Die Cyanid-Belastung der Pfinz scheint unter Kontrolle zu sein. Dies teilte die Gemeindeverwaltung Keltern mit. Verbandsverwaltung, Aufsichtsbehörden, der Wirtschaftskontrolldienst der Polizei und das Umweltamt haben demnach das Grundstück, von dem aus das Cyanid in die Kanalisation gelangte, am Wochenende ermitteln können.
„Weitere Beprobungen laufen. Nach aktueller Einschätzung ist der Schaden auf die Kläranlage in Ellmendingen räumlich begrenzt“, so die Gemeindemitteilung.
Die Pfinz sei zudem begangen worden. Hinweise auf verendete Fische hätten die Verbandsverwaltung nicht erreicht. Kleinlebewesen scheinen ebenso unbeeinträchtigt. „Die Belastungswerte des Wassers sinken weiter kontinuierlich, für eine grundsätzliche Entwarnung ist es aber noch zu früh, weshalb weiterhin empfohlen wird, vorerst kein Wasser für Tier und Mensch aus der Pfinz zu entnehmen“, betont die Verwaltung.
Cyanid gelangte zur Ellmendinger Kläranlage
Was war zuvor passiert? Erhebliche Cyanid-Mengen haben am Freitag die Ellmendinger Kläranlage erreicht. Die Verantwortlichen haben sofort reagiert, Öffentlichkeit, Betroffene und Behörden informiert. Begehungen der Pfinz haben keine Schäden im Gewässer erkennbar werden lassen.
Die biologische Reinigungsstufe der Kläranlage ist allerdings stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Das giftige Cyanid hat Bakterienkulturen und Mikroorganismen vernichtet. „Bis die ursprüngliche Funktionsfähigkeit wieder erreicht wird, ist mit mehreren Wochen zu rechnen. Das heißt: In dieser Zeit ist die Reinigungsleistung der Kläranlage eingeschränkt“, erläutern die Zuständigen abschließend.
