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Offiziell zugelassen

Diese 17 Listen treten bei der Kommunalwahl in Pforzheim an

Bürgerbewegung um Andreas Kubisch und Uwe Hück zieht zurück. Dafür stehen das Team Todenhöfer und „Gemeinsam für Pforzheim“ auf dem Wahlzettel.

Vertreter von gleich 17 Listen kamen am Donnerstag zur Sitzung des Gemeindewahlausschusses. Sie alle wurden zur Kommunalwahl zugelassen.
Vertreter von gleich 17 Listen kamen am Donnerstag zur Sitzung des Gemeindewahlausschusses. Sie alle wurden zur Kommunalwahl zugelassen. Foto: Sebastian Kapp

Der Wahlzettel bei der Kommunalwahl in Pforzheim wird so voll wie noch nie. Noch einmal vier Listen mehr als 2019 werden darauf stehen, also 17 statt bisher 13. 661 Namen werden entsprechend auf dem Wahlzettel stehen. Dies bestätigte am Donnerstag der Gemeindewahlausschuss der Stadt offiziell.

Etwas überraschend ist die Bürgerbewegung um die aktuellen Gemeinderäte Andreas Kubisch und Uwe Hück nicht mehr dabei. Man hatte zwar fristgerecht eine Liste eingereicht. Dies bestätigte Oberbürgermeister Peter Boch (CDU), der dem Ausschuss vorsteht. Die Liste wurde aber nach Ablauf der Frist (28. März) noch zurückgezogen.

Völlig neu treten die Frauenliste Pforzheim, die Liste Gemeinsam für Pforzheim und „Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer“ an. In der Theorie gilt das auch für die Liste Sarow und die Zukunftsperspektive für Pforzheim. Die sind allerdings von amtierenden Gemeinderäten begründet worden und damit bereits im Gremium präsent.

Ein Spezialfall stellen die Freien Wähler dar, die sich in eine Partei-Liste und eine Vereinigungs-Liste aufgespalten haben. Beide wurden vom Wahlausschuss für die Wahl zugelassen.

Diese Listen treten an:

CDU

Die Christdemokraten werden von Oana Krichbaum angeführt. Krichbaum ist nicht nur Ehefrau des Bundestagsabgeordneten Gunther Krichbaum, sondern auch Vorsitzende der deutsch-rumänischen Gesellschaft in Pforzheim. Die bisherige Fraktionsvorsitzende Marianne Engeser tritt nicht bei der diesjährigen Kommunalwahl nicht wieder an. Auch Gemeinderat Philipp Dörflinger steht nicht auf der CDU-Liste.

Dafür kandidieren die weiteren sechs CDU-Stadträte: Krichbaum, Jörg Augenstein, Andreas Renner, Constantin Heel, Martin Erhardt und Brigitte Langer-Glock. Hinzu kommen einige bekannte Namen wie etwa Caritasdirektor Frank Johann Lemke auf Listenplatz zwei oder Enzauenpark-Wirt Frank Daudert (Listenplatz acht).

Verzichten muss die Partei des Oberbürgermeisters allerdings auf drei ehemalige CDU-Stadträte, die auf eigenen Listen kandidieren, nämlich Andreas Sarow (Liste Sarow) sowie Maximilian Müßle und Thomas Müller (Zukunftsperspektive für Pforzheim).

AfD

Spitzenkandidatin der Alternative für Deutschland ist die Kreisvorsitzende Diana Zimmer. Die derzeitigen sechs Gemeinderatsmitglieder Diana und Alexsei Zimmer sowie Michael Baitinger, Peter Braun, Edmund Schmidt und Norbert Sturm finden sich alle auch auf der Liste für 2024 wieder. Allerdings muss man lange suchen, um Sturms Namen zu finden. Er steht auf Listenplatz 36.

Die AfD, so teilte Oberbürgermeister Boch während der Ausschusssitzung mit, hatte als letzte politische Gruppierung ihre Liste eingereicht. Nämlich nur knappe sechs Stunden vor Ablauf der Frist.

SPD

Die Sozialdemokraten gehen mit einer Doppelspitze ins Rennen. Die Stadträtin und ehemalige Landtags-Kandidatin Annkathrin Wulff führt die Liste an. Dahinter folgt Kai Adam, ehemaliger Schulleiter des Reuchlin-Gymnasiums.

