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Neue Linienführung geplant

Nadelöhr am Bahnhof in Karlsbad-Ittersbach: Weniger Busse sollen das Problem lösen

Seit Dezember 2018 sind es gleich drei Buslinien aus dem westlichen Enzkreis, die beim Ittersbacher Bahnhof als Endhaltestelle eine unmittelbare Anbindung an die Albtalbahn S11 in Richtung Ettlingen/Karlsruhe ermöglichen. Das führt immer wieder zu Staus. Jetzt könnte eine Lösung für das Problem gefunden sein.

Bescheidene Verhältnisse an der Haltestelle beim Ittersbacher Bahnhof: Gerade mal für die Fahrgäste im ersten Bus bestehen am vorderen Ein- und Ausstieg eine befestigte Fläche. Problematisch wird es im hinteren Bereich und bei den weiteren Bussen
Bescheidene Verhältnisse an der Haltestelle beim Ittersbacher Bahnhof: Gerade mal für die Fahrgäste im ersten Bus bestehen am vorderen Ein- und Ausstieg eine befestigte Fläche. Problematisch wird es im hinteren Bereich und bei den weiteren Bussen Foto: Gustl Weber

Mit der aktuell anstehenden europaweiten Ausschreibung sollen zwei dieser Linien ab 1. Dezember 2022 dann allerdings unmittelbar zum Ittersbacher Gewerbegebiet Stöckmädle führen und dort an der Haltestelle „Industriegebiet“ den Zustieg zur Stadtbahn ermöglichen.

Seit Jahrzehnten endet die Linie 720 aus Pforzheim über Keltern nach Ittersbach, in den Kernzeiten im Stundenrhythmus, am innerörtlichen Bahnhof. Seit Anfang Dezember 2018 sind die beiden Linien 715 und 717 vom Busbahnhof in Pforzheim über Neuenbürg und die Straubenhardter Ortsteile hinzugekommen, die hier im Halbstundentakt Anschluss an die Stadtbahn finden.

Das Problem dabei waren von Anfang an die engen räumlichen Gegebenheiten beim Ittersbacher Bahnhof für zum Teil drei Busse, die gemeinsam ankommen, darunter ein Gelenkbus.

Die seit Jahren provisorische, sehr schmale und kurze Parkbucht reicht mit Einschränkungen gerade mal für einen Bus. Die neue Situation führte zu hupenden Pkw, die bei berechtigt parkenden Fahrzeugen auf der anderen Straßenseite regelmäßig umdrehen und eine andere Strecke suchen mussten.

Mit einer Unterschriftenaktion hatten die Anwohner schon 2019 auf dieses Problem hingewiesen. Gleichzeitig mussten die Fahrgäste des zweiten oder gar dritten Busses auf dem schmalen Damm der Bahntrasse aus- oder einsteigen.

Enzkreis ist federführend

Jetzt geht es um die beiden Linien über Straubenhardt, unabhängig der von Formfehlern geprägten zurückliegenden Vergabeproblematik nach Ausstieg der Firma Müller Reisen aus Birkenfeld Anfang 2020 als Betreiber. Wie auch bei anderen Linien steht hier ab Dezember 2022 eine Neuvergabe an, die laut dem Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE), Axel Hofsäß, bereits dieser Tage europaweit neu ausgeschrieben wird. Aufgabenträger sind gemeinsam die Stadt Pforzheim, der Enzkreis und der Kreis Calw.

Federführend ist jedoch der Enzkreis. Laut Hofsäß berücksichtigt die neue Ausschreibung in Ittersbach eine neue Linienführung für die Busse 715 und 717. Diese fahren künftig nicht mehr den Bahnhof, sondern unmittelbar die Haltestelle der Stadtbahn im Gewerbegebiet Stöckmädle – mit Stopp an der Weilermer Straße im Ort – an.

Hier kommen laut Hofsäß aufgrund der guten Auslastung im ersten Streckenabschnitt ab Pforzheim auch in Zukunft teilweise Gelenkbusse zum Einsatz, was bisher in Ittersbach auf Unverständnis stieß. „Niemand kann unterwegs, wenn die Auslastung dünner wird, die Busse wechseln“, verdeutlicht der Chef des Verkehrsverbundes.

Die Buslinie 720 aus Pforzheim über Keltern wird allerdings auch künftig unverändert zum Ittersbacher Bahnhof fahren. „Für uns ist von größter Bedeutung, dass auch künftig für alle Ortsteile der Anschluss an die Stadtbahn in Ittersbach gewährleistet ist. Mit der neuen Linienführung wird die Taktung sogar noch verbessert“, freut sich Straubenhardts Bürgermeister Helge Viehweg.

Karlsbads Bürgermeister Jens Timm spricht von einer schon länger gewünschten Neuregelung, die für die notwendige Entzerrung beim Ittersbacher Bahnhof sorgt. „Auch wir Busfahrer sind froh, wenn der Ärger mit Autofahrern, die behindert werden aber auch mit Fahrgästen, die schlecht ein- oder aussteigen können, bald wegfällt“, so Damir Curkovic.

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