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Schauspringen und Wettbewerb

Meisterschaften im Wasserspringen im Pforzheimer Wartbergbad: Arschbombe kann Karrierestart sein

Die baden-württembergisch-bayerischen Meisterschaften sind nur der Auftakt. Langfristig soll ein Oberzentrum Wassersport mit internationalen Wettbewerben im Wartbergbad aufgebaut werden.

Die Jugend springt am Samstagmittag um möglichst viele Punkte bei den Baden-Württembergisch-Bayerischen Meisterschaften im Wasserspringen
Die Jugend springt am Samstagmittag um möglichst viele Punkte bei den baden-württembergisch-bayerischen Meisterschaften im Wasserspringen Foto: Stefan Friedrich

Die Investition in die neuen Sprungbretter im Wartbergbad hat sich gelohnt. „Das sind die besten Sprungbretter in Deutschland“, schwärmt nicht nur Wolf-Dieter Schmidt, Fachwart Wasserspringen beim Badischen Schwimmverband und langjährig erfolgreicher Wasserspringer aus Dietlingen.

Auch viele der Sportler, die sich am Wochenende zu den baden-württembergisch-bayerischen Meisterschaften im Wasserspringen getroffen haben, seien dieser Ansicht gewesen, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion.

Damit sind auch die Voraussetzungen geschaffen, Pforzheim zu einem Oberzentrum für Wasserspringer zu entwickeln, sowohl was das Turmspringen als auch die Arschbomben betrifft. „Die ersten Schritte sind getan und die Meisterschaft läuft bisher super“, resümiert er am Samstagnachmittag.

Ein bisschen Spaß muss sein: Klamauk auf dem neuen Brett gehört am Samstag dazu, wenn die Turmspringer grade Pause haben
Ein bisschen Spaß muss sein: Klamauk auf dem neuen Brett gehört am Samstag dazu, wenn die Turmspringer grade Pause haben Foto: Stefan Friedrich

Vor eineinhalb Jahren wurde die Idee geboren, das Wartbergbad auch für solche sportlichen Veranstaltungen zu nutzen. Letztes Jahr gab es bereits die Premiere mit Schauspringen und anschließendem Arschbombenwettbewerb. „Damals habe ich versprochen, dass wir hier Wettkämpfe machen werden, wenn die Stadt neue Bretter besorgt, die wettkampffähig sind“, betont Schmidt. Das ist passiert.

Neue Bretter machen die Meisterschaft erst möglich

„Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, die Bretter zu kriegen“, sagt Lutz Schwaigert, Projektleiter Bäderentwicklung beim städtischen Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe (EPVB). Tatsächlich stand der Termin für die Meisterschaft allerdings schon, bevor die Bretter überhaupt in Pforzheim angekommen waren. „Zwischendurch ist es auch mal sehr spannend geworden, ob es klappt, aber am Ende haben wir es geschafft“, auch dank der eigenen Werkstatt und des Badepersonals, „die hier wirklich eine tolle Arbeit geleistet haben“, so Schwaigert.

Damit standen sowohl den Meisterschaften als auch dem Arschbombenwettbewerb am Sonntag nichts mehr im Weg, und wenn es nach Frank Werthwein vom Förderverein Wartbergbad Pforzheim geht, dann war das am Wochenende nur der Auftakt.

„Wir wollen das nicht als Eintagsfliege sehen, sondern es fest etablieren“, kündigt er an. Insofern sei die Investition in die beiden Bretter wirklich gut gewesen, „weil man da wirklich etwas Neues schaffen kann, ein Oberzentrum für Wassersport.“

Zwei Männer springen von einem Turm an einem Wasserbecken.
Max und Benedict Heimpel sind ein eingespieltes Team bei der Sprungmeisterschaft. Beim Synchronspringen legen sie einen spektakulären Vorwärtssalto vom Zehner hin. Foto: Harry Rubner

In diesem Sinne ist bereits angedacht, dass innerhalb des Fördervereins eine Abteilung Wasserspringen gegründet werden soll, die alle Disziplinen von der Arschbombe bis zum Turmspringen umfasst. Ziel sei, „dass man hier ermöglicht, regelmäßig zu trainieren, und dann nach und nach etwas in Richtung Leistungssport aufbaut“, erklärt Schmidt, der gerne auch internationale Jugendwettbewerbe im Wartbergbad sehen würde.

Schon im letzten Jahr hat sich gezeigt, dass gerade der Arschbombenwettbewerb die Chance bietet, entdeckt zu werden. „Wir hatten einen Starter dabei, der zuerst einen Salto gemacht hat und zum Schluss dann die Arschbombe, und da hat man dann gleich gesehen, dass der unheimlich Talent hat.“ Inzwischen springt er professionell bei einem Verein und kann Vorbild auch für die vielen Jugendlichen sein, die am Sonntag beim Wettbewerb teilgenommen haben. „Viele haben uns beim Anspringen zugeschaut und haben sich viele Dinge abgeguckt“, sagt Werthwein.

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