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Neue Wohnungen in Conweiler

In Hoffnungshäusern sollen Flüchtlinge und Einheimische eine Gemeinschaft bilden

Seit September entstehen in der Max-Planck-Straße in Conweiler zwei Hoffnungshäuser in Holzbauweise – und es geht Schlag auf Schlag. In 14 Wohnungen werden hier künftig je zur Hälfte Einheimische und Flüchtlinge zusammen wohnen – 30 bis 40 Personen insgesamt.

Ein Lkw hat die Fertigbauteile für das zweite der Hoffnungshäuser in Conweiler geliefert. Bis Ende der Woche sollen die drei Stockwerke fertig sein. Bis Mai oder Juni könnten Einheimische und Flüchtlinge die 14 Wohnungen in beiden Häusern beziehen.
Ein Lkw hat die Fertigbauteile für das zweite der Hoffnungshäuser in Conweiler geliefert. Bis Ende der Woche sollen die drei Stockwerke fertig sein. Bis Mai oder Juni könnten Einheimische und Flüchtlinge die 14 Wohnungen in beiden Häusern beziehen. Foto: Ehmann

Seit September entstehen in der Max-Planck-Straße in Straubenhardt-Conweiler zwei Hoffnungshäuser in Holzbauweise – und es geht Schlag auf Schlag. In 14 Wohnungen werden hier künftig je zur Hälfte Einheimische und Flüchtlinge zusammen wohnen – 30 bis 40 Personen insgesamt.

Spektakulär sieht es aus, wie die Hauswände an Stahlseilen vom Lkw auf die Baustelle schweben und auf der Bodenplatte abgestellt werden. Bei einem der beiden Häuser ist der Rohbau fertig, beim zweiten liegt die Bodenplatte. Innerhalb von einer Woche könnten drei Stockwerke fertig sein, sagt Hubert Kogel, Pressesprecher der Hoffnungsträger Stiftung in Leonberg, die das Projekt leitet.

Bis Mai oder Juni 2020 sollen beide Häuser bezugsbereit sein, sagt Wolfgang Lieb, Bereichsleiter Immobilien bei der Stiftung. Ziel des Projekts sei es, mit den 45 bis 90 Quadratmeter großen Wohnungen bezahlbaren Wohnraum anzubieten. Die Mieten seien etwa ein Drittel günstiger als die in Straubenhardt übliche (derzeit 10,63 Euro pro Quadratmeter). Wer einziehen will, brauche allerdings einen Wohnberechtigungsschein, so Lieb.

Mieter sollen eine Hausgemeinschaft bilden

Flüchtlinge, die in Absprache mit der Gemeinde in Anschlussunterkunft hier einziehen, sollten schon zwei Jahre im Umkreis gewohnt haben. „Alle Mieter bilden eine Hausgemeinschaft, die zueinander passt. So soll auch die gesellschaftliche Integration der Flüchtlingen gefördert werden“, erläutert Lieb. „Sie sollen nicht am Rand der Gesellschaft untergebracht werden, sondern mittendrin.“

Die Stiftung unterstütze auch die Bemühung der Bewohner, Arbeit und eine andere Wohnung am Ort zu finden. Grundsätzlich dürfe aber jeder wohnen bleiben, auch wenn er Geld verdiene, so Lieb. Dennoch seien die Hoffnungshäuser, die die Stiftung auch in Bad Liebenzell, Leonberg und Sinsheim betreibt, ein rollierendes System. Ein Ehepaar soll die Bewohner vor Ort betreuen und Anleitung im Alltag bieten.

Mieter müssen Möbel mitbringen

Das Land fördert das drei Millionen Euro teure Bauprojekt mit 33 Prozent. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Hubert Kogel. Im Rohbau des ersten Hauses läuft derzeit der Innenausbau – auf fast allen Stockwerken wird gebohrt und gehämmert. Anschließend folgen unter anderem Elektro- und Sanitärarbeiten. Im zweiten Haus ist die Bodenplatte gegossen, auf der die drei Etagen errichtet werden. Durch Vorfertigung und viel Personal geht das sehr schnell.

Ein Nadelöhr sei der Estrich, der zwei Monate zum Aushärten brauche, erklärt Lieb. Im Erdgeschoss wird ein Gemeinschaftsraum für alle Mieter eingerichtet und in den übrigen Stockwerken die Wohnungen mit Küche. Möbel müssen die Mieter mitbringen.

Die Holzbauweise bezeichnet Lieb als Beitrag zur umweltfreundlichen Bauweise. „Es ist ein günstiger und bewährter Rohstoff“, so Kogel. Bereits Anfang des Jahres soll in beiden Häusern Richtfest gefeiert werden.

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