Auf den Straßen und Gehwegen in Pforzheim und im Enzkreis ist Vorsicht geboten, denn winterliche Temperaturen im Frostbereich führen in der Nacht auf Mittwoch zu Glatteis, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert.
Wie bereitet sich die Stadt Pforzheim auf Schnee und Glätte vor?
Die Stadt Pforzheim wappnet sich am Mittwoch mit all ihren verfügbaren 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegen Glätte und Eis. Diese seien speziell für die Räumung und das Streuen im Einsatz. Ein spezieller Wetterdienst versorgt die Stadt außerdem mit aktuellen Wetterwarnungen, informiert Laura Schaier, Pressesprecherin der Stadt. „Wir haben im Stadtgebiet Wetterstationen und Glätte-Meldeanlagen an verkehrswichtigen und gefährlichen Stellen“, sagt Schaier. Bereits am Vortag seien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt unterwegs, um vorsorglich Sole auszubringen – eine Salzlösung, die die Glatteisbildung verhindert. Wie viel Streusalz und Sole schließlich zum Einsatz kommt, hängt von der Niederschlagsart und Intensität ab, sagt Schaier.
Welche Strecken werden zuerst geräumt?
Zuerst gestreut und geräumt wird an großen Verbindungsstraßen, Umleitungsstrecken, Autobahnzufahrten, Krankenhäusern, Altenheimen sowie Buslinien und Schulen, teilt die Stadt mit. „Außerdem Geh- und Radwege sowie Treppenanlagen“, sagt Schaier. Insbesondere für Fußgängerinnen und Fußgänger besteht Rutschgefahr. Die Stadt empfiehlt festes Schuhwerk, „gegebenenfalls mit Schuhspikes“.
Was müssen Anlieger bei Eis und Schneefall beachten?
Für in Pforzheim wohnende Anlieger gilt eine allgemeine Räum- und Streupflicht: Der Streupflichtsatzung der Stadt nach müssen die an den Grundstücken entlang führenden Gehwegflächen von Schnee und Eis geräumt, bei Straßenglätte zusätzlich gestreut werden – werktags bis 6.30 Uhr und an Sonn- und Feiertagen bis 8 Uhr. Die Räum- und Streupflicht endet um 20 Uhr. Weitere Informationen zur Satzung gibt es auf der Website der Stadt.
Auch im Busverkehr muss man mit Problemen rechnen
Wie bereitet sich der Enzkreis auf Schnee und Glätte vor?
Insgesamt sieben Fahrzeuge aus dem eigenen Bestand und neun Fahrzeuge von Fremdunternehmen sind am Mittwoch im Enzkreis im Einsatz, um die Hauptverkehrsstraßen von Schnee und Glätte zu befreien. Das teilt Pressesprecher Jürgen Hörstmann auf Anfrage mit. „Priorität haben die Straßen mit größerem Verkehrsaufkommen und mögliche Gefahrenstellen“, sagt Hörstmann. Für die Pflege der Straßen innerhalb der Gemeinden im Enzkreis seien die Gemeinden selbst zuständig, informiert der Pressesprecher.
Womit müssen Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr rechnen?
Wer am Mittwoch in Pforzheim oder im Enzkreis mit dem Bus unterwegs ist, sollte Verkehrsbehinderungen nicht ausschließen. „Im öffentlichen Nahverkehr kann es zu Verzögerungen und möglichen Einschränkungen kommen“, teilt Pressereferentin Selma Cantürk vom VPE auf Anfrage mit. Auch könne es zu Änderungen im Fahrplan und zu Wartezeiten kommen. Wie diese Änderungen genau aussehen könnten, sei im Voraus nicht zu sagen.
Was ist auf der Autobahn zu beachten?
Auch auf den Autobahnen ist Vorsicht geboten: Die Autobahn GmbH sei präventiv mit ihrem Winterdienst im Einsatz, um der Glatteisbildung vorzubeugen, wie Petra Hentschel, Pressesprecherin der Autobahn GmbH mitteilt. „Bereits bei Glatteisgefahr wird präventiv Sole auf den Autobahnen aufgebracht“, sagt Hentschel. „Bei Schneefall werden die Autobahnen geräumt, gleichzeitig wird Salz und Sole gestreut.“ Auch wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Autobahn GmbH fortlaufend im Einsatz befinden: „Extreme Wetterbedingungen wie Blitzeis oder heftiger Schneefall sind nur schwer beherrschbar“, sagt Hentschel.
Wie sollten sich Autofahrerinnen und Autofahrer verhalten?
Die Autobahn GmbH appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, ihre Fahrweise und Geschwindigkeit immer an die aktuellen Witterungs- und Verkehrsbedingungen anzupassen. Um Unfälle und Staus zu vermeiden, sollten Autofahrerinnen und Autofahrer genug Abstand zu Winterdienstfahrzeugen halten und diese nicht überholen. „Sollte sich bereits ein Stau gebildet haben, bitte unbedingt eine Rettungsgasse freihalten“, sagt Hentschel. Denn die Rettungsgasse wird nicht nur von Polizei und Rettungskräften benötigt – „sie ermöglicht auch den ungehinderten Einsatz der Winterdienstfahrzeuge“, so die Pressesprecherin.
