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Italienisches Duett auf Deutsch

„Solange die Welt sich dreht“: Pforzheimer Koch und Bietigheimer Friseur wollen Hoffnung schenken

Enzo D´Eugenio aus Pforzheim und Enzo Picone aus Bietigheim wollen mit ihrem Lied „So lange die Welt sich dreht“ musikalisch Hoffnung verbreiten und Fernsehsender erobern.

Auftritte in regionalen Fernsehsendern hat Enzo D´Eugenio bereits gehabt; nun will er mit seinem Duettpartner auch die öffentlich-rechtlichen erobern.
Große Pläne für emotionalen Song: Auftritte in regionalen Fernsehsendern hat Enzo D´Eugenio bereits gehabt; nun will er mit seinem Duettpartner auch die öffentlich-rechtlichen erobern. Foto: Stefan Friedrich

„So lange die Welt sich dreht“: Es ist der Titel eines Songs, der es in die Amazon-Charts geschafft hat und laut Agenturangaben auch im Radio immer wieder gespielt wird; ein Song, der von Enzo D’Eugenio, mehrfach ausgezeichneter Koch und ehemaliger Besitzer des Nobel-Restaurants Bellini in Pforzheim sowie von Friseurmeister Enzo Picone aus Bietigheim aufgenommen wurde.

Solange die Welt sich dreht, sind wir noch am Leben.
Enzo D’Eugenio, Sänger und Koch aus Pforzheim

Es ist ein Song, der sich bewusst einen Klassiker des Schlagers zum Vorbild nimmt: „Ein Lied kann eine Brücke sein“, gesungen damals von Joy Fleming. Eine Brücke wollen die beiden Sänger auch mit ihrem Lied bauen; eine Brücke zwischen Klassik und Pop, zwischen Italienisch und Deutsch.

„Solange die Welt sich dreht, sind wir noch am Leben“, bekräftigt Enzo D’Eugenio die wichtigste Botschaft dieses Liedes, als er am Freitag in seinem Studio in Pforzheim Besuch bekommt. „Das wollten wir zeigen, gerade in dieser Zeit mit so vielen Problemen.“ Dass zu viele Menschen momentan zu viele negative Gedanken in sich tragen, das ist natürlich auch den beiden Künstlern nicht verborgen geblieben: Der Verlust von Arbeitsplätzen, die Sorge vor dem Virus und allgemeine Zukunftsängste haben auch sie gespürt und in diesem Song verarbeitet.

Schlager trifft auf Klassik

Die Frage, wie es weitergehen soll, führen sie zu einer Botschaft der Hoffnung fort. „Wir müssen an Positives denken“, beschreibt D’Eugenio die Idee. An die schönen Seiten, die das Leben noch immer bietet. In seinem Fall ist es die Familie; seine Frau und seine Kinder. „Wenn es denen gut geht, dann geht es mir auch gut“, versichert der Sänger.

Und wenn jeder Mensch gerade auch in schweren Zeiten ein bisschen mehr an andere denke, statt nur an sich, dann sei auch gesellschaftlich schon vieles gewonnen, ist er überzeugt. Mehr Miteinander, weniger Neid: Das wünscht er sich und dieser Song soll seinen Teil dazu beitragen, die Welt in den Köpfen der Zuhörer zumindest einen Moment lang etwas schöner zu machen.

Denn auch deshalb haben sie einen Song aufgenommen, der bewusst verschiedene Welten zusammenführt: den Vollblut-Schlager mit der getragenen Klassik, die italienische Emotion mit der deutschen Ernsthaftigkeit; alles habe in diesem Lied seine Berechtigung. Zu verdanken ist das den beiden Sängern, die nicht nur der identische Vorname verbindet. Beide stammen aus Italien, beide leben in der Region, beide sind nicht nur seit mehr als 35 Jahren musikalisch aktiv, sondern auch in ihren erlernten Berufen erfolgreich: als Koch und als Friseurmeister.

Kennengelernt haben sie sich vor etwa 15 Jahren in Mailand, erzählt Enzo D’Eugenio. Schon damals sei ihnen klar gewesen: wir müssen unbedingt mal was zusammen machen. Zusammengefunden haben sie mangels Zeit dennoch lange nicht, zumal D’Eugenio selbst viel mit seiner Band unterwegs war. In Karlsruhe beispielsweise hat er viele Auftritte absolviert, unter anderem beim Lindenblütenfest. Corona hat zuletzt jedoch vieles unmöglich gemacht.

Statt mit Auftritten auf der Bühne hat Enzo D’Eugenio deshalb viel Zeit in seinem Studio verbracht und sich dabei auch an einen Song erinnert, den er schon vor ein paar Jahren geschrieben hat und der als Einlaufhymne für ein vom Fernsehsender Sky übertragenes Boxevent genutzt wurde. Diesen Song hat er seinem Duettpartner vorgespielt, sie haben den Text überarbeitet und ihn dann vor wenigen Wochen neu eingesungen.

Ziel: Auftritt bei „Immer wieder sonntags“

Sein Verlag sei von dem Ergebnis sofort begeistert gewesen, erinnert sich Enzo D’Eugenio noch gut. Als Koch habe er ohnehin schon früh gelernt: Sie alle arbeiten nur für die Menschen. „Wir müssen das machen, was die Leute essen wollen.“ Ganz ähnlich verhält es sich mit der Musik. Auch da brauche es ein Gespür für das, was die Menschen hören wollen, erklärt er.

Ihm selbst haben viele gesagt, dass sie seine Musik mögen, aber die Sprache - und damit auch den Inhalt der Texte - nicht verstehen, wenn er beispielsweise in seiner Muttersprache singt, erzählt der Pforzheimer Sänger. Auch deshalb seien er und sein Partner mit diesem Song sprachlich quasi neue Wege gegangen

Die erste Resonanz nach Veröffentlichung fällt bereits positiv aus. Diverse Fernsehauftritte haben die beiden Sänger mit dem Song schon absolviert, zunächst noch vor allem bei regionalen Sendern. Ihr großes Ziel seien aber die Öffentlich-Rechtlichen, verrät D’Eugenio: „Da möchte ich reinkommen.“

Nicht nur ins Radio, sondern auch auf die Bildschirme, zur Sendung „Immer wieder sonntags“ beispielsweise, die ohnehin nicht weit entfernt im Europapark in Rust produziert wird.

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