathaus tritt er erneut zur Bürgermeisterwahl an.

Der Urnengang findet am 30. April statt, eine mögliche Neuwahl am 21. Mai. Die Bewerbungsfrist beginnt am 25. Februar und endet am 3. April.

Ich möchte mich für eine zweite Amtszeit bewerben.
Jens Timm, Karlsbader Bürgermeister

„Ich möchte mich für eine zweite Amtszeit bewerben. Wir haben seit 2015 Karlsbad gemeinsam weiter vorangebracht“, sagte der 58-Jährige. Herausforderungen habe es in den vergangenen Jahren genug gegeben: unter anderem durch die Flüchtlingswelle, die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg mit seinen energiepolitischen Folgen.

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Fühlt sich wohl in Karlsbad: Rathauschef Jens Timm. Er strebt eine zweite Amtszeit an. Foto: Gustl Weber

„Da Karlsbad für mich zur Heimat geworden ist, ich mich hier wohlfühle und zahlreiche Freunde gefunden habe, freue ich mich, wenn ich weitere acht Jahre meine Arbeitskraft und meinen Tatendrang für unsere Gemeinde einbringen kann“, so Timm.

Timm wurde bei der Bürgermeisterwahl im Mai 2015 im zweiten Wahlgang mit rund 53,5 Prozent gewählt. Der 58-jährige Diplom-Verwaltungswirt (FH) war von 1998 bis 2014 Bürgermeister in Neckartailfingen.

Schömberger Bürgermeister tritt wieder an

Für eine zweite Amtszeit kandidiert auch der Schömberger Bürgermeister Matthias Leyn (parteilos). Der 46-Jährige ist ebenfalls seit 2015 im Amt. Gewählt wird am 5. Februar. „Ich habe in den letzten sieben Jahren viel Freude an der Arbeit als Bürgermeister gehabt“, so Leyn.

Er wolle künftig den Tourismus stärken, das Ehrenamt fördern und den örtlichen Gewerbebetrieben unter die Arme greifen, schreibt er auf seiner Internetseite.

Tritt wieder an: Der Schömberger Bürgermeister Matthias Leyn bewirbt sich für eine zweite Amtszeit. Gewählt wird am 5. Februar.
Tritt wieder an: Der Schömberger Bürgermeister Matthias Leyn bewirbt sich für eine zweite Amtszeit. Gewählt wird am 5. Februar. Foto: privat

Ich habe in den letzten sieben Jahren viel Freude an der Arbeit als Bürgermeister gehabt.
Matthias Leyn, Schömberger Bürgermeister

2015 wurde Leyn im zweiten Wahlgang gewählt. Er setzte sich gegen die damalige Amtsinhaberin Bettina Mettler durch. Sie hatte im ersten Wahlgang noch einen Vorsprung von acht Stimmen.

Auch Sabrina Eisele kandidiert wieder

Voraussichtlich im Oktober wird in der Straubenhardter Nachbargemeinde Marxzell gewählt. Hier ist Sabrina Eisele (CDU) seit Januar 2016 Bürgermeisterin von Marxzell. Sie wurde mit 95,9 Prozent der Stimmen gewählt. Für eine weitere Amtszeit stehe sie zur Verfügung, bestätigte sie auf Nachfrage.

Eisele
Will weitermachen: Sabrina Eisele kandidiert bei der Bürgermeisterwahl in Marxzell. Voraussichtlich wird im Oktober gewählt. Foto: Beatrix Krone

Als wichtigste Projekte der vergangenen Jahren nennt Eisele unter anderem, dass Marxzell Pilotgemeinde beim Glasfaserausbau im Landkreis Karlsruhe war. Derzeit werde in Zusammenarbeit mit der Energie- und Umweltagentur des Landkreises ein energetisches Quartierskonzept entwickelt mit dem Ziel, eine Nahwärmeversorgung aufzubauen.

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