Skip to main content

Nachfrage ist abgeflaut

Gesundheitsamt in Pforzheim und Enzkreis stellt Corona-Hotline ein

Das Gesundheitsamt für Pforzheim und Enzkreis stellt am Samstag die Corona-Hotline ein. In den vergangenen Jahren sind dort rund 70.000 Anrufe eingegangen.

Die Stadt hat Antworten: Nach wie vor rufen viele Bürger die Corona-Hotline an.
Das Gesundheitsamt stellt seine Hotline ein. Nachdem viele Maßnahmen weggefallen sind, haben die Anrufe abgenommen. Foto: Patrick Pleul/dpa

Die Corona-Hotline des Gesundheitsamts wird am Samstag nach etwas mehr als zwei Jahren eingestellt – „vorläufig“, wie Gesundheitsamt-Leiterin Brigitte Joggerst sagt. „Wir haben nur noch wenige Anrufe, weil viele Maßnahmen weggefallen sind und weil die meisten Menschen mittlerweile recht gut über Impfung, Virus und Quarantäne Bescheid wissen oder sich die Infos direkt von unserer Homepage holen“, so die Ärztin.

Geschätzt 70.000 Anrufe hat das Gesundheitsamt insgesamt an der Hotline entgegengenommen; knapp 50.000 waren es seit Ende Oktober 2020 – erst seit diesem Zeitpunkt werden die Anrufe automatisch gezählt. Besetzt waren die Telefone in der Spitze von bis zu acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ausgeholfen haben auch Angehörige der Bundeswehr, Medizinstudentinnen und RKI-Scouts.

Erreichbar war die Hotline werktags von 8 bis 18 Uhr – auch samstags und gelegentlich an Feiertagen. Erst seit Anfang 2022 konnten die Zeiten nach und nach reduziert werden. In Spitzenzeiten klingelte das Telefon bis zu 200 Mal am Tag – auf dem Höhepunkt der zweiten und der dritten Welle im Dezember 2020 und im Mai 2021 waren es jeweils fast 4.500 Anrufe.

Themen an der Hotline waren vielfältig

Am ruhigsten war es mit 1.178 Anrufen im Juli vergangenen Jahres. Aber das sei nur eine kurze Verschnaufpause vor dem Herbst gewesen, so Joggerst. Ihr Respekt gelte ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sagt die Gesundheitsamt-Chefin: „Viel Fachwissen, Fingerspitzengefühl, Empathie, die Fähigkeit zuzuhören und manchmal auch ein dickes Fell“ hätten sie gebraucht.

Die Themen an der Hotline waren so vielfältig wie die Pandemie in ihrem Verlauf: „Anfangs waren die Menschen zum Teil sehr verunsichert und brauchten in erster Linie ein wenig Beruhigung“, erinnert sich Joggerst. Dann kam die erste Corona-Verordnung mit Lockdown und Absonderungspflicht – „da war viel Erklärung notwendig“.

Mitarbeiter sind von Anrufern auch beschimpft worden

Immer wieder habe es Unsicherheiten gegeben, was aktuell gelte und was man dürfe und was nicht: Eine stetige Herausforderung für das Team sei das gewesen, sagt Joggerst. Immer wieder seien die Kollegen auch persönlich beschimpft worden. Oft hätte man auch Verständnis gehabt für die Verärgerung der Anrufer: Wenn Vorgaben unverständlich gewesen seien oder widersprüchlich, so Joggerst: „Vor allem aber, wenn die Anrufer seit Tagen darauf warteten, dass sie eine Nachricht von uns bekommen, wie sie sich als Infizierte verhalten sollen.“

Insgesamt aber ist man im Landratsamt froh, einigermaßen durch die Pandemie gekommen zu sein. „Wir haben inzwischen mehr als 100.000 Menschen in Pforzheim und im Enzkreis registriert, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben“, sagt Landrat Bastian Rosenau. Im Kreisimpfzentrum seien fast ebenso viele Impf-Spritzen gesetzt worden und weitere 15.000 in der Impfambulanz im Aposto. „Ich denke, wir haben als Kreisverwaltung allen Grund, stolz zu sein auf diese Teamleistung.“

Aktuelle Informationen

Aktuelle Informationen gibt es auf www.enzkreis.de/corona. Die Hotline des Landesgesundheitsministeriums ist von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar unter Telefon (07 11) 90 43 95 55.

nach oben Zurück zum Seitenanfang