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Lebensretter im Fokus

Zwei Filme zeigen die Arbeit und Kameradschaft der Feuerwehr Enzkreis

Die Produktion zweier Filme über Feuerwehrleute im Enzkreis hielt für alle Überraschungen bereit. Die Filme der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg gibt es hier zu sehen.

Premiere für die Filme des Feuerwehrverbands Enzkreis auf der großen Leinwand. Am Samstag wurden die beiden Clips im Pforzheimer Kino Rex vorgestellt.
Premiere für die Filme des Feuerwehrverbands Enzkreis auf der großen Leinwand. Am Samstag wurden die beiden Clips im Pforzheimer Kino Rex vorgestellt. Foto: Stefan Friedrich

Wie ist das Arbeiten bei einer Feuerwehr, wie sieht ein Blick hinter die Kulissen im Feuerwehrhaus aus? Gemeinsam mit Studenten der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg haben die Feuerwehren im Enzkreis zwei Imagefilme produziert, die das verraten.

Die Produktionen „Ehrenamt für die Gesellschaft“ und „Freunde für´s Leben“ entstanden mit Unterstützung des Autors Jürgen von Bülow. Sie wurden am Samstag im Pforzheimer Kino Rex vorgestellt.

Was steckt hinter den Filmen? 2019 hatte der Feuerwehrverband Enzkreis bereits seine Zukunftsstrategie 2030 initiiert und in dem Rahmen ein Arbeitsprogramm für die kommenden Jahren entwickelt, das in verschiedenen Projektgruppen umgesetzt wird.

Auch die Profis staunen über die Feuerwehrarbeit

Eine dieser Gruppen befasst sich mit der Positionierung der Feuerwehr als wichtige kommunale Einrichtung. Die Idee für einen Film war schnell geboren. Im September 2021 hat es die ersten Gespräche mit 25 Studenten der Hochschule gegeben.

Gemeinsam mit Drehbuchautor Jürgen von Bülow haben die Studenten die Skripte entwickelt. Gedreht wurde schließlich im April in Knittlingen. Unterstützt wurden die Studenten hier von Kameramann Michael Arnieri, der sich zugleich auch um die Postproduktion gekümmert hat.

Von Bülow und Arnieri waren auch bei der Filmpräsentation am Samstag anwesend. In einer Talkrunde beantworteten sie Fragen rund um Produktion und Intention.

Für Bülow sei die Arbeit mit der Feuerwehr eine Premiere gewesen: „Ich fand manches sehr spannend.“ Die Vorbereitung auf den Dreh sei allerdings aufwändig gewesen, die Nacharbeit ebenso.

Die Dokumentation einer „tollen Gemeinschschaft“ bei der Feuerwehr Enzkreis

Die Erfahrung werde den Studenten im Beruf helfen. Die Schlüsselerkenntnis ist, „dass Projekte vorbereitet werden müssen, eine kurze Dauer haben, in der sie stattfinden, und dann nachbearbeitet werden müssen.“

Dass er selbst als Regisseur dieser Filme angesehen wird, schmeichle ihm zwar, in Wahrheit habe aber Arnieri die kreative Arbeit geleistet. „Er hat die Bildausschnitte festgelegt, die Kamerafahrten und alles.“

Dramaturgisch habe Arnieri auch „einen ganz tollen Kniff gemacht“, indem er die Antworten der Feuerwehrleute so zusammengebaut habe, „dass man sieht, dass es eine tolle Gemeinschaft ist.“ Insofern hätten die Filme auch auf ihn Eindruck gemacht. Er fühle sich in seiner Wohnung nun ein bisschen sicherer.

„Die Filmprojekte sind natürlich schon eines der Highlights der Zukunftsstrategie 2030“, sagte der Vorsitzende des Feuerwehrverband Enzkreis, Markus Haberstroh, bei der Vorführung der Filme.

Gewusst? 96 Prozent der Feuerwehrleute arbeiten freiwillig

„Durch die Produktionen wird ein Teil dieser Arbeit sichtbar“, betonte er. Die Entstehung der Filme sei auch für ihn „unheimlich spannend“ gewesen – die Arbeit daran dauerte über den kompletten Tag, auch mit Wiederholungen verschiedener Szenen.

Er dankte vor allem den Studenten, die sich tiefer in die Hintergründe eingearbeitet hatten und dabei viele Details über die Arbeit der Feuerwehr erfahren hätten. Dass etwa 96 Prozent der Kameraden auf freiwilliger Basis mitarbeiten, „das habe ich nicht gewusst“, sagte Studentin Aileen Desiree Stolz ein. Am Film wollte sie aus Neugier mitarbeiten: „Um zu sehen, wie eine solche Produktion entsteht.“

Was die Hochschule für Verwaltung selbst mit der Feuerwehr zu tun hat? „Sehr viel“, betonte Birgit Schenk, Professorin für Verwaltungsinformatik und Organisation, die das Filmprojekt fachlich betreut hat. Feuerwehr sei „eine freiwillige Aufgabe, die eigentlich Pflichtaufgabe ist.“

Trotzdem werde sie als kommunale Aufgabe in der Ausbildung „eigentlich nicht adressiert“. Deshalb sei die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren des Enzkreis bei diesem Filmprojekt auch so wichtig gewesen.

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