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Branche im Wandel

Wie sich die Stadt Pforzheim im nachhaltigen Kongressgeschäft aufstellt

Die Bedeutung nachhaltigen Handelns schlägt sich auch aufs Kongressgeschäft aus. Pforzheim sieht sich hier gut aufgestellt.

WSP-Direktor
Oliver Reitz Foto: Stefan Friedrich

Das Kongressgeschäft wird nachhaltiger. Das zeigt eine Tagung in Pforzheim. Wie sieht es damit bei der Stadt aus? Fragen an den Direktor der Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP), Oliver Reitz.

Die Kongress-Branche tagt in Pforzheim. Was versprechen Sie sich davon?
Reitz

Ich freue mich natürlich, dass die Verbandskollegen nach Pforzheim kommen und auch, dass sie Nachhaltigkeit auf die Tagesordnung setzen. Das Thema bewegt viele Häuser. Neben der ökologischen gibt es schließlich auch noch die wirtschaftliche und die soziale Nachhaltigkeit. Der WSP ist hier mit dem Congresscentrum bereits für das Siegel „fairpflichtet“ engagiert. 

Welche Konsequenzen hat das?
Reitz

Bewertet wird beispielsweise ein stimmiges ÖPNV-Angebot für die An- und Abreise – bei Kulturevents ist dies bei uns sogar kostenlos. Wir punkten aber auch mit einem begrünten Dach und mit einer neuen stromsparenden Tonanlage. In Kürze werden die Deckenleuchten in den Sälen auf LED umgestellt. 

Pforzheim setzt touristisch seit Jahren auf „MICE“ – also auf das Kongresswesen. Gibt es hier signifikante Veränderungen?
Reitz

Wir haben mit dem gewachsenem Hotelangebot eine breiter gefächerte Unterbringung für die Gäste. Außerdem ist das neue Turmquartier eine sinnvolle Ergänzung zu den Räumen im Congresscentrum, Hohenwart-Forum oder Kulturhaus Osterfeld – Hotellerieangebote nicht gerechnet. 

Welche Bedeutung hat MICE im touristischen Programm der Stadt?
Reitz

In der letzten Woche haben mir drei große Hotels berichtet, dass drei Viertel der Gäste Geschäftsreisende sind. Sie besuchen also Unternehmen oder kommen zu Tagungen. Das zeigt, dass Präsenz immer noch von Bedeutung ist, ungeachtet aller Videokonferenzen. Private Urlaubsreisende geben rund 80 Euro am Tag aus, Geschäftsreisende 160 Euro – sie bringen also einen wichtigen Umsatz.

Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit fürs Kongressgeschäft?
Reitz

Immer mehr Veranstalter fragen danach. Sie wollen eine weiße beziehungsweise grüne Weste haben. Dafür brauchen sie eine gute ÖPNV-Verbindung, Regionalität, Authentizität und Fußläufigkeit über kurze Wege. Entscheidender als ein dadurch verminderter kalkulierter CO2-Abdruck dürft dabei sein, die eigenen Beschäftigten im doppelten Sinne mitzunehmen zu einem Kongress. 

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