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Andreas Kubisch gewählt

Neuer Vorsitzender für Bürgerbewegungs-Partei, aber Uwe Hück führt dennoch das Wort

Uwe Hück will sich politisch auf Pforzheim konzentrieren. Bei der Bundeswahlversammlung seiner Partei „Bürgerbewegung für Fortschritt und Wandel“ gibt er jedoch weiter den Ton an. Und übernimmt doch ein Amt auf Bundesebene.

Uwe Hück, früherer Porsche-Gesamtbetriebsratschef, Ex-SPD-Politiker und Initiator der Partei Bürgerbewegung für Fortschritt und Wandel.
Uwe Hück, früherer Porsche-Gesamtbetriebsratschef, Ex-SPD-Politiker und Initiator der Partei Bürgerbewegung für Fortschritt und Wandel. Foto: Uli Deck, dpa

Uwe Hück bleibt der „Kopf und Lautsprecher“ der Partei „Bürgerbewegung für Fortschritt und Wandel“. Daran ließ er bei der Bundeswahlversammlung am Samstag im Goldenen Anker keinen Zweifel.

Zwar hatte Hück zuvor angekündigt, sein Engagement voll auf Pforzheim konzentrieren zu wollen und dass er eine Ämterhäufung konsequent ablehne, beugte sich dann aber doch dem Ruf aus der Versammlung und ließ sich als Beisitzer in den Vorstand der Bundespartei wählen.

Seine Stärke sieht Hück jedoch klar in der Region, „da, wo die Menschen sind“.

Lasst uns Themen aufgreifen, die die Menschen draußen interessieren.
Uwe Hück, Parteigründer

Zuvor war der Pforzheimer Stadtrat der Bürgerbewegung, Andreas Kubisch, von den anwesenden 18 Mitgliedern ohne Gegenstimme zum neuen Bundesvorsitzenden der Partei gewählt worden.

Die Partei müsse viel offener werden, vor Ort gehen, Themen aufgreifen. „Nicht nur schwätzen. Machen“, so wie der Ortsverein in Pforzheim Stellung für Tempo 30 in Neben- und Tempo 50 in Hauptstraßen bezogen habe. „Lasst uns Themen aufgreifen, die die Menschen draußen interessieren.“

Sonst werde die Bürgerbewegung wie „die SPD, die jedem was schenken will, aber keiner weiß, wie alles bezahlen“, wie „die Grünen aus denen eine Kriegspartei wurde“ oder wie die FDP, „die Mineralölgesellschaften reich gemacht hat“, versuchte Hück seine Parteifreunde in Aufbruchstimmung zu versetzen.

Hück: Zu schnell auf Landes- und Bundesebene gedrängt

„Krieg in Europa bringt keinen Frieden“, konstatierte Hück und forderte „wieder die Diplomatie in den Vordergrund zu stellen“. Um den Menschen zu zeigen, was die Bürgerbewegung anders als andere Parteien machen wolle, brauche die Partei ein Team, das Themen für Pressemitteilungen aufbereite.

Als eine „große Fehleinschätzung“ bezeichnete es Hück, schnell den Bundesverband und Landesverband der Partei gegründet zu haben. „Wir hätten zuerst eine Stabilisierung in den Ortsvereinen erreichen müssen“, ist er heute überzeugt.

Der Ortsverein ist es, worauf sich Hück jetzt im Hinblick auf die Kommunalwahlen in zwei Jahren konzentrieren will und dafür habe er auch schon junge engagierte Mitstreiter. Das Durchschnittsalter seiner Liste liege derzeit bei 30 Jahren, erklärte er gegenüber dieser Redaktion.

Jacqueline Welsch und Patrick Manthei sind Stellvertreter von Andreas Kubisch

Lob erhielt Andreas Kubisch, der in „akribischer Kleinarbeit“ eine neue Satzung und Geschäftsordnung zur Beschlussfassung vorgelegt hatte. Als Stellvertreter des Bundesvorsitzenden wurden Jacqueline Welsch und Patrick Manthei gewählt.

Welsch kommt aus Esslingen, hat drei Kinder, ein Enkelkind, ist verwitwet und „coronabedingt“, weil ihr Betrieb geschlossen hat, arbeitslos. Sie „schwanke zwischen politisch frustriert, verzweifelt und vom Typ her kämpferisch“ und sieht jetzt die Gelegenheit etwas zu unternehmen. Denn „so kann es in Deutschland nicht weitergehen“, ist sie überzeugt.

Manthei wurde in Berlin-Lichtenberg geboren, arbeitet in der Entertainment-Unterhaltungsbranche in Berlin am Alexanderplatz. Seit 1989/90 sei er politisch interessiert und habe auf eine Chance gewartet, wo er sich politisch engagieren könne.

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