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Streit ums Geld

Kämpfelbacher Gemeinderäte diskutieren über Radweg und neues Feuerwehrhaus

Lange und intensiv hat der Kämpfelbacher Gemeinderat den Haushaltsplan behandelt. Die Ratsmitglieder stellten Fragen, diskutierten und fassten Beschlüsse.

Kreisverkehr
Im Zentrum der Diskussionen: Beim Kreisverkehr am Bilfinger Ortsausgang könnte künftig nicht nur ein neues Feuerwehrhaus stehen, sondern auch ein Radweg bis zur Antoniuskapelle beginnen. Letzterer ist im Gemeinderat allerdings umstritten. Foto: Nico Roller

Etwa zum Hartplatz des FC Ersingen, der in ein modernes Kunstrasenspielfeld umgewandelt werden soll. Dafür soll dem Verein nach einem entsprechenden Antrag von CDU und Freien Wählern nun ein Zuschussbewilligungsschreiben über rund 700.000 Euro ausgestellt werden.

Zudem stehen im Haushaltsplan für die Jahre 2023 und 2024 jeweils 360.000 Euro. Eine Entscheidung, für die es Applaus aus den Reihen der Zuhörer gab. „Das ist für uns ein Meilenstein“, sagte FCE-Vorstandsmitglied Martin Grimm. Und Bürgermeister Udo Kleiner (parteilos) war nicht der einzige, der betonte, dass es für das Vorhaben „breite Unterstützung im Gemeinderat“ gebe. Auch Eddi Vögele (FWV) sprach sich dafür aus und erklärte, es sei „absolut richtig, in dieser Richtung das Geld zu investieren“.

Gleichzeitig verwies er auf weitere wichtige Projekte zum Wohl auch der übrigen Vereine wie den zweiten Rettungsweg am Bürgerhaus, die geplante Erweiterung der Kirchbergsporthalle und den Bau des zentralen Feuerwehrhauses. Nicht nur Lothar Hein (CDU) sagte, man müsse „hoch anerkennen“, welche Mühe sich der FC Ersingen gegeben habe. Auch Christine Fischer (MuM) lobte, der Vorstand habe das Projekt „professionell durchdacht“.

Mehr Geld für Erweiterung der Kämpfelbacher Kirchbergsporthalle

Nicht weit vom Hartplatz entfernt liegt die Kirchbergsporthalle, deren Erweiterung laut Kleiner auch „ein sehr wichtiges Projekt“ ist. 25.000 Euro sind als Planungsrate in diesem Jahr dafür eingestellt. Doch Fischer reichte das nicht. Sie forderte, auch in den Folgejahren Mittel einzustellen – und der Rat entschied, dass es 500.000 Euro in 2023 sein sollen. Auch für Kleiner stand fest, dass das Projekt umgesetzt werden soll. Aber er wies auch darauf hin, dass es aktuell noch keinen Beschluss dazu gebe, wie genau man vorgehen wolle. Wenn ein solcher gefasst sei, dann stelle man das Projekt in der mittelfristigen Finanzplanung entsprechend dar.

Angeregt diskutiert wurde auch über die Kosten für das neue zentrale Feuerwehrhaus, das dereinst beim Kreisverkehr am Bilfinger Ortsausgang gebaut werden soll. 50.000 Euro sind im Plan für eine Machbarkeitsstudie vorgesehen, zudem in den Jahren 2023 bis 2025 in der mittelfristigen Finanzplanung insgesamt 450.000 Euro.

Ob das „ehrlich“ und genug sei, wollte Michael Schuster (CDU) wissen. Eine Frage, über die sich der Rat zwar austauschte – jedoch ohne letztlich etwas Abweichendes zu beschließen. Schuster forderte, für das neue Feuerwehrhaus zunächst ein Bodengutachten erstellen zu lassen und dann erst in die weitere Planung einzusteigen. Bei der Auswahl des Fachbüros müsse die Feuerwehr mit einbezogen werden.

Radweg zur Antoniuskapelle umstritten

Nicht weit vom Feuerwehrhaus entfernt könnte künftig ein Radweg entlang der Landesstraße 570 bis zur Antoniuskapelle entstehen. Schon als die Verwaltung derartige Pläne im Januar vorgestellt hatte, war der Rat allerdings geteilter Meinung gewesen. Nun wurde erneut Kritik laut. Lothar Hein sagte, der Radweg werde gar nicht vollständig bezuschusst. Und tatsächlich liegen die Auszahlungen dafür im Haushaltsplan bei 300.000 Euro, die Einzahlungen aber nur bei 270.000 Euro. Allerdings betonte Bauamtsleiterin Michaela Österle, das Land gebe keinen Zuschuss, sondern es baue den Radweg und übernehme zudem einen Teil der Planungskosten.

Auch Fischer äußerte sich kritisch zu dem Vorhaben und meinte, es handele sich um einen „Radweg, der im Nirgendwo anfängt und im Nirgendwo endet“. Eine Argumentation, die Kleiner nicht gelten lassen wollte. Er erwiderte, nach dieser Logik würden auch die von Ispringen oder von Königsbach kommenden Radwege „im Nirgendwo“ enden: „Das ist völliger Quatsch.“ Über den Haushaltsplan soll der Gemeinderat am 11. April beschließen.

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