Bis kurz zuvor hatte der in der Bevölkerung äußerst beliebte Mediziner zu Hause seine schwerkranke 80-jährige Frau Gabriele mitversorgt. Diese war ihm in seiner Praxis immer eine große Hilfe gewesen. Noch im Ruhestand stand er Freunden und Bekannten aus dem Ort mit ärztlichem Rat zur Seite.
Sein Anblick auf dem Fahrrad und sein für ihn typischer Humor werden nun vielen Menschen fehlen. Als wettkampferprobter Radfahrer nahm er häufig an den deutschen Meisterschaften für Ärzte und Apotheker teil. Mit dem Rad war er bei jedem Wetter unterwegs.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau legte er unzählige Kilometer auf Radtouren in Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien zurück. Lampadius war ein Landarzt wie aus dem Bilderbuch, für den sein Beruf Berufung war.
„Lampi“ war auch bei persönlichen Problemen da
Im Frühjahr 1975 und im Jahr darauf übernahm er eine Krankheitsvertretung für Wilhelm Burr, bis er am 1976 dessen Praxis übernahm. Für seine Patienten war er Tag und Nacht erreichbar. Der „Lampi“, wie er genannt wurde, stand ihnen auch bei persönlichen Problemen zur Seite.
Der umweltbewusste Landarzt war vielen ein Vorbild, da er auch zu den Hausbesuchen oft mit dem Rad unterwegs war. Große Freude hatte er an den beiden Töchtern und seinen zwei Enkelinnen. Seine jüngste Tochter Petra und ihr Mann aus der Nähe von Rubiera sind bisher das erste und einzige deutsch-italienische Paar, das durch den internationalen Jugendaustausch zwischen Neulingen und Rubiera zusammenfand.
Schon zuvor war Lampadius ein großer Freund und Förderer des Jugendaustausches gewesen. Im März 2005 musste der damals 60-jährige Landarzt krankheitsbedingt in den Vorruhestand gehen.
Beisetzung
Die Beisetzung auf dem Bauschlotter Friedhof ist am Freitag, 16. September, 14 Uhr.