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Impftstoff unters Volk bringen

Mobiles Impfteam beim Straubenhardter Happiness Festival will 50 Besucher am Tag versorgen

Beim Happiness Festival in Straubenhardt ist ein mobiles Impfteam des Kreisimpfzentrums Mönsheim mit einem Stand vor Ort. Impfen lassen kann man sich täglich zwischen 15 und 17:30 Uhr in der Turn- und Festhalle, sowie abends auf dem Gelände

Zufrieden mit den mobilen Impfteams: Erste Landesbeamtin Hilde Neidhardt, Bürgermeister-Stellvertreter Hans Vester und die ärztliche Leiterin des Kreisimpfzentrums Christine Gorgs (von links) würdigen deren Einsatz bei den Menschen vor Ort
Zufrieden mit den mobilen Impfteams: Erste Landesbeamtin Hilde Neidhardt, Bürgermeister-Stellvertreter Hans Vester und die ärztliche Leiterin des Kreisimpfzentrums Christine Gorgs (von links) würdigen deren Einsatz bei den Menschen vor Ort Foto: Stefan Friedrich

Über 90.000 geimpfte Menschen im Enzkreis und deutlich über 80 Prozent geimpfte Besucher am Mittwochabend beim Happiness Festival in Straubenhardt: Quasi zum Abschluss der mobilen Impfaktionen im Enzkreis ziehen Vertreter von Enzkreis und Kommune eine positive Bilanz.

Die Teams sollen laut Hilde Neidhardt, Erste Landesbeamtin und Leiterin des Corona-Verwaltungsstabes, zukünftig nur noch zu Auffrischungen in Alten- und Pflegeheimen unterwegs sein.

„Unsere Aufgabe ist es, den Impfstoff unters Volk zu bringen und zu den Leuten hinzugehen. Damit machen wir es ihnen möglichst einfach, sich impfen zu lassen“, sagte Neidhardt bei einem Pressegesprächs am Rande des Festivals. Ein solcher Event könne dabei auch eine gute Bühne und Werbefläche für die Impfung sein. Unabhängig davon, ob sich der Einsatz am Ende rechnen wird.

Am Mittwochabend hielt sich die Impfbereitschaft am Impfstand noch in Grenzen. Das allerdings hatte offenbar weniger mit einer Impfskepsis zu tun, als vielmehr damit, dass die meisten Besucher schon mindestens einmal geimpft waren. Inka Bankwitz von der IFOK GmbH in Bensheim, die im Auftrag des Sozialministeriums die „dranbleiben bw“-Kampagne initiiert und koordiniert, sprach sogar von einer Quote bis zu 90 Prozent.

Der Großteil der Besucher ist bereits geimpft

„Wir haben heute Abend 190 Leute angesprochen. 175 waren bereits geimpft“, sagte sie. Bürgermeister-Stellvertreter Hans Vester aus Straubenhardt nahm das lobend zur Kenntnis: „Von den Besuchern sind mehr geimpft als der normale Schnitt in der Bevölkerung“.

Bei denen, die bislang nicht geimpft sind haben, sprachen entweder medizinische Gründe dagegen oder die betreffenden Frauen sind schwanger. Diese Kenntnis jedenfalls zieht Bankwitz aus den Rückmeldungen. Zudem habe sie bei direkten Ansprachen gesehen, dass eine generelle Verweigerungshaltung praktisch nicht vorkommt. „Viele möchten aber noch warten. Ihnen fehlt das Vertrauen in den Impfstoff und in die schnelle Produktion.“

Insgesamt scheinen die Menschen das Impfangebot in Schwann aber gut anzunehmen. Impfungen sind nicht nur abends ab 17.30 Uhr direkt auf dem Gelände möglich, sondern auch nachmittags zwischen 15 und 17.30 Uhr in der Turn- und Festhalle Schwann, mit Ausnahme wahrscheinlich am kommenden Montag. Zumindest am Mittwochnachmittag war das Interesse groß: 67 Menschen haben sich in zweieinhalb Stunden den Piks geben lassen, bilanzierte Neidhardt.

50 bis 75 Menschen sollen auf dem Festival pro Tag geimpft werden

Es ist ein insgesamt gutes Ergebnis, das auch der Zielmarke entspricht. Zwischen 50 und 75 Menschen wollen die Verantwortlichen pro Festivaltag impfen. Im Zweifel natürlich gerne auch mehr. „Wichtig ist aber, dass jeder Einzelne zählt“, sagte Neidhardt. Sie ist überzeugt: „Wenn wir die ganze Woche da sind, dann wird sich unser Angebot auch schnell herumsprechen.“

Und auch wenn sich die Festivalbesucher dann nicht in Schwann, sondern später woanders impfen lassen, sei das Ziel erreicht worden. In Straubenhardt selbst ist man zunächst einmal froh, dass das über die Region hinaus bekannte Festival überhaupt wieder stattfinden kann. „Die meisten haben es im letzten Jahr vermisst“, sagte Vester. Zufrieden äußerte er sich über die den Event begleitende Impfaktion: „Wir waren die ganze Zeit der Meinung, dass man versuchen sollte, mit den mobilen Impfteams zu den Leuten zu gehen.“

Diese seien eine „grundsätzlich hervorragende Einrichtung“. Auch in den zurückliegenden Monaten hätten sie „wunderbar funktioniert“, versicherte er. „Man hört ja immer so viele negativen Dinge über das Management bei Corona“.. Zumindest auf den Enzkreis bezogen stelle er aber fest, „dass viele Dinge hervorragend gelaufen sind.“ Zwischendurch habe es zwar an Impfstoff gefehlt, aber dafür sei der Enzkreis nicht verantwortlich.

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