Die Partei befindet sich im Umbruch. Die bisherige Fraktionssprecherin Jacqueline Roos tritt nicht wieder an. Gleiches gilt für Dorothea Luppold. Dafür hoffen auf den aussichtsreichen Plätzen drei und vier die ehemalige Ortsvorsitzende Johanna Kirsch und ihr Nachfolger Matthias Müller auf den Einzug ins Rathaus.

FDP

Keine Experimente gehen die Freien Demokraten in Pforzheim ein. Die aktuellen Gemeinderäte sind auch die ersten vier Namen auf der Liste für die Kommunalwahl. Fraktionsvorsitzender und Landtagsabgeordneter Hans-Ulrich Rülke führt die Liste an, dahinter folgen Janis Wiskandt, Monika Descharmes und Andrea Pachaly-Szalay. Etwas auffällig ist Listenplatz 40: Hier kandidiert der FDP-Bundestagsabgeordnete Rainer Semet.

Grüne Liste

Die Aufspaltung der Grünen in Pforzheim hat weiterhin Bestand. Auch bei der Grünen Liste gibt es wenig Experimentelles auf den vorderen Listenplätzen. Petra Bösl steht auf Platz eins, dahinter folgt Axel Baumbusch. Der dritte amtierende Gemeinderat, Emre Nazli, steht auf der paritätischen Liste entsprechend auf Platz vier, hinter Isabell Hutter-Vortisch und vor den Jugendgemeinderäten Kira Hülsmann und Leon Meyer.

Bündnis 90/Die Grünen

Auch bei der Grünen Parteiliste setzt man auf die bewährten Namen. Fraktionssprecherin Stefanie Barmeyer führt die Liste an. Dahinter folgt Stadtrat und Landtagsabgeordneter Felix Herkens. Der hatte bei der Landtagswahl zuletzt das Direktmandat erringen können.

Sunita Vimal als dritte amtierende Gemeinderätin komplettiert die ersten drei Plätze. Vimal hat sich allerdings parallel als neue Baubürgermeisterin und Nachfolgerin von Sibylle Schüssler (Grüne Liste) beworben. Die Entscheidung hierüber fällt noch vor der Kommunalwahl am 9. Juni.

Freie Wähler Vereinigung

Zumindest den Platz auf dem Wahlzettel hat die Vereinigung der Freien Wähler von den bisherigen Freien Wählern geerbt. Die Gruppierung hatte sich in eine Basis-Liste und eine Partei-Liste aufgeteilt. Entsprechend kandidieren beide neuen Listen mit Namenszusatz, um Verwechslungen zu vermeiden.

Die FW-Vereinigung wird angeführt vom bisherigen Gemeinderat Hans-Joachim Hägele, der sich der Parteiliste nicht anschließen wollte. Anders als die Parteiliste tritt die Vereinigung mit einer Komplettliste aus 40 Kandidaten an.

Unabhängige Bürger

Die amtierenden Gemeinderäte geben auch bei den Unabhängigen Bürgern die Richtung vor. UB-Veteran Bernd Zilly hatte in dieser Amtszeit seinen Rücktritt aus dem Gemeinderat verkündet und Platz gemacht für Nachrückerin Nicole Gaidetzka. Die steht nun ganz vorne, gefolgt vom zweiten UB-Gemeinderat Thomas Goßweiler. Der Name Zilly ist zwar vereinzelt noch auf der Liste vertreten, Bernd Zilly allerdings kandidiert nicht mehr.

Die Linke

Zuletzt nicht mehr im Gemeinderat vertreten war die Partei Die Linke. Und das, obwohl man 2019 einen Gemeinderatssitz zugesprochen bekommen hatte. Doch nach dem Parteiaustritt von Claus Spohn und dessen Wechsel zu Wir in Pforzheim war die Partei raus. Ändern sollen das nun die Spitzenkandidaten Marvin Weiß und Meltem Celik.

Wir in Pforzheim

Nur auf Listenplatz drei befindet sich der amtierende Stadtrat Christof Weisenbacher von Wir in Pforzheim (WiP). Spitzenkandidat ist vielmehr Alexander Krenz. Der dürfte einigen Pforzheimern dem Namen nach bekannt sein: Er war bei der Bundestagswahl Spitzenkandidat der Satirepartei Die Partei in Pforzheim. Nun führt er die eher im linken Spektrum angesiedelte Liste an, die vor allem durch ihre Nähe zur Radfahr-Bewegung auffällt.

