Nanu, was ist denn das? Mit vereinten Kräften haben Vater Simon mit Lio (4), Nayla (9) und Mutter Nadja Brecht am Gartenzaun ihres Anwesens an der Hohwaldstraße am nördlichen Ortseingang von Göbrichen eine als Hexe verkleidete Kürbisskulptur aufgestellt. Diese will offenbar per Anhalter zu einer Halloween-Party mitgenommen werden. Bei der gemeinsamen Idee war Nayla spontan bereit, ihr Halloween-Kostüm vom vergangenen Jahr herzugeben.
Einen Seidenschal stellte Mutter Nadja von sich zur Verfügung, ebenso einen schwarzen Rock. Das Reisig für den original Hexen-Besen holte Papa Simon vom Häckselplatz und band es um einen Stock. Die Ohren sind aus zwei Kartoffeln mit Schmuck gefertigt. Die schwarzen Stiefel stammen aus dem Skulpturen-Depot der Familie, ebenso wie auch Kleidungsstücke, die zum Ausstopfen des Körpers verwendet wurden.
Bei den jährlich wechselnden Gebilden scheinen der Familie bereits in der dritten Generation auch nach über zwei Jahrzehnten die Ideen nicht auszugehen.
Der Kürbis als Kopf, der aus dem Brettener Stadtteil Spantal stammt, wurde in Gemeinschaftsarbeit ausgehöhlt. Falls erforderlich, wird er ausgetauscht. Gruselig-schön wird es nach Einbruch der Dunkelheit, wenn ein Teelicht ihn von innen erhellt. Aus Sicherheitsgründen wird es jeweils vor dem Schlafengehen gelöscht.
Ungewöhnlich mildes Wetter bei den Vorbereitungen
Erstmals konnte am Freitagnachmittag bei bis zu 28 Grad im T-Shirt und in kurzen Hosen im Garten hinter dem Haus an der Figur gearbeitet werden, was wohl lange in Erinnerung bleiben wird, da es zu diesem Anlass auch schon ganz anderes Wetter gab.
Es ist längst zu einer beliebten Tradition geworden, dass die Familie Brecht zuvor Reichenbach jährlich rechtzeitig zur Göbricher Kirwe am dritten Oktoberwochenende und damit vor Halloween eine Kürbisskulptur aufstellt. Bei Einwohnern und Auswärtigen treffen diese Gebilde stets auf reges Interesse. Fans dieser Kürbisfiguren, auch von auswärts, warten jedes Jahr darauf, bis wieder ein neues Modell aufgestellt wird und fragen daher auch manchmal danach.
Als Nadja Brecht so alt war wie jetzt ihre Tochter Nayla, half sie ebenso ihrer Mutter Carmen beim Basteln der kuriosen Kürbisskulptur – eine Tradition, die überdauert.
