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Großevent in Pforzheim und Nordschwarzwald

Pforzheimer Ornamenta: Der Countdown läuft

Das Großevent Ornamenta füllt sich nun mit konkreten Inhalten und einem Zeitplan. Am Donnerstag stellten die Macher das Programm vor.

Ornamenta-Team
Die bunte Vielfalt des Ornamenta-Angebots präsentieren die Macher des Großevents bei einer Pressekonferenz im Schmuckmuseum. Am 5. Juli geht es los. Von da an sind bis Ende September Ausstellungen, Installationen und Performances in Pforzheim und Gemeinden im Nordschwarzwald. Foto: Claudia Kraus

Für Juwelier Georg Leicht markiert dieser Donnerstag eine Zäsur. „Jetzt beginnt der Countdown für dieses große Ereignis“, meinte der Präsident des Ornamentabundes bei einer Pressekonferenz im Pforzheimer Schmuckmuseum.

Die Macher der Ornamenta stellten die Programmpunkte des Großevents vor, das sich über den ganzen Sommer und über Pforzheim hinaus auf die gesamte Region Nordschwarzwald erstrecken wird: mit Ausstellungen, Aktionskunst, Installationen und vielem mehr.

Ab dem Eröffnungswochenende, genauer: ab Freitag, 5. Juli, erwarten Besucher viele Ausstellungen und Installationen, die größtenteils bis zum Ende der Ornamenta, am 29. September, zu sehen sind. Schauplätze in Pforzheim sind Reuchlinhaus, Wildpark, Matthäuskirche, Inselsteg und zentrale Orte der Stadt. Es gibt ein Fest und viele Einzelaktionen.

Im Pforzheimer Wildpark geht es „Zum Eros“

Im Ewald-Steinle-Haus im Wildpark können Besucher in einer für die Ornamenta entworfenen Hochzeitskapelle ihre Verbundenheit zu anderen, sich selbst oder der Natur vertiefen, heißt es geheimnisvoll über die Ausstellung „Charisma, Kutschen und Zeremonien“. Den Rahmen gibt „Zum Eros“ vor, die Bezeichnung für eine der Ornamenta-Themengemeinden. Objekte zur Schau steuern Designer und Studierende der Hochschule Pforzheim bei.

Im Reuchlinhaus hat die Gemeinde „Inhalatorium“ einen Spielort. Das Untergeschoss wird zum Atemraum, in dem sich Besucher einem Hörspiel hingeben können, zum Thema Rauch und Luft. Dort wird auch ein drei Meter großer Black Ball aus Filz entstehen, eine Gemeinschaftsarbeit von Akteuren verschiedener Einrichtungen in der Stadt, die das Schmuckmuseum dafür gewonnen hat. Ein weiterer schwarzer Filzball wird während der Ornamenta als öffentliches Kunstwerk durch die Region rollen.

Im Reuchlinhaus sind verschiedene Schauen

Im Innenhof des Reuchlinhauses geht es um Sonnen, Schatten und Lebensfreude. Gäste erfahren, was dieser „Solar Salon“ mit der Kosmetikmarke La Biosthétique, der Geomantiegruppe Pforzheim und einem Spaziergangsforscher zu tun hat.

Die „Schmutzige Ecke“ ist in der Matthäuskirche eingerichtet. In der aus Kriegsschutt erbauten Kirche haben sich Künstler mit dem Kreislauf von Abfall und Recycling auseinandergesetzt. Dazu gibt es thematische Gottesdienste und Podiumsgespräche.

Ein optisches Highlight ist am Inselsteg auf der Enz entstanden: Eine Skulptur, die Wasserdunst sprüht und bei geeigneter Sonneneinstrahlung einen Regenbogen über dem Fluss zeichnet. Bei diesem Kunstwerk, das Menschen in die Stadt locken soll, verschmelzen Handwerk und neue Techniken.

Schwarzälder Kirschtorte als Cocktail

Juewlier Leicht öffnet seine Pforten zu einer besonderen Verkostung: Die Schwarzwälder Kirschtorte gibt es dort als flüssigen Genuss, als Cocktail.

„From Nine to Fife“ heißt eine Sonnenuhr-Serie, die die Zeitmesser an öffentliche Standorte in Nagold und Mühlacker bringt.

Im Zeller-Mörike-Garten in Nagold erwartet Besucher ein aphrodisierender Garten mit Einblicken in die entsprechende Pflanzenkunde. Zwischen Baustelle und Idyll liegt der Ziegelgarten in Mühlacker. Dort werden Gebäudeteile und Abfall mit Design verbunden.

In Bad Wildbad, in der Ausstellung Databrunn, steht das in den heißen Quellen des Nordschwarzwalds gewonnene Heilwasser im Fokus. Der Heilstollen Neubulach ist Schauplatz der fiktiven Welt „The Hookaverse“.

Alle Projekte sind speziell für die Ornamenta entwickelt worden.
Katharina Wahl
Kuratorin

„Alle Projekte sind speziell für die Ornamenta entwickelt worden“, erklärte Kuratorin Katharina Wahl.

Das Programm Ornamenta Lust spiegelt Veranstaltungen lokaler Akteure. Im Stadtgarten präsentiert das Kulturamt etwa eine Strickaktion und Trommeln mit dem Afrika Festival Pforzheim. Es gibt Singen am Fluss und Break Dance. Black Forest Wave, Kupferdächle, Tanztheater treten dort ebenfalls auf.

Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) hob hervor, dass neben nationalen und internationalen auch eine Vielzahl regionaler Akteure wie Hoschschule, Goldschmiedeschule, Familienzentrum Au, Q-Prints & Service aktiv beteiligt seien an einem Format, das nun in Pforzheim dauerhaft etabliert werden soll als mutiger und bunter Zukunftsort.

Ich bin überzeugt vom Erfolg der Ornamenta.
Georg Leicht
Präsident Ornamentabund

„Es ist gut und richtig, dass wir über dieses Konzept intensiv gerungen haben“, stellte Leicht fest. „Ich bin überzeugt vom Erfolg der Ornamenta.“ Die Ornamenta gebe wichtige Anregungen zu den tiefgreifenden Fragen, wie es mit unserer Gesellschaft in Zukunft weitergehe. Daher werde sie für Pforzheim und die Region Nordschwarzwald von Bedeutung sein. Er sei auch überzeugt von einer großen Unterstützung aus der Bevölkerung.

Ornamenta-Chef Christian Saalfrank erklärte, für ihn und das Kuratorium sei wichtig gewesen, den Blick von außen auf Pforzheim und Region zu richten und diesen zu bewahren.

App informiert über Ornamenta-Angebote und hilft bei Routenplanung

Saalfrank präsentierte die für das Event entwickelte App, mit der Besucher nicht nur Informationen rund um die Ornamenta-Angebote erhalten und ihre Routen planen, sondern auch Ausstellungsorte in 3D-Darstellungen erleben können.

Internet

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