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Maßnahmenkatalog im Ampelsystem

Die Sanierung des Neuenbürger Gymnasiums wird eine Mammutaufgabe

Bei den ersten Arbeiten stehen Statik und Brandschutz im Vordergrund, damit die Verkehrssicherheit weiterhin gegeben ist. Doch das beauftragte Architekturbüro empfiehlt in seiner Studie noch weit mehr.

Das Neuenbürger Gymnasium auf dem Buchberg
Das Neuenbürger Gymnasium auf dem Buchberg wurde vor 50 Jahren gebaut und soll jetzt umfassend saniert werden. Foto: Bernd Helbig

Das Neuenbürger Gymnasium auf dem Buchberg wurde Anfang der 1970er Jahre gebaut und ist jetzt 50 Jahre alt geworden. Die Sanierung des Gebäudekomplexes mit über 7.000 Quadratmetern Nutzfläche war immer wieder Thema im Gemeinderat. Im vergangenen Jahr hat das Gremium schließlich eine Machbarkeitsstudie mit der Aufgabenstellung „Sanierung oder Neubau“ in Auftrag gegeben, deren Ergebnis in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde.

Die Studie des Architekturbüros Bau4 bescheinigt dem Gebäude insgesamt eine sehr hohe Qualität. Empfohlen wird eine bauliche, energetische und brandschutztechnische Sanierung, wofür nach Aussage der Planer sehr umfangreiche und grundlegende Maßnahmen erforderlich sind. Aber auch der Neubau einer Mensa, Lehrerzimmer und einer Aula wird empfohlen. Hierfür hat das Architekturbüro auch einen Maßnahmenkatalog im Ampelsystem erstellt.

Sanierung ist dem Neubau vorzuziehen

Wie Stadtbaumeisterin Nathalie Janda berichtete, sei man dabei, die dringendsten Maßnahmen zu Statik und Brandschutz zu veranlassen, sodass die Verkehrssicherheit weiterhin gegeben sei. Die Frage, ob sich die Sanierung lohne, beantworte die Studie eindeutig mit „Ja“. Sie zeige auch, dass eine Sanierung günstiger sei als ein Neubau, angesichts von geschätzten 20 Millionen Euro aber keineswegs „günstig“. Das sei nicht in einem Zug zu schaffen, sondern es werde eine Mammutaufgabe über viele Jahre.

Stadtrat Gerhard Brunner (UWV), langjähriger Schulleiter, betonte, er sei froh und dankbar, dass die Machbarkeitsstudie endlich vorliege. Er erinnerte daran, dass die Stadt auch in der Vergangenheit immer in den Gebäudeunterhalt investiert habe, aber eben nur stückweise. Der große Wurf habe nicht stattgefunden.

In das Sanierungskonzept müssten auch pädagogische Überlegungen einfließen. Die Schulpädagogik habe sich in fünfzig Jahren verändert. Die Errichtung einer neuen Aula, eines neuen Lehrerbereichs und Verwaltung sei sinnvoll, ebenso die Schaffung von Lerninseln und Sprechzimmern. Auch müsse eine mögliche Veränderung von G8 nach G9 berücksichtigt werden, wodurch neuer Raumbedarf entstehen würde. Auch die Spezialisten am Gymnasium sollten bei der Planung gehört werden, in erster Linie der Hausmeister, der die Schule wie seine Westentasche kenne, der Schulleiter und die Pädagogen, forderte Brunner.

Wünschenswert heißt nicht immer machbar

Stadträtin Christine Danigel (Grüne Liste), warnte, man dürfe nichts überstürzen, sondern müsse bei jedem Sanierungsschritt gut abwägen, was machbar, was wünschenswert und notwendig sei, denn die Stadt habe ja noch weitere sanierungsbedürftige Immobilen. Bürgermeister Fabian Bader (parteilos) ergänzte, mit Blick auf die hohen Energiekosten sollte auch ein Energieberater beauftragt werden. Das Stadtbaumt wird nun die dringenden Maßnahmen festlegen, Bauabschnitte und Zeitrahmen sowie Möglichkeiten der Förderung untersuchen. Die Ratsrunde zeigte sich mit dem Vorgehen einverstanden.

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