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Deutschland-Ticket für Beschäftigte

Straßensanierung und Jobticket in Remchingen beschlossen

Remchingen trifft Entscheidungen zur Infrastruktur und Mitarbeitermobilität – Straßensanierung und subventioniertes Jobticket geplant.

Die Hans-Thoma-Straße in Wilferdingen soll saniert werden. In Verbindung mit der Kollwitzstraße wurden dafür Arbeiten für rund 800.000 Euro vergeben.
Die Hans-Thoma-Straße in Wilferdingen soll saniert werden. In Verbindung mit der Kollwitzstraße wurden dafür Arbeiten für rund 800.000 Euro vergeben. Foto: Nico Roller

Größere Diskussionen gab es nicht, sondern schnelle, nicht selten einhellige Beschlüsse. Der Remchinger Gemeinderat hat am Donnerstagabend eine ganze Reihe von Entscheidungen getroffen. Etwa zur Sanierung der Kollwitzstraße und der Hans-Thoma-Straße in Wilferdingen.

Letztere ist seit einem Wasserrohrbruch so stark unterspült und unterhöhlt, dass die Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet werden kann. Damit sich das ändert, hat der Gemeinderat die Kanalbau-, Wasserversorgungs- und Verkehrswegebauarbeiten einstimmig an ein Unternehmen aus Heidelberg vergeben – und zwar zum Angebotspreis von rund 807.000 Euro.

Sanierung der Hans-Thoma-Straße in Wilferdingen wird günstiger

Damit wird das Ganze rund 113.000 Euro günstiger als in der Kostenberechnung erwartet. Ebenfalls einstimmig und ohne Diskussion beschloss das Gremium, dass die Haushaltspläne künftig wieder jährlich erstellt werden sollen. Damit ist die Zeit der Doppelhaushalte vorbei, die zwar den Vorteil haben, dass nicht jedes Jahr zeitaufwendige, komplexe Haushaltsberatungen notwendig sind.

Aber auch mit dem Nachteil verbunden sind, dass oft Nachtragshaushalte notwendig werden – zumindest, wenn man sich an die Vorschriften hält. Dass es in Remchingen ab 2025 wieder jährliche Haushaltspläne geben soll, begründete die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlage auch damit, dass es für den Gemeinderat leichter und transparenter sei, sich mit nur einem Haushaltsjahr befassen zu müssen.

Befasst hat er sich in seiner jüngsten Sitzung auch mit der Frage, ob in Remchingen das Deutschland-Ticket für Gemeindemitarbeiter als Jobticket eingeführt werden soll. Die Gemeinde will damit ihre Attraktivität als Arbeitgeberin steigern. Ein Ansinnen, das man im Gemeinderat gut nachvollziehen konnte.

Man sollte daran denken, dass das möglicherweise bei der Suche nach Arbeitskräften ein Argument ist-
Gemeinderat Kurt Ebel
über das Deutschland-Ticket als Jobticket

„Man sollte daran denken, dass das möglicherweise bei der Suche nach Arbeitskräften ein Argument ist“, sagte Kurt Ebel (CDU), der darin auch einen Beitrag zur Mobilitätswende sah. Erst recht vor dem Hintergrund, dass Bahn- und Bushaltestellen vom Rathaus aus fußläufig in wenigen Minuten erreichbar sind.

Volker Bräuninger (SPD) konnte sich zwar nicht vorstellen, dass viele Gemeindebedienstete mit dem öffentlichen Personennahverkehr zur Arbeit kommen. Dennoch muss man den Weg aus seiner Sicht gehen. Nachdem Thomas Walch (CDU) zunächst noch Bedenken angemeldet hatte, kündigte er nach dem Austausch im Gremium an, dem Beschlussvorschlag doch zuzustimmen.

Gemeinde Remchingen übernimmt ein Viertel der Kosten für das Deutschland-Ticket

Mit deutlicher Mehrheit wurde entschieden, dass die Gemeinde das Jobticket mit 25 Prozent bezuschussen soll. Dadurch erhält sie einen Rabatt von fünf Prozent. Pro Ticket bedeutet das monatlich einen Arbeitgeberanteil von 12,25 Euro und einen Endkundenpreis von 34,30 Euro. Zur Debatte stand auch ein Gemeinde-Zuschuss von 50 Prozent.

Den hätten sich die Grünen zwar gewünscht. Durchsetzen konnten sie sich damit allerdings nicht. Wie viel die nun beschlossene Variante die Gemeinde unterm Strich kosten wird, konnte die Verwaltung nicht genau sagen, weil das davon abhängt, wie viele Beschäftigte das Angebot tatsächlich nutzen. Bei 50 würden jährlich rund 7.500 Euro anfallen.

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