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Gerade noch so im Kostenrahmen

Fertigstellung des Huchenfelder Bades verzögert sich um drei Monate

Das Dach hat länger gedauert als geplant. Deshalb verzögert sich die Fertigstellung des Huchenfelder Stadtteilbades um drei Monate. Wieso der Huchenfelder Ortschaftsrat trotzdem gelassen reagiert.

Baustelle mit Rohr
Zusätzlich zum Dach, dessen Fertigstellung länger dauerte, war auch die Verlegung eines Heizungsrohrs schwierig: In seinem Graben wurde unerwarteterweise eine Betonplatte vorgefunden. Foto: Stadt Pforzheim

Die Huchenfelder müssen drei Monate länger auf die Eröffnung ihres neuen Stadtteilbades warten. Durch das Dach habe sich ein Bauverzug ergeben. Ohne Dach habe nur bedingt mit dem Innenausbau begonnen werden können, berichtete Lutz Schwaigert, der Projektleiter Bäderentwicklung beim Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe der Stadt am Donnerstag in der Ortschaftsratssitzung in Huchenfeld.

Ursprünglich war die Fertigstellung des Bades für 31. Dezember 2024 geplant. Jetzt geht Schwaigert von einer Verlängerung der Bauzeit bis Ende März 2025 aus.

Den Wermutstropfen März 2025 schlucken wir.
Bernd Heintz
Vize-Ortsvorsteher Huchenfeld

Das Huchenfelder Bad werde ein „modernes Familien- und Sportbad“, kündigte der Bäderchef voller Vorfreude an. Dafür sei er auch in engem Kontakt mit Sportvereinen. „Den Wermutstropfen März 2025 schlucken wir. Wir haben lange genug dafür gekämpft“, gab der stellvertretende Ortsvorsteher Bernd Heintz die Stimmung im Ortschaftsrat wieder.

„Manche Dinge sind gut gelaufen, manche nicht ganz so gut“, fasste Schwaigert die vergangenen Monate zusammen und zeigte mit Fotos: „Der Rohbau ist fertig.“ Die Abgrenzung zwischen Dusche und Schwimmbad „war tricky“, berichtete er. Auf der Sichtbetonwand sollen Holzträger der Decke aufliegen. Dafür sind Stahlträger in der Wand, so dicke, dass stellenweise nur Platz für eine dünne Betonschicht blieb. Aber als die Verschalung wegkam, war die Wand „wie aus dem Ei gepellt“, so Schwaigert freudig.

Teilweise war eine mehrmalige Ausschreibung notwendig

Beinahe alle Gewerke sind ausgeschrieben. Gerade laufen die Ausschreibungen für Fliesen, Trockenbau und Sonnenschutz. Nach aktuellem Stand sei das Bad „gerade noch so im vom Gemeinderat genehmigten Kostenrahmen“. Rohbau und Dach seien „gut vergeben“ worden, betonte Schwaigert. Bei der technischen Ausstattung habe man zum Teil dreimal ausschreiben müssen. Bislang wurden 3,67 Millionen Euro bezahlt und Aufträge in Höhe von 13,8 Millionen vergeben.

Ein Ärgernis gab es im Kanal für die Heizleitung. Dort wurde eine Betonplatte gefunden, die nirgends verzeichnet war. Die Platte lag genau auf der Höhe, wo das Heizrohr ins Gebäude verlegt werden sollte. Inzwischen konnte das Rohr angeschlossen werden. Der Graben soll bis zur Gestaltung der Außenanlage locker verfüllt werden.

Bis 22. Dezember wird auf der Baustelle gearbeitet und dann wieder ab 8. Januar. Jetzt kommen die weniger lauten Baumaßnahmen, kündigte Schwaigert an. „Bis Anfang März ist das Gebäude dicht.“ Danach folgen Heizung, Estrich, Elektro, Badewassertechnik und Lüftung.

Das Bad erhalte einen „sehr warmen Farbton“: beige, großflächige Bodenfliesen, mit Schmuckfarben für jeden Duschbereich. Die Auswahl der Fliesen hat in enger Abstimmung mit dem Inklusionsbeauftragten der Stadt stattgefunden. Außen werde es ein Blindenleitsystem vom Parkplatz bis zum Eingang geben; innen ein Fliesenleitsystem in unterschiedlichen Farben und Strukturen vom Stiefelgang über die barrierefreie Dusche bis zum Beckeneinstieg, erklärte Schwaigert auf Nachfrage von Stefan Metzger (Aktiv für Huchenfeld).

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