So sind Weisenbacher, Martha Soncourt (Listenplatz fünf) und Peter Heissenberger (Listenplatz 19) bekannte Gesichter bei Ciritcal Mass. Claus Spohn, der sich zuletzt im Gemeinderat WiP anschloss, kandidiert nicht für die Liste.

Bürgerliste

Reinhard Klein ist das prägende Gesicht der Bürgerliste. Bei der Wahl 2019 wurde er als Einzelstadtrat ins Rathaus gewählt. Und auch diesmal hat seine vor allem in Büchenbronn starke Liste 40 Kandidaten zusammenbekommen. Klein führt diese an.

Sarow-Liste

Stadtrat Andreas Sarow hatte noch in dieser Amtszeit die CDU-Fraktion verlassen und fungierte seitdem als Einzelstadtrat im Gemeinderat. Nun möchte er mit einer nach ihm benannten Liste erneut in das Gremium einziehen. Bemerkenswert ist dabei der Listenplatz 14. Denn dort soll der Musiker „Pepe Palme“ Zugpferd für die Liste sein, der mit bürgerlichem Namen Peter Stedry heißt.

Frauenliste

Nicht ganz zu 40 Kandidatinnen hat es bei der Frauenliste gereicht. 39 Frauen haben Spitzenkandidatin Denise Köseoglu und Initiatorin Sabine Zeitler aber zusammenbekommen. Köseoglu ist Ingenieurin, so wie gleich mehrere Kandidatinnen auf der Liste. Zeitler ist bekannt als ehemalige Bundestags-Kandidatin der Freien Wähler in Pforzheim.

Gemeinsam für Pforzheim

Neue Konkurrenz für die Bürgerliste vor allem in Büchenbronn ist die Liste „Gemeinsam für Pforzheim“. Angeführt wird sie von Rentner Dieter Rüdenauer, der lange Jahre Präsident des SV Büchenbronn war. Die ersten 14 Kandidaten auf der Liste kommen allesamt aus dem Höhenstadtteil Pforzheims.

Freie Wähler Partei

Nur 30 Menschen konnte Freie-Wähler-Rebell Michael Schwarz für seine Liste gewinnen. Stadtrat Carol Braun findet sich etwa nicht auf der Liste. Das ist deshalb ein Nachteil bei der Wahl, weil ein allgemeines Kreuz bei der Partei auch nur 30 Stimmen bringt. Bei der Konkurrenz, insbesondere bei der FW-Vereinigung, gibt ein ähnliches Kreuz 40 Stimmen. Denn diese hat eine Komplettliste aufgeboten.

Zukunftsperspektive für Pforzheim

Erstmals tritt die Zukunftsperspektive für Pforzheim bei einer Kommunalwahl in Pforzheim an. Gemeinderatserfahrung hat man allerdings schon ordentlich. Zugpferde sind Maximilian Müßle und Thomas Müller. Die hatten die CDU-Fraktion verlassen und starke Kritik an der politischen Kultur dort geübt.

Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer

Gerüchte hatte es bereits gegeben über eine weitere Liste. Nun ist klar: Die Kleinstpartei „Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer“ versucht, auch in Pforzheim politisch Fuß zu fassen. Rund 280 Unterstützungsunterschriften konnte die Liste laut OB Boch vorlegen. Angeführt wird sie von Wirtschaftsingenieur Baris Özkan.

Ortschaftsräte

Neben den Listen für den Pforzheimer Gemeinderat wurden auch die Listen für die Ortschaftsräte vom Wahlausschuss bestätigt. In Büchenbronn treten die Bürgerliste, FDP, Gemeinsam für Büchenbronn und die CSÖ an. In Eutingen stehen die CDU, UB, SPD und die AfD auf dem Wahlzettel.

In Hohenwart kandidieren die CDU, FDP, die Allianz Hohenwarter Bürger und die SPD. In Huchenfeld ringen die CDU, die Freie Wähler Vereinigung und Aktiv für Huchenfeld um die Wählerstimmen. In Würm sind es Würmer Liste, Freie Wähler Vereinigung, AfD und Freie Wähler Partei.

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