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Last-Minute-Shopping

Weihnachtsgeschäft in Pforzheim: Große Läden machen Umsatz, für die kleinen ist es schwierig

Vor dem Heiligen Abend ist das Stimmungsbild bei Pforzheims Einzelhändlern geteilt - denn gute Umsätze macht nicht jeder.

Buchhandlung mit Mini-Weihnachtsbaum
Endspurt im Weihnachtsgeschäft: An den letzten beiden Tagen rechnen die Händler in der Pforzheimer Innenstadt mir einer hohen Besucherfrequenz. Bislang ist die Stimmung unter den Kunden entspannt. Foto: Stefan Friedrich

Nachdem das Weihnachtsgeschäft zuletzt an Fahrt gewonnen hatte, ist die Woche vor dem vierten Advent im Einzelhandel wieder etwas schwächer verlaufen. Das teilt der Handelsverband Deutschland mit, der 400 Handelsunternehmen aller Branchen, Standorte und Größen befragt hat. Demnach war nur ein Viertel der befragten Händler mit dem bisherigen Verlauf zufrieden.

In Pforzheim spiegelt sich dieses Stimmungsbild zumindest in Teilen wider, wenngleich es insgesamt besser zu laufen scheint als im vergangenen Jahr.

Sowohl am späten Mittwochnachmittag, also auch am Donnerstagmorgen ist die Fußgängerzone trotz leichtem Regen belebt, die Geschäfte sind recht voll, nicht zuletzt dort, wo sich die klassischen Weihnachtsgeschenke finden lassen: in der Schlössle-Galerie, im Buchladen und im Kaufhaus. Dort scheint es zumindest von außen betrachtet sogar etwas voller zu sein als im vergangenen Jahr.

Weihnachts-Shopper setzen auf Empfehlungen im Buchladen

Es ist nur ein gefühlter Eindruck, den Erika Föst, Filialleiterin bei Thalia in Pforzheim, allerdings bestätigt. „Der Laden ist voll. Es sind wesentlich mehr Menschen als im letzten Jahr da und ich habe auch das Gefühl, dass die Menschen einfach wieder den direkten Kontakt suchen und diesen auch brauchen.“

Bücher werden von vielen nicht mehr einfach nur im Internet bestellt, die Kunden setzen wieder auf die Empfehlung der Verkäufer vor Ort und lassen sich gerne beraten, sagt Föst. Was sie darüber hinaus besonders freut: Es sind auch viele junge Menschen unterwegs, „die kommen tatsächlich mit einem Stapel Bücher an die Kasse.“

Nicht zuletzt Jugendbücher scheinen im Weihnachtsgeschäft dieses Jahr beliebt. Und auch Spiele sind sehr begehrt. Bei den Kunden nimmt Föst eine entspannte und freundliche Stimmung war. „Es herrscht ein tolles Miteinander“, so werde es ihr auch von ihrem Team bestätigt. Trotzdem rechnet sie damit, dass es in den letzten beiden Tagen „ein bisschen hektischer und angespannter wird“ und die Leute Geduld mitbringen müssen, wenn sie an der Kasse anstehen. „Aber das ist normal an Weihnachten.“

Schlösse-Galerie in Pforzheim rechnet mit Ansturm bis zum Freitagabend

Auch Thomas Sänger, Centermanager der Schlössle-Galerie, geht davon aus, dass bis Freitagabend „noch mal gut zu tun sein“ wird. Ob das auch am Samstag noch der Fall ist, das lasse sich Stand heute noch nicht beurteilen.

In den letzten Jahren war der Heiligabend nicht mehr so der stärkste Tag.
Thomas Sänger, Centermanager Schlössle-Galerie

„In den letzten Jahren war der Heiligabend nicht mehr so der stärkste Tag“, weiß Sänger. „Das kann sich in diesem Jahr aber auch anders entwickeln, weil es eben ein Samstag ist.“

Und gerade an den Freitagen und Samstagen war die Schlössle-Galerie zuletzt besonders gut besucht. „Rein von den Frequenzen her liegen wir über dem Vorjahr“, sagt Sänger. Wie sich das auf den Umsatz insgesamt ausgewirkt hat, das sei aktuell aber noch schwierig zu beurteilen, weil noch keine konkreten Zahlen dazu vorliegen.

Was er von den Händlern in der Schlössle-Galerie hört, ist: „Die Großen haben bisher eigentlich ganz gute Umsätze gemacht, bei den Kleinen ist es teilweise unter den Erwartungen geblieben.“ Deren Hoffnung ruht nun auf den Last-Minute-Geschenkekäufern. Wie viele davon an den letzten beiden Tagen wirklich kommen werden, „da lassen wir uns überraschen“.

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