Die gute Nachricht für seine Kunden verkündet Hans-Georg Schober gleich vorneweg: „Daten sind nicht betroffen“, sagt er über den Hacker-Angriff, der indirekt sein Parkhaus in der Pforzheimer Zerrennerstraße zwischen Samstag und Montag lahmgelegt hat.
Am Samstag jedenfalls sei plötzlich die Schrankenautomatik ausgefallen. „Wir haben erst gedacht, das sei eine allgemeine Leitungsstörung“, sagt Schober. Die Ernüchterung kam per Information aus Kiel, dem Sitz des Dienstleisters Designa Verkehrsleittechnik.
Cyberangriff auf Kieler Firma hat Auswirkungen auf Pforzheimer Parkhaus
Es habe einen Cyberangriff auf die Firma gegeben, die Polizei sei eingeschaltet. Das habe dann auch Folgen für die von Designa unterstützten Parkhäuser gehabt. Laut Schober seien neben seinem Pforzheimer Haus auch solche in Osnabrück oder Ulm betroffen, „und und und“.
Die Polizei Kiel bestätigt entsprechende Ermittlungen, man könne zu diesem frühen Zeitpunkt allerdings noch keine Details nennen. Unklar bleibt damit, ob Designa von den Hackern erpresst wurde und welcher Schaden nun genau entstanden ist.
Zahlungsdaten sind bei Schober speziell geschützt
Schober jedenfalls gibt für seine Kunden vorsichtige Entwarnung. Das Parkhaus arbeitet noch klassisch mit Tickets und nicht mit automatischer Kennzeichen-Erfassung. Viele Daten gebe es da nicht abzugreifen. Ob auch die rund 260 Dauerparker nicht geschädigt wurden, blieb am Montag allerdings unklar. „Kreditkartendaten oder Zahlungsdaten sind aufgrund der Sicherheitsmechanismen bei den Zahlungsabwicklungen zusätzlich abgesichert“, sagt Schober.
Designa selbst äußerte sich am Montag auf Anfrage nicht zu dem Vorfall. Die Systeme bei Schober wurden am Montag wieder hochgefahren.