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Neue Stadtmöbel

In der Pforzheimer Nordstadt wurden Parklets aufgestellt

Wo früher vor der Bäckerei Toifl in der Nordstadt zwei Autos parkten, obwohl dort keine Parkfläche ausgewiesen war, stehen jetzt Sitzmöbel. Von den Bürgern werden sie gern genutzt. Auch an weiteren Plätzen im Quartier wurden solche Sitzbänke aufgestellt.

Mehrere Personen stehen auf der Straße vor neuen Sitzgelegenheiten.
Die Parklets an der Hohenstaufenstraße vor der Bäckerei Toifl wurden am Freitag offiziell übergeben. Über die neuen Stadtmöbel freuen sich Gemeinderat Christof Weisenbacher (von links), Bäckermeisterin Sabine Toifl, Matthias Beck (Planungsamt) und Leon Meyer (Jugendgemeinderat) sowie Nordstadtbürger. Foto: Birgit Metzbaur

Parklets sind öffentliche Sitzmöbel mit insektenfreundlicher Bepflanzung, die für mehr Aufenthaltsqualität und Grün in den Straßenräumen und als Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger dienen sollen.

In diesem Jahr konnten in Pforzheim im Sanierungsgebiet Nordstadt II Wunschstandorte für solche Parklets vorgeschlagen werden.

Aus zehn Vorschlägen wählte die Stadt Pforzheim vier Standorte aus

Nach Abschluss der Bewerbungsphase hat das Planungsamt der Stadt Pforzheim aus zehn Vorschlägen vier neue Standorte ausgesucht: vor der Bäckerei Toifl in der Hohenstaufenstraße, beim Art Café in der Ebersteinstraße und am Konradplatz.

Der ursprünglich an der Karolinger Straße angedachter vierter Stellplatz wurde wegen verkehrlicher Bedenken nicht umgesetzt. Das vierte Parklet wurde im künftigen Sanierungsgebiet Dillweißenstein, bei der Nagoldhalle aufgestellt.

Seit bereits einer Woche steht das Parklet vor der Bäckerei Toifl, da, wo zuvor in der Regel zwei Autos, meist Dauerparker standen, obwohl der Platz nicht als Parkplatz ausgewiesen war. Das Parklet wird genutzt, berichtet Sabine Toifl und freut sich darüber.

Es hat Spaß gemacht, das Kommen und Gehen zu sehen.
Sabine Toifl
Bäckermeisterin

Bereits am ersten Tag sei es von morgens bis abends dauerhaft belegt gewesen, sagt Toifl. „Es hat Spaß gemacht, das Kommen und Gehen zu sehen. Manche haben sich zufällig in der Bäckerei getroffen und sich dann noch spontan auf einen Kaffee draußen hingesetzt“, berichtet die Bäckermeisterin am Freitag bei einem Pressetermin mit Matthias Beck vom Planungsamt.

Nordstadtbürger wünschen sich noch Fahrradbügel

Jetzt fehle nur noch, dass die Stadt sich auch wieder um die Beete daneben kümmert, so Toifl. Durch Privatinitiative nach dem Motto „Mein Gott, wie sieht es hier aus“ wurde auf der einen Seite ein Rosenstrauch gepflanzt. Auf der anderen Seite blühen Astern, und ein Gärtner in Rente bewässerte im Sommer die Beete, berichtete Toifl voll Hochachtung für das ehrenamtliche Engagement.

In Zusammenhang mit der Begrünung des Parklets wünscht sich Toifl „eine stimmige Bepflanzung“ abseits von Zuständigkeitsgerangel der Ämter. Ein weiterer Wunsch wurde beim Pressetermin aus der Bevölkerung benannt: Rund um das Parklet fehlen Fahrradbügel. Platz wäre vorhanden.

Es gibt nicht nur positive Stimmen, weiß Gemeinderat Christof Weisenbacher (WiP): Keine zehn Minuten stand das neue Parklet beim Art Café, da kamen schon die ersten Beschwerden bei ihm an.

Die Parklets sind mobil und können bei Bedarf auch an andere Stellen wandern

Bei allem Verständnis für vielleicht auch berechtigte Ängste vor den Parklets als nächtliche Lärmquellen vor dem eigenen Schlafzimmer, bittet Beck den Dingen Zeit zu geben und erst mal zu schauen, wie es sich entwickelt. Die Parklets sind allesamt mobil und könnten im Bedarfsfall auch an andere Stellen wandern.

Weisenbacher erinnerte daran, dass dieses Nordstadtviertel ein im positiven Sinne belebtes Quartier mit einer gewissen Grundlautstärke ist. Die Parklets böten eine gute Gelegenheit insbesondere für die Bewohner des Viertels, die keinen Garten vor der Haustür haben und oftmals auch keinen Balkon, sich im öffentlichen Raum ohne Konsumzwang zu treffen.

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