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Kooperationsprojekt

Kinder produzieren in Pforzheim ein Lied für den Frieden

Pforzheimer Kinder und Jugendliche wollen Friedenssong professionell aufnehmen und Video auf den Weg bringen.

Ein Lied für den Frieden produzieren Kinder und Jugendliche im Haus der Jugend. Evlin, Elaf und Savinja nehmen im Studio ihre Gesangsparts auf, Aufnahmeassistent Leon Meyer (li.) dirigiert.
Gemeinsam am Mikrofon: Evlin, Elaf und Savinja singen im Tonstudio, Aufnahmeassistent Leon Meyer (links) gibt den Takt vor. Die drei Mädchen sind Teil des „Musikprojekts Friedenssong“ im Haus der Jugend. Foto: Axel Fischer-Lange

„Lasst die Waffen liegen – uns nicht mehr bekriegen“, singen Evlin, Elaf und Savinja mit Inbrunst in ihre Mikrofone. Es ist der Refrain des Friedenssongs, den die drei Mädchen zusammen mit rund 30 anderen Kindern derzeit im Pforzheimer Haus der Jugend produzieren.

Beim Kooperationsprojekt zwischen dem Kommunalen Kino Pforzheim (Koki) und dem Stadtjugendring werden Kinder zu Musikern und Regisseuren – und geben damit ihrem Appell für den Frieden eine Stimme.

Am Samstag stellten Medienpädagoge Patrick Haas und Koki-Geschäftsführerin Christine Müh das „Musikprojekt Friedenssong“ vor. Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 14 Jahren nehmen daran teil. Das Team der jungen Kreativen besteht aus ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Ferienaktion „Kinderspielstadt Puzzleheim“ und Mitgliedern der Gruppen „Kinderkinomacher“ und „Teenstars“ des Koki, die dort unter anderem das Programm mitgestalten.

Friedenslied entstand im Sommer 2022

Das Friedenslied entstand bereits im vergangenen Sommer, im Zuge der Arbeit am Kurzfilm „Respekt – Bitte!“, der beim Pforzheimer Kurzfilmwettbewerb 2022 prämiert wurde.

Im Rahmen der Ferienaktion wurde der Song von den Kindern komponiert und auch aufgeführt. Das Lied konnte letztlich aber nicht im Film untergebracht werden.

Die Macher wollten den Friedenssong aber nicht einfach unter den Tisch fallen lassen. Patrick Haas: „Uns kam dann die Idee, ihn in einem eigenen Projekt richtig professionell aufzunehmen.“

Seit Samstag gleicht darum der Medienraum im Haus der Jugend einem Tonstudio. Auch ein Musikvideo produzieren die Kinder zu ihrem Song – und investieren dabei viel Mühe und Energie in ihr Statement für den Frieden. „Ein Teil der Kinder kommt selbst aus Kriegsgebieten“, sagt Christine Müh. „Als im letzten Februar die Kriegsnachrichten bei ihnen ankamen, war es den Kindern unheimlich wichtig, etwas zu tun.“

Kreative Auseinandersetzung mit dem Thema „Frieden“

Schon damals hatten sich viele von ihnen mit dem Thema Frieden kreativ auseinandergesetzt. Beim jetzigen Projekt bündeln sie ihre Energien und halten dabei selbst die Fäden in den Händen. „So gut wie alle Ideen kommen von den Kindern selbst. Wir begleiten und beraten sie lediglich“, erläutert Haas die Rolle der Pädagogen.

Gearbeitet wird parallel und gut organisiert. Während eine Gruppe im Tonstudio Musik und mehrstimmigen Gesang aufnimmt, zeichnet die andere im Nebenraum Animationen für das Trickfilm-Video.

Zum Schluss wird beides zusammengeschnitten. Dabei werden die Kinder und Jugendlichen von Experten unterstützt. Liedermacher Roland Bliesener spielt die Pianomusik ein, Ralf Stahl bedient die Aufnahmetechnik. Designerin Ilona Trimbacher hielt im Vorfeld einen Trickfilmworkshop.

Am 24. Februar soll das rund dreieinhalbminütige Video erstmals in den sozialen Medien zu sehen sein. Die Projektgruppe hat für die Premiere ganz bewusst den ersten Jahrestag von Russlands Angriff auf die Ukraine ausgewählt. Eine Live-Präsentation im Kulturhaus Osterfeld ist in Planung.

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