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Zurück zu den Wurzeln

Pforzheim Bisons begeistern trotz zahlreicher Hürden und gewinnen Meisterschaft in Eishockey-Landesliga

Nach ihrem Neuanfang in der Eishockey-Landesliga wurden die Pforzheim Bisons vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Doch die Mannschaft bewies Charakter und erntete den Lohn. Wie es nun weitergeht.

Martin Hracek (links) von den Pforzheim Bisons dreht zum Jubeln ab. Er war einer der Garanten für die erfolgreiche Saison in der Eishockey-Landesliga.
Martin Hracek (links) von den Pforzheim Bisons dreht zum Jubeln ab. Er war einer der Garanten für die erfolgreiche Saison in der Eishockey-Landesliga. Foto: Harry Rubner

Einige Tage nach der Partie gegen den EC Balingen ist die Erleichterung bei Janis Wagner groß. Vor der Saison gab es für den Eissport-Abteilungsleiter beim 1. CfR Pforzheim zahlreiche Baustellen. Dass sich die Pforzheim Bisons am Ende mit dem Titel in der Regionalliga belohnten, war Lohn der harten Arbeit.

Deshalb kannte die Gefühlswelt nach dem 11:1-Sieg gegen den EC Balingen und dem Gewinn der Meisterschaft nur eine Richtung. Dazu passte, dass Bisons-Akteur Maurice Pietzka in der Jubeltraube seiner Freundin noch einen Heiratsantrag machte. „Es freut mich vor allem für die Jungs. Sie haben sich die Meisterschaft verdient“, sagt Wagner.

Pforzheim Bisons vor zahlreichen Hürden

Damit war vor der Saison nicht unbedingt zu rechnen. Im Sommer gaben die Bisons bekannt, dass sie sich aus der viertklassigen Regionalliga zurückziehen und eine Liga tiefer in der Landesliga spielen werden. Grund sei laut Wagner die fehlende Attraktivität der Regionalliga gewesen.

Ich habe immer an den Plan und die Neuausrichtung geglaubt.
Janis Wagner
 Eissport-Abteilungsleiter beim 1. CfR Pforzheim 

Lediglich fünf Teams nahmen in dieser Saison am Spielbetrieb teil. Beim Neuaufbau wurde vor allem auf Spieler gesetzt, die aus der Region kommen und den Verein kennen. „Ich habe immer an den Plan und die Neuausrichtung geglaubt“, sagt der Sportliche Leiter.

Doch der Start für die Mannschaft von Trainer Toni Hauert und Spielertrainer Marc Hemmerich begann mit großen Stolpersteinen. Technische Probleme in der St. Maur Halle verhinderten den Trainings- und Spielbetrieb in Pforzheim. Stattdessen musste nach Heilbronn und Hügelsheim ausgewichen werden.

In der Liga gab es zu Beginn nur Auswärtsspiele. Viele Partien mussten verlegt werden. Erst Anfang Januar ging es erstmals vor heimischen Publikum aufs Eis. Anstecken ließen sich die Bisons von den Problemen auf dem Eis aber nicht. „Die Mannschaft ist zusammengewachsen“, sagt Wagner.

Nur eine Niederlage für Pforzheim Bisons in Eishockey-Landesliga

Nur eine Niederlage gab es in 20 Begegnungen für die Bisons. Durch die zahlreichen Nachholspiele zeigte sich in der Tabelle ein verzerrtes Bild. Lange schien es so, als ob der Schwenninger ERC das Rennen um die Meisterschaft machen würde. Doch ein Sieg im Penaltyschießen gegen den ERC und Erfolge in den fünf verbleibenden Partien ebneten den Titelgewinn der Pforzheimer.

„In einigen Partien hatten wir auch das notwendige Glück, aber wir haben auch immer wieder Moral bewiesen“, sagt Wagner. Dabei blickt er auf die Partie gegen die Eisbären Eppelheim, als seine Mannschaft mit 0:4 in Rückstand lag und das Spiel noch drehte.

Unklar ist, in welcher Liga die Puckjäger aus Pforzheim kommende Saison starten

Durch die Meisterschaft haben die Bisons auch den sportlichen Aufstieg in die Regionalliga geschafft. In welcher Liga sie tatsächlich auf das Eis gehen werden, ist noch offen. Laut Wagner müsste sich bei einer Entscheidung für die Rückkehr in die Regionalliga an den dort vorhandenen Strukturen etwas ändern.

Passend hierzu gab es am 1. April in den sozialen Medien auf der inoffiziellen Seite der Regionalliga Südwest eine Meldung. In dieser wurde behauptet, dass die Baden-Württemberg-Liga mit 16 Mannschaften ihr Comeback feiere. Hierbei sollten die Regional- und die Landesligisten in einer gemeinsamen Liga spielen. Zwar entpuppte sich der Beitrag später als Aprilscherz, doch zahlreiche Kommentare befürworteten solch ein Konzept.

Tatsächlich hat es laut Wagner Überlegungen für solche eine Liga gegeben. Einigkeit konnte unter den Vereinen nicht erzielt werden. Doch der Sportliche Leiter der Bisons hält es nicht für ausgeschlossen, dass im Sommer erneut darüber gesprochen wird. Sicher ist, dass die Vereine nochmals tagen wollen.

Schnelle Weichenstellung beim Kader für kommende Saison

Bereits in den kommenden Wochen will Wagner Gespräche mit dem Trainerteam und den Spielern über die kommende Saison führen. Wagner ist sich sicher, dass ein großer Teil der Mannschaft bleiben wird. Bisher steht nur der Abgang von Torhüter Tobias Billeiter fest. Er hatte in Pforzheim ein berufliches Praktikum absolviert und kehrt nach Nürnberg zurück.

Die Vereinsphilosophie hat sich laut dem Sportlichen Leiter bereits in der Region herumgesprochen. Etliche Spieler hätten ihr Interesse bekundet, in der kommenden Saison für die Bisons auf Puckjagd gehen zu wollen. 

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