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Inklusives Großevent

Enzkreis wird Gastgeber der Special Olympics World Games

Der Enzkreis wurde neben weiteren 20 Kommunen aus Baden-Württemberg als Gastgeber für die „Special Olympics World Games“ 2023 in Berlin ausgewählt. Der Kreis betreut dann eine internationale Delegation behinderter Athleten verschiedener Sportarten.

Marco Hopp
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Inklusion auf die Fahnen geschrieben: Der Enzkreis treibt seine inklusiven Projekte voran und darf vor den Special Olympics World Games 2023 in Berlin eine Delegation behinderter Athleten betreuen. Foto: Lara Teschers

Corona hat in den vergangenen beiden Jahren einige Projekte des Enzkreises ausgebremst. Bei der Inklusion konnte die Kreisverwaltung einiges auf den Weg bringen. Unter anderem hat sich der Enzkreis im vergangenen Jahr als Gastgeber für die „Special Olympics World Games“ beworben. Und hat neben weiteren 20 Kommunen in Baden-Württemberg – darunter Pforzheim, Karlsruhe, Stuttgart und Baden-Baden – den Zuschlag erhalten.

„Das Konzept, das wir mit Blick auf die vor Ort geplanten inklusiven Aktivitäten vorgelegt haben, hat die Jury offenbar überzeugt“, freut sich Landrat Bastian Rosenau. Bundesweit haben 216 Kommunen den Zuschlag als „Host Town“ erhalten.

Unter dem Motto „Zusammen inklusiv“ wird vom 17. bis 25. Juni 2023 das nach Angaben des Veranstalters größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik stattfinden – „und der Enzkreis ist ein Teil davon“, ergänzt Rosenau. Als Gastgeber sei es Aufgabe des Kreises, sich vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin über vier Tage – vom 12. bis 15. Juni 2023 – um eine internationale Delegation behinderter Athletinnen und Athleten aus verschiedenen Sportarten zu kümmern.

Gemeinden zeigen Interesse an Betreuung der Athleten

„Wir erfahren erst im Mai dieses Jahres, welche Delegation uns zugewiesen wird. Dann können wir hier vor Ort in die Feinplanung gehen“, erläutert Jugendhilfeplaner Paul Renner vom Orga-Team des Enzkreises.

Einige Städte und Gemeinden im Kreis hätten bereits ihr Interesse bekundet, sich bei der Unterbringung der Gäste oder der Schaffung von Trainingsmöglichkeiten einzubringen. Diese Unterstützung freue ihn und das Team natürlich, und Renner ist sich sicher, dass gemeinsam ein tolles Programm für die vier Tage auf die Beine gestellt werden könne.

Ich betrachte diese Veranstaltung als wertvollen Beitrag zur Inklusion.
Bastian Rosenau, Landrat

„Mit dem Zuschlag als Host Town verbinde ich jedoch noch einen ganz anderen positiven Effekt“, ergänzt Rosenau: „Ich betrachte diese Veranstaltung als einen wertvollen Beitrag zur Inklusion und bin zuversichtlich, dass er die Aufmerksamkeit auch auf das „Bündnis für Inklusion“ lenken wird, an dem wir seit mehr als zwei Jahren im Landratsamt schmieden.“

Enzkreis schmiedet Bündnis für Inklusion

Bei dem Bündnis gehe es um eine noch bessere Vernetzung aller Akteure, eine „Beratung aus einer Hand“ sowie um die Schaffung neuer Angebote, dort wo es bisher noch Lücken gebe. Kreistag, Verwaltung, Gemeinden, der Inklusionsbeirat des Enzkreises und der Stadt Pforzheim sollen dabei ebenso eingebunden werden wie externe Partner.

„Auch bei den Special Olympics World Games geht es um Vernetzung, und ich bin gespannt, wen wir alles für diese tolle Veranstaltung ins Boot bekommen“, so Rosenau abschließend. „Ein guter Grundstein ist gelegt. Freuen wir uns schon jetzt auf die Menschen aus aller Welt, die im nächsten Jahr in den Enzkreis kommen werden.“

Pforzheim hofft auf Rückenwind für Inklusion

Auch Gastgeber Pforzheim will die Gelegenheit nutzen, inklusive Strukturen dauerhaft vor Ort aufzubauen und zu etablieren. Das Programm könne dazu beitragen, dass über die eigentlichen Special Olympics hinaus der Gedanke der Inklusion nachhaltig und fest in der Pforzheimer Kommunalpolitik verankert werde, sagt der städtische Inklusionsbeauftragte Mohamed Zakzak. „Die vielfältigen Ideen, Initiativen und Projekte, die Kooperation mit Schulen, Vereinen, Kultureinrichtungen und Behindertenwerkstätten sowie die entstehenden Netzwerke werden die Stadt nachhaltig voranbringen.“

Die Stadt erhofft sich durch das Host Town Programm einen starken Rückenwind in der Stadtgesellschaft für das Thema Inklusion, um Barrierefreiheit noch mehr zu stärken. „Für mich ist es wichtig, unsere Bürgerinnen und Bürger zu sensibilisieren. Dies geschieht durch das Treffen unterschiedlicher Kulturen und Nationen. Eventuelle Vorurteile können durch gemeinsames Kennenlernen und Sport überwunden werden“, so Zakzak.

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