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„Investition in die Zukunft“

Richtfest für 16-Millionen-Euro-Hallenbad in Pforzheim-Huchenfeld gefeiert

Nach Anlaufschwierigkeiten liegt der Hallenbadbau im Pforzheimer Stadtteil Huchenfeld nun im Zeitplan. Am Donnerstag wurde das Richtfest für das 16-Millionen-Euro-Bauwerk gefeiert.

Der Richtspruch vom Dach des Rohbaus.
Beim Hallenbad im Pforzheimer Stadtteil Huchenfeld wird am Donnerstag Richtfest gefeiert. Der Richtspruch wird vom Dach des Rohbaus gesprochen. Foto: Heinz Richter

Mit Anlaufschwierigkeiten in der Planungsphase liegt der Bau des Hallenbads im Pforzheimer Stadtteil Huchenfeld nun im Zeitplan. Knapp über ein Jahr nach dem Spatenstich fand am Donnerstag das Richtfest des 16-Millionen-Euro-Bauwerks statt.

„Die Pforzheimer Bäderlandschaft nimmt an Fahrt auf“, sagte Oberbürgermeister Peter Boch (CDU), der das Richtfest als einen Meilenstein für die Stadt Pforzheim bezeichnete.

Gemeinsam machen wir Pforzheim zur Bäderstadt.
Peter Boch
Oberbürgermeister in Pforzheim

Das Richtfest sei der Auftakt der Neugestaltung der Pforzheimer Bäderlandschaft, betonte Boch. Über das Bad auf dem Wartberg habe der Gemeinderat schon beraten und im Mai stehe die Neugestaltung des Nagoldbads im Stadtteil Dillweißenstein an. „Wenn wir nächstes Jahr dieses Bad einweihen, kommt das nächste Bad dran“, meinte der OB zuversichtlich. „Gemeinsam machen wir Pforzheim zur Bäderstadt.“

Zimmerermeister Hans Eberhardt von der am Bau beteiligten Firma Holzbau Moser aus Salach bei Göppingen testete erst einmal die Besucher, bevor er seinen Richtspruch in Reimform hielt: „Wenn ich Holz, Holz rufe, dann rufen sie zurück, Holz her“, forderte er die Besucher auf. Und das klappte auf Anhieb. Mehrmals war bei Richtspruch das Publikum gefordert.

Ein Glas nach dem anderen leerte der Zimmermann und lobte den Architekten, dann die Stadt mit dem Spruch: „Zum Bauen braucht man Geld, das weiß die ganze Welt“. Dann bekamen auch die am Bau beteiligten Handwerker und Firmen Lobesworte zu hören.

„Zum Schluss trink` ich zu Ehren der Stadt mein Glas noch leer“, sagte er und schon sauste das Glas mit einem kräftigen Wurf nach unten.

In einem Jahr können die Besucher wohl bereits die ersten Bahnen im neuen Pforzheimer Bad ziehen

„Mit Stolz können wir feststellen, dass der Bau seit dem Spatenstich vor einem Jahr Formen angenommen hat“, betonte Erster Bürgermeister Dirk Büscher (CDU). Bis zum wichtigen Schritt des Richtfests sei alles gut gelaufen und so könnten die Besucher wohl in einem Jahr die ersten Bahnen im Huchenfelder Hallenbad ziehen, und die Kleinen könnten dort planschen.

16 Millionen Euro nannte Bürgermeister Büscher den Investitionsrahmen. Zuletzt war noch von 18 Millionen Euro die Rede. „Eine Investition in die Zukunft“, so Büscher, nicht nur für Huchenfeld, sondern auch für das gesamte Umland. Ohne die Hilfe der Abgeordneten im Bundestag sei diese Investition nicht möglich gewesen.

356 Quadratmeter wird die Wasserfläche des neuen Hallenbads mit einem wettkampftauglichen Becken betragen. „Wir haben ökologisch gebaut und die Silber-Zertifizierung der Nachhaltigkeit erzielt“, berichtete Büscher. Viel Holz sei für das Tragwerk verbaut worden und es entstand eine Holzdeckenkonstruktion.

Mit der effizienten Wärmerückgewinnung werde später auch die Schule versorgt. Beim Vogelschutz wurde mit Kunst am Bau geplant. 420 Quadratmeter Glasflächen werden künstlerisch gestaltet. „Das Bad wird ein künstlerisch gestaltetes, optisches Alleinstellungsmerkmal sein“, kündigte Büscher an. Die Stadt habe viel geleistet, um damit Bäderstadt werden zu können.

Auch aus dem Topf Sportstättenförderung fließt Geld in das neue Hallenbad

Vom Bund habe die Stadt für dieses Bad aus Mitteln der Sportstättenförderung vier Millionen Euro erhalten, betonte Bundestagsabgeordnete Katja Mast (SPD). „Unsere Kinder sollen schwimmen lernen“, forderte die Abgeordnete, „das bedarf unser aller Engagement“.

„Ein toller Tag für Huchenfeld“, sagte Bundestagsabgeordneter Gunther Krichbaum (CDU). „Man sehe hier ein Schmuckstück“, fügte er hinzu. Wenn alles hier durch sei, könne man auch das Fritz-Erler-Bad angehen, so Krichbaum.

Die vier Millionen Euro Förderung, bedauerte er, seien durch Baukostenerhöhungen und Zinssteigerungen aufgefressen. „Es muss schneller gehen bei uns in Pforzheim“, war sein Resümee.

Bundestagsabgeordnete Stephanie Aeffner (Grüne) meinte, Schwimmen tue auch den älteren Jahrgängen gut. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Rainer Semet empfahl zur Einweihung im nächsten Jahr Schwimmbekleidung mitzubringen.

Der Kinderbereich im neuen Huchenfelder Hallenbad ist schon deutlich zu erkennen.
Der Kinderbereich im neuen Huchenfelder Hallenbad ist schon deutlich zu erkennen. Foto: Heinz Richter

Das Schwimmbecken im Huchenfelder Bad wird 25 mal 12,50 Meter groß, mit einem Teilhubboden, der von null bis 1,80 Meter Tiefe verstellt werden kann. Dazu kommt ein Kinderbecken mit etwa 35 Quadratmetern.

Die Dachfläche wird teilweise begrünt auf 1.360 Quadratmetern. Auf 570 Quadratmetern wird mit Photovoltaik Strom erzeugt. Am Eingang befindet sich eine Empfangstheke mit einer Personal-besetzten Kasse oder einer Automatikkasse.

Nach der Drehkreuzanlage folgen dann die Umkleidekabinen im Barfußbereich. Acht Einzelduschen sind angedockt. Das Badebecken hat Startsockel und Wärmebänke. 

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