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Modelleisenbahner starten Jugendprojekt

Remchinger Verein zeigt sich auf Nachwuchssuche kreativ 

Der Modelleisenbahnverein Remchingen startet unter dem Motto „Opa, lass uns Eisenbahn spielen!“ ein Konzept für Jugendarbeit.

Der Vorsitzende des Remchinger Modelleisenbahnvereins Walter Ketterer und Schriftführer Stefan Eisen stehen hinter einer Modelleisenbahn.
Die junge Generation zusammen mit der älteren neu für das Modellbahn-Hobby begeistern: Das wollen der Vorsitzende des Remchinger Modelleisenbahnvereins Walter Ketterer (links) und Schriftführer Stefan Eisen. Foto: Zachmann

Wenn sich die Modelleisenbahnfreunde in Remchingen Woche für Woche in ihrem Vereinsheim auf der Wilferdinger Bahnhofsseite treffen und ihre Miniaturwelt zum Leben erwecken, werden sie immer wieder von Neuem zu Kindern. Auch wenn einige von ihnen mittlerweile Großeltern sind.

Das hat das Vereinsteam um den Vorsitzenden Walter Ketterer auf die zündende Idee gebracht: Unter dem Motto „Opa, lass uns Eisenbahn spielen!“ will der Verein die Faszination Modellbahn bei Jugendlichen entfachen – und mit einem neuen Konzept nachhaltig für Nachwuchs im Verein sorgen.

Aktiv werden statt spenden?

„Immer wieder kommen ältere Menschen auf uns zu und fragen, ob wir nicht ihre alten Schätze aus dem Keller und vom Speicher brauchen können. Jetzt fragen wir zurück, ob sie nicht selbst Kinder oder Enkel haben. Wir wollen sie ermutigen, ihre Schätze selbst zu neuem Leben zu erwecken“, verdeutlicht Ketterer die Idee zum Konzept, das der Verein über mehrere Jahre anlegen will, um das Hobby Modelleisenbahn nicht aussterben zu lassen.

Der Verein will dabei selbst als Dreh- und Angelpunkt fungieren, Hilfe und Equipment anbieten, um die Begeisterung rechtzeitig von einer Generation zur anderen weiterzugeben.

Auftakt-Termin in Remchingen steht fest

Am Samstag, 24. Februar, lädt der Verein alle interessierten Kinder und Jugendlichen ab etwa zwölf Jahren zusammen mit ihren Opas, aber auch Omas, Müttern oder Vätern zu einer Auftaktveranstaltung ein: „Wir freuen uns, wenn ein Erwachsener dabei ist, schließlich braucht es für so ein Hobby auch von daheim ein bisschen Unterstützung.“

Auch im Nachgang könnten Interessierte jederzeit mit aufspringen, verdeutlicht Ketterer, der für die Aktion auch den bundesweiten Modellbahn-Dachverband ins Boot geholt hat, dessen Regionalleiter er ist. Dabei sollen sich die Vereine weiter vernetzen und gegenseitig besuchen – im Herbst 2025 soll es dann eine große Ausstellung in der Kulturhalle geben, bei der nur Jugendmodellbahnanlagen zu sehen sind: von der Jugend für die Jugend.

Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt

„Jugendliche haben ihre eigenen Ideen. Da ist es ganz wichtig, dass man sie trotz Unterstützung am Ende selbst machen lässt“, erklärt Ketterer. Ideal geeignet seien dafür kleine Modulanlagen, die man später zu einer großen zusammenstecken kann. Dabei sind lediglich die Übergänge und Anschlussteile an den Enden genormt: „Ob sie dazwischen Landschaften, Wohngebiete, Freizeitparks, Industrie, ein Viadukt oder einen Bahnhof bauen, dürfen die Jungs und Mädchen selbst entscheiden.“

Zwischen Dampflok und ICE, analog und digital, Jim Knopf und Star Wars kenne die Vielfalt keine Grenzen. Ebenso vielseitig sei das Hobby selbst: „Modellbahner sind Architekten, Schreiner, Maler, Landschaftsgärtner, Elektriker, Elektroniker und Fahrdienstleiter“, stellt Ketterer humorvoll fest.

Mitmachen könne man selbstverständlich auch ohne bisheriges Equipment: „Wir finden sicherlich genug Schienen und Zubehör für alle.“ Langfristig freue sich der Verein auch über Unternehmen, die die Aktion unterstützen. Während der Verein zum Planen der Anlagen eine Software zur Verfügung stellen kann, mangelt es in der Werkstatt vom Lötkolben bis zu filigranem Werkzeug unter spezifischer Anleitung an nichts.

Die Technik verändert sich stets

So bleibt auch auf der bestehenden großen Vereinsanlage die Zeit nicht stehen – das Leben bestehe schließlich aus Fortschritt. Der neuste Schrei: Während mit dem Viessmann-System Lkw nicht nur ihre Runden drehen, sondern samt Bremslicht auch automatisch Abstand halten und sogar blinken, können die Besucher selbst die Miniaturfiguren in Gang setzen.

Auf Knopfdruck fegt der Schornsteinfeger hoch und runter, kurbelt der Drehorgelspieler oder läutet die Kirche. Selbst am heiteren Konzert einer Hornbläser-Truppe auf dem Berg fehlt es nicht. Die Ideen gehen den Vereinsfreunden selbst 33 Jahre nach ihrer Gründung nicht aus: „Wenn du einmal mit dem Modellbahn-Virus behaftet bist, packt es dich immer wieder!“

Termin

Zur Kennenlern-Veranstaltung am Samstag, 24. Februar, ab 17 Uhr können sich alle Interessierten ab 12 Jahren sowie ihre Begleitpersonen bei Walter Ketterer unter Telefon (01 51) 27 50 00 93 anmelden. Weitere Informationen gibt es unter www.modelleisenbahnverein-remchingen.de.

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