Im Frühjahr 2024 soll es losgehen. Dann beginnen die Arbeiten zur Verlegung der Glasfaserkabel in Ispringen. Am Dienstag trafen sich Bürgermeister Thomas Zeilmeier (parteilos), Stadtwerke-Chef Herbert Marquard und der Abteilungsleiter Glasfaserausbau Kristian Kronenwetter zur Vertragsunterzeichnung.
Der Vorteil von Glasfaserkabeln im Vergleich zu Kupferleitungen ist, dass es eine wesentlich schnellere Übertragung von großen Datenmengen erlaubt. „Das Glasfasernetz ist eine Qualität für sich“, betonte Marquard. Vor allem in Zeiten, in denen immer mehr Menschen von zu Hause am Bildschirm arbeiten, werde dies zu einem wichtigen Element der Infrastruktur eines Gebäudes beziehungsweise einer Wohnung.
Bürgermeister Zeilmeier will erster Kunde werden
Er freue sich, die Stadtwerke als verlässlichen Partner an seiner Seite zu haben, sagte Bürgermeister Zeilmeier. Deshalb wolle er auch der erste sein, der seinen persönlichen Vertrag unterschreibe.
Nachts sei zwar auch die bisherige Kapazität ausreichend. Aber vor allem zu Stoßzeiten gerate die alte Technik an ihre Grenzen, berichtete Zeilmeier von seinen eigenen Erfahrungen.
Unternehmen arbeiten sich von Westen nach Osten vor
Aber auch er wird sich noch etwas gedulden müssen, bis die Leitung steht. Denn die Arbeiten beginnen in der Industriestraße. Dort sind bereits einige Firmen sowie die Otto Riehm-Schule, das Hallenbad, die Feuerwehr und der Bauhof an das schnelle Netz angeschlossen.
Dann gehen die Arbeiten weiter auf der anderen Seite der Bahnlinie. Von Westen arbeiten sich die ausführenden Unternehmen weiter vor Richtung Osten.
Bürgerversammlung am 9. November soll Startschuss geben
Die Verlegung selbst werde von erfahrenen Unternehmen durchgeführt, so Marquard weiter. In zwei Jahren ab Baubeginn sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Rund 21,8 Kilometer Kabel werden dann verlegt sein.
Insgesamt betrage die potenzielle Zahl der Anschlüsse in der Gemeinde 1.891, informierte Kronenwetter. Mit der Akquise soll bei einer Bürgerversammlung am 9. November ab 19 Uhr begonnen werden. „Solange der Bagger rollt“, sagte Kronenwetter, „ist der Anschluss kostenfrei.“ Danach koste ein Anschluss etwa 900 Euro.
Die monatlichen Kosten lägen je nach Tarif zwischen 35 und 60 Euro. Die Kabel selbst sehen aus wie eine armdicke, orangefarbene Röhre. Darin laufen 24 Einzelkabel. Davon zweigt dann eines pro Haushalt ab. Erst wenn diese Leitungen verlegt sind, werden die eigentlichen Glasfaserkabel „eingeschossen“. „Die Daten können dann per Lichtgeschwindigkeit übertragen werden“, erklärte Kronenwetter.
In der Gemeinderatsitzung im April hatte die SWP ihr Konzept zusammen mit einem Wettbewerber vorgestellt. Am Ende fiel die Entscheidung für die SWP in der Sitzung einen Monat später einstimmig aus.
Für den örtlichen Anbieter sprachen nach Auffassung des Gemeinderates vor allen, dass die SWP bei den Themen Straßenbeleuchtung und Stromnetz in Ispringen bereits präsent seien und teilweise auf eine existierende Infrastruktur zurückgreifen kann. Auch die klare Preisstruktur überzeugte die Ratsmitglieder.