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756 Kinder warten auf Platz

Mehrere Kita-Neubauten in Pforzheim erhalten grünes Licht

Die Stadt Pforzheim kämpft weiter gegen Kita-Platzmangel an und will jetzt gleich vier neue Einrichtungen auf den Weg bringen.

Neue Plätze für die jüngsten Bürger:  Der Neubau der Stadtmission, der vier Gruppen für insgesamt 80 Kinder unter drei Jahren vorsieht, ist einer von sechs Maßnahmen, die im Jugendhilfeausschuss am Donnerstag grünes Licht bekamen
Neue Plätze für die jüngsten Bürger: Der Neubau der Stadtmission sieht vier Gruppen für insgesamt 80 Kinder unter drei Jahren vor. Foto: Stefan Friedrich

Der Jugendhilfeausschuss hat am Donnerstag ein Zeichen in Sachen Kinderbetreuung gesetzt: Gleich sechs Anträge zum Neubau, respektive zur Erweiterung eines bestehenden Hortes, hat das Gremium bewilligt.

Zudem plädierten die Ausschussmitglieder dafür, dass Mittel bereitgestellt werden, um - wie es hieß - Auswirkungen zu begegnen, die als Folge von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auftreten können.

Nach wie vor ist der Bedarf an Kindergartenplätzen in Pforzheim nicht abgedeckt. Bis Oktober konnten 756 Kinder nicht versorgt werden. Umso mehr begrüßen Verwaltung und Jugendhilfeausschuss die diversen Pläne von verschiedenen Investoren, die zeitnah angegangen werden sollen.

36 Gruppen für Kinder unter drei Jahren fehlen

Rein rechnerisch fehlen derzeit schon 36 Gruppen für Kinder unter drei Jahren, sowie weitere 20 Gruppen für Kinder über drei Jahren. Und vor allem im U3-Bereich ist damit zu rechnen, dass sich die Nachfrage nach einem Kita-Platz noch steigern wird.

Einstimmig durchgewunken haben die Ausschussmitglieder mit diesem Wissen auch die Anträge. Die Stadtbau Pforzheim beispielsweise will auf dem Buckenberg eine Kindertagesstätte mit zwei Gruppen errichten, die für 20 Kinder unter drei Jahren ausgelegt sind und mit vier Gruppen Platz für bis zu 80 Kinder im Alter ab drei Jahren haben. Dafür soll ein Zuschuss von 124.000 Euro gezahlt werden.

Plätze für 80 Kinder, davon ein Viertel unter drei Jahren, will die Ten Brinke Projektentwicklung in der östlichen Karl-Friedrich-Straße schaffen und wird dabei mit 101.000 Euro unterstützt. 117.000 Euro erhält die Deutsche Rück, die im Rahmen eines Neubaus sechs Gruppen unterbringen will, je zur Hälfte mit Kindern aus U3 und Ü3 belegt.

Die Baugenossenschaft Arlinger wiederum errichtet eine Kindertagesstätte mit zwei Krippen-Gruppen für 20 Kinder unter drei Jahren und drei Kindergarten-Gruppen für 60 Kinder im Alter von drei Jahren in der Kallhardtstraße. Dafür wird die Genossenschaft mit 101.000 Euro bedacht.

Grünes Licht gab es zudem für die Erweiterung der Schulkindbetreuung im Hort an der Grundschule Huchenfeld von derzeit 4,5 Gruppen auf später fünf Gruppen, respektive für den mit 92.000 Euro bezuschussten Neubau der Stadtmission, die vier Gruppen für insgesamt 80 U3-Kinder vorsieht. Final entscheiden muss allerdings noch der Gemeinderat am Dienstag, 21. Dezember.

Unstrittig war auch die Frage, dass man soziale Angebote mit zusätzlichen Finanzmitteln ausstatten sollte, die Kinder und Jugendlichen helfen, mit den Folgen der Pandemie umzugehen. Vor allem auf sie haben die politisch verhängten Maßnahmen erhebliche Auswirkungen gehabt, heißt es in der Sitzungsvorlage. Sie hätten weniger Kontakt zu Gleichaltrigen gehabt, sich weniger bewegt und innerlich zurückgezogen.

Unter anderem deshalb will die Stadt Mittel aus der Bundesstiftung „Frühe Hilfen“ beantragen und darüber hinaus unter anderem auch 23.100 Euro einsetzen, die aus einer höheren Förderung für bestehende Kräfte in der Schulsozialarbeit stammen. Die Zustimmung des Jugendhilfeausschusses hat sie dafür. Auch hier hat aber der Gemeinderat das letzte Wort.

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