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Weihnachtsstück für alle Generationen

„Tintenherz“ kommt in Pforzheim auf die Theaterbühne

Mit „Tintenherz“, dem Bestseller der Kinderbuchautorin Cornelia Funke, bringt das Theater Pforzheim einen modernen Klassiker auf die Bühne. 

Die Schauspieler des Theaterstücks „Tintenherz“ (von links): Andreas C. Meyer (Capricorn), Max Ranft (Basta), Jan-Hendrik von Minden (Staubfinger), Leonie Jacobs (Meggie) und Anne-Kathrin Hönes (Elinor).
Sie sind bereit für die Premiere (von links): Andreas C. Meyer (Capricorn), Max Ranft (Basta), Jan-Hendrik von Minden (Staubfinger), Leonie Jacobs (Meggie) und Anne-Kathrin Hönes (Elinor). Foto: Roland Wacker

In diesem Jahr wollen die Theaterpädagoginnen Meike Anna Stock und Swantje Willems ein Weihnachtsstück, das alle Generationen mitreißt. Eines, das Kinder ab sechs Jahren anspricht und zugleich Kinder von weiterführenden Schulen mit ins Boot holen kann.

Prädestiniert dafür ist „Tintenherz“, ein magisches Buch, das alle Generationen verzaubert. Davon sind Willems und Stock überzeugt. Mit „Tintenherz“ bringt das Theater Pforzheim einen Bestseller der international bekannten Kinderbuchautorin Cornelia Funke auf die Bühne.

Gelesenes wird Wirklichkeit

In „Tintenherz“ wird Gelesenes Wirklichkeit. Meggie und ihrem Vater Mo ist genau das passiert. Doch für jede Figur, die aus dem Buch in die Wirklichkeit tritt, wird ein Mensch aus der Wirklichkeit in die Geschichte des Buches gelesen.

In einer stürmischen Nacht taucht ein unheimlicher Gast bei Meggie und Mo auf: Staubfinger. Er warnt Mo vor einem Mann namens Capricorn. Am nächsten Morgen bricht Mo mit Meggie überstürzt auf zu Tante Elinor.

In ihrer kostbaren Bibliothek versteckt Mo ein wertvolles Buch, dem Capricorn nachjagt. Ein Buch, aus dem er vor vielen Jahren zum letzten Mal vorgelesen hat. Damals, als jenes magische Abenteuer begann, in das Meggie nun immer tiefer hineingezogen wird.

Eine Stärke der Autorin ist, dass sie „ganz liebevoll animieren kann, im eigenen Kopf auf Fantasiereisen zu gehen“, erklärt Willems. Funke schaffe es, auf magische Art menschliche Themen anzusprechen, ohne den Zauber zu enträtseln.

Das Stück hat alles, was auch ein klassisches Märchen hat

Es mag etwas ungewöhnlich für das Pforzheimer Theater sein, so ein Stück als Weihnachtsmärchen zu spielen. Sie sei auch schon gefragt worden, warum man kein Grimms Märchen oder klassisches Kinderstück gewählt habe, erzählt Willems.

Doch Willems und Stock erscheint „Tintenherz“ als Familienstück geradezu prädestiniert. Es hat alles, was auch ein klassisches Märchen hat: eine Heldenfigur, einen liebenden, alleinerziehenden Vater, eine verschrobene Figur, einen mysteriösen Fremden, einen Bösewicht, seinen Handlanger, Freundschaft und Verrat.

In der speziell für das Theater Pforzheim bearbeiteten Fassung von Regisseurin Stephanie Kuhlmann und den beiden Dramaturginnen Willems und Stock werden familiärer Zusammenhalt und Abenteuerlust hervorgehoben und das Unheimliche ins Magische verwandelt.

Sie haben viel Herzblut in das Stück gelegt, um es so zu erzählen, dass auch schon Sechsjährige von der Faszination gepackt werden: „Vielleicht ist es ein Wagnis“, sinniert Willems. „Aber ein schönes Wagnis.“

Bösewichter bleiben böse

Tintenherz-Bösewichter bleiben auch im Theaterstück böse, sie werden nicht verniedlicht. „Das gehört dazu und macht Spaß“, meint Willems. Gerade an den Stellen, wo es gruselig wird, so die Erfahrung der Theaterpädagoginnen, sind die Kinder voll dabei.

Ihr Wunsch ist es, die Kinder „zu einem krassen Stauen zu bringen“, und sie so zu faszinieren, dass sie mit leuchtenden Augen aus dem Haus gehen.

Esther Bätschmann hat für das Stück ein kindlich naives Bühnenbild geschaffen. Die Geschichte ist auch auf der Bühne in einem Buch verortet, so wird wie in einem Buch mit jedem Seiten- beziehungsweise Bühnenbildwechsel eine neue Szene aufgeschlagen.

Ensemblemitglied komponiert „Tintenherz“-Musik

Ganz besonders freuen sich Stock und Willems, dass „Tintenherz“ auf der Pforzheimer Theaterbühne seine eigene Musik bekommt. Komponiert wurde sie von einem Ensemblemitglied, dem Opernsänger Philipp Werner. Werner habe sich dabei an Filmmusik orientiert, die das Bühnengeschehen mit einer klaren Verortung begleitet.

Dem Theater Pforzheim ist es, insbesondere im Bereich des Jungen Theaters, wichtig, aktuelle Themen aufzugreifen und erfahrbar zu machen.

In einer Zeit vieler sozialer, gesellschaftlicher und politischer Umbrüche sei es umso wichtiger, dass Kinder den Glauben an die Fantasie nicht verlieren und in magische Welten eintauchen, betonen die beiden Theaterpädagoginnen.

Als eine kleine Überraschung werden die Besucherinnen und Besucher „ein ganz besonderes Notizbuch“ erhalten. Und es wird wieder einen Schreibwettbewerb geben.

Die Kinder sind aufgerufen, ein Bild, eine Collage oder eine Geschichte über die Tintenherz-Aufführung aufs Papier zu bringen. Am 3. Dezember wird das Theaterfoyer zur Tintenwelt, in der Besucher mehr über die Figurenwelt erfahren können.

Termine

Premiere von „Tintenherz“ ist am Mittwoch, 15. November, um 9 Uhr im Großen Haus des Theaters Pforzheim.

Weitere Vorstellungen im freien Verkauf: Samstag, 18. November, um 18 Uhr; Sonntag, 3. Dezember, um 11 und 13 Uhr; Dienstag, 26. Dezember, um 15 Uhr und Sonntag, 14. Januar 2024, um 11 Uhr

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