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Ergebnis am Sonntagabend

Bis zum Mittag kommt die Bürgermeisterwahl in Remchingen überall in Gang

Hier Schlangen, dort Warten auf Wähler: Helfer haben am Sonntagmorgen unterschiedliche Eindrücke von der Remchinger Bürgermeisterwahl. Noch bis 18 Uhr sind die Urnen geöffnet.

Als Erster wirft Uwe Arnold im Singener Wahllokal in der Bergschule seinen Stimmzettel ein – unter Aufsicht von Rüdiger Fricke (von vorne), Matthias Schüle, Heike Nabinger und Volker Bräuninger.
Als Erster wirft Uwe Arnold im Singener Wahllokal in der Bergschule seinen Stimmzettel ein – unter Aufsicht von Rüdiger Fricke (von vorne), Matthias Schüle, Heike Nabinger und Volker Bräuninger. Foto: Zachmann

Wenn an diesem Sonntagmorgen kurz vor acht in der Bergschule im Remchinger Ortsteil Singen die Stifte gezückt und die Ordner geöffnet werden, haben sich weder die Lehrer am Tag geirrt, noch steht eine außerplanmäßige Prüfung an. Es ist die Bürgermeisterwahl, die die Singener zurück ins Schulhaus lockt. 

Der erste von ihnen ist Uwe Arnold, der kurz nach acht sein Kreuzchen macht: „Wählen zu dürfen ist ein hohes demokratisches Gut und es ist wichtig, dass die Remchinger ihre Stimme abgeben“, sagt Arnold überzeugt und blickt dem Ergebnis gespannt entgegen. Bis dahin geht es für ihn auf dem Motorrad durchs Kraichtal, weshalb er so früh dran war. 

Eigentlich wollte ich die Erste sein.
Gabi Reiling, Wählerin

Damit ist er nicht der einzige: Wenige Minuten später sind vier Wahlkabinen belegt. Eine Wählerin lässt prompt einen Strauß Johannisbeeren da, damit die Wahlhelfer vitamingestärkt durch den Tag kommen. 

Zum Zupfen kommen sie aber erst mal nicht, schließlich ist das Wahlprozedere nicht ganz so trivial: Neben dem Abhaken des Wählerverzeichnisses darf der Hinweis nicht fehlen, dass die Wähler ihre Wahlbenachrichtigung wieder mit nach Hause nehmen sollen: „Für den Fall, dass es eine Stichwahl gibt“, erklärt Wahlhelfer Volker Bräuninger, während seine Kollegen auf ein klares Ergebnis hoffen – „sonst sitzen wir in drei Wochen noch einmal hier.“ 

Zu den ersten Wählern gehört auch Gabi Reiling: „Eigentlich wollte ich die Erste sein“, sagt sie schmunzelnd. Aber der Wecker habe zu spät geklingelt. 

Wer nicht wählen geht, kann hinterher auch nicht mitschwätzen und sich erst recht nicht beschweren.
Inge Beihofer, Wählerin

Jan Rabe hat derweil schon den Wanderrucksack geschnürt: „Ich habe die Tage noch 100 Kilometer vor mir – aber das Wählen musste heute sein, schließlich ist es oberste Bürgerpflicht.“ Gerne vor Ort – wenn man von der Wahlkabine schon den direkten Blick aufs neue Rathaus habe. 

Auch dieses war als Wahllokal den Tag über gut gefragt – nicht nur kurz vor und nach dem Gottesdienst. „Wir sind die Durchlaufstation für viele zum Freibad“, stellt Barbara Reips fest, die die Wahlurne beaufsichtigt. 

„Wer nicht wählen geht, kann hinterher auch nicht mitschwätzen und sich erst recht nicht beschweren“, sagt Inge Beihofer überzeugt. Um das Ergebnis zu erfahren, brauche sie am Abend nicht nochmal aus dem Haus: „Das erfährt man bestimmt auch so.“ 

Schließlich sorgte die Wahl schon im Vorfeld für jede Menge Gesprächsstoff – und großes Interesse: Mehrere Tausend Zuschauer verfolgten die beiden Kandidatenvorstellungen nicht nur in der Kulturhalle, sondern auch im Online-Stream. In Remchingen gibt es 9.600 Wählerinnen und Wähler – die Gemeinde hatte im Vorfeld bereits 1.900 Briefwahlunterlagen ausgestellt. 

Ob es in Darmsbach wohl besonders viele Briefwähler gab, fragen sich vormittags Heike Nabinger, Christian Roser und Eddi Zink, die als Wahlhelfer beim dortigen Bürgerverein lange Zeit alleine sind: Bis kurz vor neun war erst ein Wähler an der Urne. 

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Da bleibt Zeit für einen kurzen Blick in die Zeitung oder ein Schwätzchen. „Die Darmsbacher wollen erst frühstücken und dann wählen“, klärt Reinhard Schneider auf – und siehe da: Nach ihm füllt es sich im Bürgersaal. 

Manch ein Wähler will gar nicht mehr gehen, stellt man derweil am Wilferdinger Römerhof fest: Der Wind hat das Tor im dortigen Kindergarten zugeschlagen, sodass man kurzzeitig ohne auf den richtigen Schalter zu drücken zwar rein, aber nicht mehr rauskommt. 

Doch binnen Sekunden bemerkt dies Wahlhelfer Dieter Braun und sorgt mit einer Schnur für durchgängig offene Türen. Die nutzen die Remchinger den ganzen Tag über – und lassen die Wahlbeteiligung immer weiter nach oben klettern.

Bis 18 Uhr sind die Wahlurnen noch geöffnet. Am Abend werden die Ergebnisse bekanntgegeben.

BNN-Live-Ticker

An diesem Wochenende haben die Bürgerinnen und Bürger von Remchingen die Wahl. Welcher Kandidat überzeugt am Ende die meisten Wähler? Wie ist die Stimmung in Wahllokalen? Wie reagieren Wählerinnen und Wähler, Kandidaten und Kommunalpolitiker auf das Ergebnis? All das können Interessierte am Sonntag im BNN-Live-Ticker zur Bürgermeisterwahl verfolgen. Ab 17.30 Uhr gibt es unter bnn.de aktuelle Eindrücke aus Remchingen und exklusive Inhalte rund um die Wahl sowie nach Wahlende alle Ergebnisse in der Übersicht.

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