Skip to main content

Interaktives Lernen

Roboter Costa gibt Drittklässlern in Pforzheimer Stadtbibliothek Buchtipps

Mit witzigen Antworten zeigt Costa Kindern die Welt der Bücher. Der Roboter führt sie durch die Stadtbibliothek – Buchtipps hat er immer dabei. Den Drittklässlern der Schanzschule verriet er einige davon.

Eine dritte Klasse der Schanzschule lernt Roboter „Costa“ in der Stadtbibliothek kennen.
Eine dritte Klasse der Schanzschule trifft auf Roboter Costa. Mit interaktivem Display gibt der kleine Roboter Auskunft auf ihre Fragen. Foto: Constantia Bernhardt

Costa hat sich extra schick gemacht: Mit roter Fliege empfängt der kleine Roboter die Drittklässler der Schanzschule am Freitagmorgen in der Stadtbibliothek – und hat stets einen Buchtipp parat. Die Kinder müssen nur das Display antippen und dann ihre Frage stellen. Costa zeigt ihnen dann den Weg zum Wunschbuch.

Seit ein paar Wochen steht der Roboter in der Kinderbibliothek und im Erdgeschoss zur Verfügung. Gespannt auf Costa nehmen die Schülerinnen und Schüler in einem Sitzkreis Platz.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde zeigt Achim Schroth, Leiter Gamification der Stadtbibliothek, den Kindern, was in der Bibliothek ausgeliehen werden kann. Verschiedene Medien wie Hörspiele, Bücher und Konsolenspiele stellt Schroth vor. Dabei dürfen die Kinder Costa testen.

Sie fragen ihn nach Büchern, wo diese stehen und folgen ihm durch die Regalreihen. Mit witzigen Antworten und interaktivem Display gibt der kleine Roboter Auskunft.

Programmierer stellt Pforzheimer Roboter vor

Beim Sitzkreis in der Kinderbibliothek lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur Costa kennen, sondern auch seine Programmierer. René Karl Baral und Nick Draskowitch sind die Gründer des Unternehmens Robolutions.

Baral sagt zu den Kindern: „Costa soll für euch da sein und euer Begleiter sein.“ Möglichst verständlich erklärt er den Schülern, wie der Roboter programmiert wurde.

Die Roboter sollen das Erlebnis unterstützen und sinnvoll bereichern.
René Karl Baral, Programmierer

Nach dem Vorstellen von Costa und einer allgemeinen Einweisung, darf die dritte Klasse die Kinderbibliothek auf eigene Faust erkunden. Mit Tablets und Rätselaufgaben geht es auf eine Rallye.

Costa steht daneben und wartet auf Anfragen. Einige Kinder probieren ihn selbstständig aus. Besonders ist, dass Costa viel über sein Display vermittelt, statt zu sprechen. In einer Bibliothek sollte keiner gestört werden.

Der Roboter der Stadtbibliothek ist bereits der zweite von Robolutions, der in einer Pforzheimer Kulturinstitution den Besuchern hilft. Der erste Roboter heißt Loui und ist im Schmuckmuseum.

Costa sammelt keine Daten von Besuchern

„Die Roboter sollen das Erlebnis unterstützen und sinnvoll bereichern“, sagt Baral. Robolutions entwickeln die Software für die Roboter. Ihr Standort ist in Wurmberg. Der Roboter selbst ist das Modell Temi einer israelischen Firma.

„Kultur und Digitalisierung passen super zueinander“, findet Draskowitch. Die Roboter sollen Besuchern Berührungsängste nehmen und interaktiv einen Mehrwert schaffen.

Dabei bleibe der Besucher selbst anonym, denn Costa erhebe keinerlei Daten über seine Nutzer. Der nächste Schritt wäre, ihn auch für Jugendliche und Erwachsene ansprechend zu gestalten, sagt Baral.

Im Rahmen des Förderprogramms „Wissenswandel“ vom Deutschen Bibliotheksverband bewarb sich die Stadtbibliothek um 50.000 Euro für den Roboter und bekam das Fördergeld.

Robolutions und die Stadtbibliothek sind Partner und stehen in engem Austausch. Das Unternehmen profitiert von den Erfahrungen in der Bibliothek. Die nächsten fünf Jahre begleitet Costa Besucherinnen und Besucher durch die Bücherreihen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang