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25 Aussteller machen mit

Die „WollLandia“ lockt Handarbeitsfans nach Kieselbronn

Kieselbronn wird am Wochenende zum Treffpunkt für Wollbegeisterte aus nah und fern. Die Veranstaltung verspricht ein buntes Programm und kreative Inspiration.

Organisatorin Erica Carnevale freut sich schon riesig auf das Wollfest, das am kommenden Wochenende in der Festhalle hinter ihr stattfinden wird. Sie hofft auf viele Besucher und gute Gespräche.
Organisatorin Erica Carnevale freut sich schon riesig auf das Wollfest, das am kommenden Wochenende in der Festhalle hinter ihr stattfinden wird. Sie hofft auf viele Besucher und gute Gespräche. Foto: Nico Roller

Es dauert nicht mehr lange, bis in der Kieselbronner Festhalle ein Meer aus bunten Farben entsteht, bis Besucher und Aussteller aus ganz Deutschland anreisen, bis angeregt übers Stricken, Häkeln, Weben, Filzen und Spinnen gesprochen wird. Am kommenden Wochenende dreht sich in Kieselbronn alles um Wolle und um das, was man aus ihr machen kann.

„WollLandia“ heißt die Veranstaltung, die am Samstag und Sonntag, 9. und 10. März, in der örtlichen Festhalle stattfindet. Es gehe darum, die Wolle anzufassen, die Qualität und die Farbe zu sehen, die Produzenten persönlich kennenzulernen und Gleichgesinnte zu treffen, erklärt Erica Carnevale, die „WollLandia“ zusammen mit dem Rad-Sport-Club 2000 auf die Beine stellt.

Mehr Andrang als Kapazitäten

25 Aussteller werden in der Festhalle mit ihren Ständen vertreten sein – und damit in etwa so viele wie in den Vorjahren. Angemeldet hatten sich einige mehr, denen Carnevale allerdings schweren Herzens absagen musste, weil der Platz nicht ausgereicht hätte.

Mit der Organisation der Veranstaltung hat sie schon im vergangenen Spätsommer begonnen, weil die Aussteller Vorbereitungszeit brauchen, etwa für das Buchen oder für das Finden von Standhilfen. Hinzu kommt, dass sie die Ware erst einmal produzieren müssen. Denn bei „WollLandia“ stammt der Großteil der Produkte aus eigener Herstellung, etwa Filzprodukte, handgefärbte Spinnfasern, sogenannte gefachte Garne und Wollzubehör.

Angeboten wird in der Kieselbronner Festhalle am Wochenende zwar in erster Linie handgefärbte Wolle. Aber es gibt auch andere Produkte wie selbstgemachte Seifen, Gartenkeramik, Garnschalen, Tassen, Nadeln, Seile, Wollabwickler, Gefilztes, Gewebtes aus Seide und Spinnfasern.

Carnevale selbst bietet Maschenmarkierer an: ein Hilfsmittel, um eine Einteilung im Strickwerk vorzunehmen und das Zählen zu erleichtern. Eine Ausstellerin hat ein Spinnrad dabei, an dem sie vor Ort arbeitet. Alle geben sich viel Mühe beim Dekorieren der Stände, alle verkaufen Produkte, die deutlich individueller sind als das, was man in den meisten Läden kaufen kann.

Die Aussteller kommen aus ganz Deutschland, unter anderem aus Hannover, Mönchengladbach, dem Westerwald, Mannheim und Bayern. Eine reist sogar aus England an. Einige haben sich schon öfter beteiligt, andere sind dieses Jahr zum ersten Mal dabei.

„Das ist immer ein schönes Miteinander“, sagt Carnevale, die von einem „Ort des Austauschs“ spricht und weiß, dass die Aussteller gern für Gespräche und Erklärungen zur Verfügung stehen, wenn es die Zeit erlaubt.

Strahlkraft reicht über die Region hinaus

Viele Besucher nehmen für die Veranstaltung eine lange Anreise auf sich, fahren teilweise mehrere Hundert Kilometer. Einige suchen sich sogar eine Übernachtungsmöglichkeit. Carnevale spricht von einer „eingeschworenen Gemeinschaft“, die allerdings sehr offen sei und Interessierte gerne aufnehme. „Bei uns findet jeder schnell Anschluss.“

Einige Besucher kommen gezielt, mit konkreten Projekten im Kopf, für die sie die passende Wolle suchen. Andere lassen sich vor Ort von der großen Vielfalt, von den Farben und der Qualität inspirieren. In den vergangenen Jahren war der Andrang riesig und die Halle immer brechend voll. Auch Designer, Autoren und Influencer sind schon nach Kieselbronn zum Wollfest gekommen.

Rad-Sport-Club übernimmt Bewirtung

Als sie die Veranstaltung im Jahr 2018 zum ersten Mal auf die Beine stellte, hat Carnevale nicht damit gerechnet, was sich aus ihr entwickeln würde, wie erfolgreich sie sein würde. „Ich habe damals eine Woche gebraucht, um mich wieder zu berappeln“, erzählt die Organisatorin, die sich sehr über die Zusammenarbeit mit dem Rad-Sport-Club 2000 freut.

Dieser kümmert sich um die Bewirtung, unter anderem mit Flammkuchen, belegten Weckle, Kaffee, Kuchen und Waffeln. Der Erlös aus dem Speisen- und Getränkeverkauf kommt der Vereinskasse zugute, der Waffelverkauf dient der Jugendarbeit.

Wollspenden sind willkommen

Wer zu Hause Wollreste übrighat und etwas für den guten Zweck tun will, kann sie mitbringen und spenden: Eine ältere Dame verarbeitet sie zu Decken, Kleidung und Spielsachen, die anschließend an ein Mutter-Kind-Heim in Berlin und an ein Waisenhaus in Rumänien gehen.

Termin

Geöffnet hat „WollLandia“ am Samstag, 9. März, von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, 10. März, von 10.30 bis 17 Uhr.

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