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Opa als „Strupfer“ bekannt

Die Leidenschaft für Handball stammt von der Pforzheimer Familie 

Paul Bareis, Handballer mit Pforzheimer Wurzeln, wird beim HSV in Hamburg „Nachwuchsspieler des Monats“. Und bestreitet zwei Länderspiele für Norwegens Junioren.

In der aktuellen Spielbroschüre des Bundesligisten Handballsportverein Hamburg wird Paul Bareis als „Nachwuchsspieler des Monats Januar“ gewürdigt.
In der aktuellen Spielbroschüre des Bundesligisten Handballsportverein Hamburg wird Paul Bareis als „Nachwuchsspieler des Monats Januar“ gewürdigt. Foto: Foto: Repro Oliver Linde

Freude bei Vera und Dieter Bareis in Niefern, denn: Enkel Paul wurde in Hamburg „Nachwuchsspieler des Monats Januar“. Aber auch Freude bei der Turngesellschaft Pforzheim.

Seit Saisonbeginn steht der Spross einer Handballfamilie, Vater Jan lebt im schwedischen Lund und ist mit einer Norwegerin verheiratet, im Kader der U21 des Bundesligisten HSV.

Und das erfolgreich. Das junge Team spielt als HSV II in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. 

Pauls Opa war in Niefern schon als „Strupfer“ bei den Handballern bekannt

Opa „Strupfer“, unter diesem Namen kennen ihn die älteren Handballer, war vor allem zu Großfeld-Zeiten aktiv, später auch in der Halle mit der TGS-AH. Sohn Jan gehörte als Kreisläufer zu den Stützen der Jugend. Der Turngesellschaft-Nachwuchs zählte damals zu den Top-Mannschaften in Baden, doch nach dem Abitur am Kepler-Gymnasium (1992) zog es ihn hinaus in die weite Welt.

Zurück in Europa ging er zu seiner damaligen Freundin nach Schweden. Er studierte in Göteborg, machte seinen Doktor in Literatur und unterrichtet heute an der Universität in Lund. Dorthin hat die TGS übrigens schon seit Ende der 1960er-Jahre eine enge Beziehung, da die Jugend mehrfach am Turnier des Vereins Lugi Lund teilnahm.

Paul Bareis hat schon in Schwedens höchster Liga gespielt

Dort hat sich Jan Bareis vielfältig engagiert, war zuletzt auch Betreuer der deutschen Frauenhandball-Nationalmannschaft, als diese sich in einem einwöchigen Trainingslager auf die WM in Schweden und Dänemark vorbereitete.

Sohn Paul, im März wird er 20 Jahre alt, durchlief mit großem Erfolg alle Jugendteams von Lugi Lund, spielte zuletzt bereits zwei Jahre in der Ersten des Traditionsvereins in der „Handbollsligan“, der höchsten Klasse in Schweden.

Nach dem Abschluss an der Gymnasieskolan Spyken im vergangenen Sommer suchte der talentierte Spieler eine neue Herausforderung. So zog es ihn nach Deutschland. Neben Probetrainings bei den Rhein-Neckar Löwen und dem Handball-Sportverein Hamburg stand zudem ein Besuch in Pforzheim an. Doch die Turngesellschaft war natürlich keine Option für den ambitionierten Junghandballer.

Dass Paul sich schließlich den Hamburgern anschloss, dazu gab seine Freundin mit den Ausschlag wegen der Nähe zur schwedischen Heimat.

Zwei Einsätze bei der norwegischen Nationalmannschaft

Seit Herbst trainiert Paul Bareis nun auch abseits des Spielfelds unter professionellen Bedingungen, denn die Hamburger U21 besitzt einen großen Betreuerstab. Im Team wurden seine Leistungen schnell sowohl in Schweden wie in Norwegen, woher seine Mutter stammt und er daher beide Staatsbürgerschaften besitzt, mit Interesse verfolgt.

Als der Linkshänder Ende vergangenen Jahres eine Einladung des norwegischen Verbands zu einem Lehrgang erhielt, entschied er sich für den Norges Håndballforbund. Er wurde anschließend für zwei Juniorenländerspiele im Januar in Kielce (Polen) gegen die Heimmannschaft und Österreich nominiert.

Nieferner Großeltern stolz auf ihren Nachwuchsspieler

Trainer Dag Vidar Jonassen äußerte sich trotz zweier Niederlagen nicht unzufrieden und betonte, dass die Debütanten einen guten Eindruck hinterlassen hätten. Paul Bareis hatte sich in beiden Spielen in die Torschützenliste eingetragen.

So stolz Pauls Großeltern nach seiner Nominierung für die Nationalmannschaft und die ersten Einsätze auf ihren Enkel waren, so stolz sind sie jetzt, als sie diese Woche erfuhren, dass er zum „HSVH-Nachwuchsspieler des Monats Januar“ gekürt wurde. Und das nicht nur, weil er sich sportlich von seiner besten Seite zeige. „Auch menschlich ist er eine absolute Bereicherung für den HSVH und das U21-Team“, heißt es in der Laudatio.

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