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Neue Hygiene-Vorgaben

Pforzheimer Wildpark hat einen neuen Trinkbrunnen

Am Schoferweg führt die Leitung mit Bodenseewasser vorbei. Künftig soll Pforzheim noch viel mehr Brunnen bekommen, so der Plan.

Sibylle Schüssler trinkt vom Brunnen, Gunther Krichbaum hält eine Flasche mit Wasser hoch
Sibylle Schüssler und Gunter Krichbaum testen den neuen Trinkbrunnen im Wildpark. Foto: Roland Wacker

Gestern wurde in Anwesenheit von Prominenz der neue Trinkwasserbrunnen im Wildpark in Betrieb genommen. Zusammen mit Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (Grüne) probierte der Pforzheimer Bundestagsabgeordnete Gunter Krichbaum (CDU) das erfrischende Nass. Sehr zufrieden stellte er aber auch gleich klar: „Dieser Brunnen ist kein Berliner Projekt, ich stehe heute nicht als Politiker hier, sondern als Mitglied des Rotary Clubs Schloßberg.“ Durch eine großzügige Spende konnte der alte „Berliner Trinkbrunnen“, durch ein neues, moderneres Modell ersetzt werden.

Technik war teuer

Nicht, dass der alte kaputt gewesen wäre, aber Wildparkleiter Carsten Schwarz scherzt: „Wir haben die letzten 50 Jahre die Menschen vergiftet.“ Echt? Ist jemand krank geworden? „Nein“, beschwichtigt Schwarz, aber neue Hygiene-Regulierungen erfordern diese Maßnahme. Auch Krichbaum erinnert daran, dass nicht der Brunnen selbst teuer und aufwendig sei, sondern die Technik. So hat der neue Brunnen zwar eine moderne Selbstreinigungsfunktion, wichtig aber sei vor allem das Wasserrohr, das hygienisch einwandfrei dafür sorgt, dass kein verunreinigtes Wasser in den Brunnen gelangt. „Die Technik unter der Erde ist teuer und interessiert die Stadt eigentlich wenig, denn der Bürger kann das ja nicht sehen.“ Doch er lobt die sehr gute Zusammenarbeit mit Schüssler. „Ein Anruf hat genügt.“

Der neue Brunnen hat auch einen neuen Standort, er steht jetzt schräg gegenüber dem alten Platz, neben der Toilettenanlage. Das hat finanzielle Gründe. Dort gibt es schon Leitungen, die den jetzigen Ansprüchen genügen, während der „Berliner Trinkbrunnen“ noch mit alten Rohren versorgt wurde. „Wir hätten unter dem Weg neue Leitungen legen müssen, das wäre sehr teuer geworden“, erklärt Schwarz. Nun steht die Edelstahlstele vor den Toiletten und spendet nicht nur einfaches Leitungswasser. „Am Schoferweg führt die Leitung mit bestem Bodenseewasser vorbei“, verrät Schwarz.

Sickergrube soll Nachhaltigkeit gewährleisten

Und da Wasser kostbar ist, wurde auch für Nachhaltigkeit gesorgt. Die daneben angelegte Sickergrube fängt vergossenes Wasser auf und leitet es an die benachbarten Bäume weiter. Mit Krichbaum ist Schüssler sich einig in der Annahme, dass die Sommer immer heißer werden und die Menschen deshalb mehr Trinkbrunnen brauchen. Noch in diesem Jahr sollen zwei weitere Trinkbrunnen errichtet werden, an der Nordstadtschule und in der Kaiser-Karl-Friedrich-Straße.

„Sie sind schon bestellt“, freut sich die Grüne und verrät, dass jährlich fünf neue Brunnen in Pforzheim errichtet werden sollen. Jetzt gibt es erst einmal den Trinkbrunnen im Wildpark, der sicherlich gut angenommen wird, ist sich Schwarz sicher – unter anderem, weil gerade etliche süße Jungtiere viele Gäste anlocken. Der alte Trinkbrunnen soll übrigens nicht weggeworfen werden, sondern irgendwo ein Ehrenplätzchen bekommen.

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